Christian Marks - Unfallflucht mit Todesfolge

@emz

Das er das schafft davon sollte man ausgehen da stimm ich dir zu.
Man müsste mehr Infos über seinen Zustand wissen als er aufgebrochen ist,
Er war ja mit Freunden auf der Feier, die werden schon was dazu ausgesagt haben.
Leider wird zum Alkoholgehalt im Blut keine Aussage gemacht.
Warum eigentlich nicht, im Fall jens bleck wurde ja auch der Blutalkohol wert bekannt gegeben.

@KT

KT schrieb:Leider wird zum Alkoholgehalt im Blut keine Aussage gemacht.
Warum eigentlich nicht, ...

Könnte mir vorstellen, dass das die Eltern nicht möchten. Irgendwelche Deppen sagen sonst womöglich, hätte er nicht so viel gesoffen, würde er noch leben.

Es wurden verschiedene Theorien hier diskutiert, warum Jemand in einer solchen Situation Fahrerflucht begeht und ob C.M. nüchtern, alkoholisiert oder stark alkoholisiert war. - Alles schön und gut.
Aber für mich ist die wichtigste Frage, warum dieser Fall bei XY gesendet wird. Ich weiß nicht, wie viele tödliche Verkehrsunfälle mit Fahrerflucht es in D jährlich gibt. Wahrscheinlich so viele, dass XY täglich gesendet werden müsste. Warum also dieser und nur dieser Fall?
Und warum wurde mit einem für einen solchen Verkehrsunfall m.W. unüblichen großen Aufwand nach dem Pkw gefahndet?
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Polizei (mittlerweile) davon ausgeht, dass doch mehr dahinterstecken könnte.
Dann würde die mehrfache Betonung in der Sendung, dass es sich doch 'nur' um fahrlässige Tötung handle, insoweit Sinn machen, damit der Fahrer sich doch noch meldet und in der Vernehmung sich dann Anhaltspunkte auf eine - aus welchen Gründen auch immer - geplante Tat ergeben.

Das hat mich bei dem Fall auch nachdenklich gemacht @Seefahrer. Was mag dahinter stecken? Eine bloße Fahrerflucht aufgrund Alkohol- oder Drogenkonsum des Fahrers mit Todesfolge für das Unfallopfer passt nicht in eine XY-Sendung. Allerdings kann ich mir noch nicht erklären, was wirklich der Hintergrund ist.

@Feelee

Feelee schrieb:Allerdings kann ich mir noch nicht erklären, was wirklich der Hintergrund ist.

Geht mir genauso. Der XY-Beitrag war ja recht lang, aber es gab kaum Fakten. Außer, dass C.M. seinen Wehrdienst bei einer Fallschirmjägereinheit ableistete und es ihm offensichtlich Spaß machte, wurde in dem ganzen Beitrag eigentlich nichts Konkretes gebracht, das in irgendeinem Zusammenhang mit den späteren Geschehnissen stehen könnte. Dass z.B. das Essen seiner Mutter besser war als in der Kaserne und seine Schwester zu seinem Ärger von 'Fallschirmspringern' statt von 'Fallschirmjägern' sprach, war ja wohl sinnfreier Füllfunk und überhaupt nicht zielführend.

Fraglich ist, warum er schon auf der Straße lag, als er überrollt wurde? Kann er so betrunken gewesen sein, dass er die 3 km schaffte aber kurz vorm Ziel dann betrunken auf die Straße fiel? Irgendwie schwer vorstellbar, dann müsste er ja schon vorher mehr gekrochen als gelaufen sein und wäre dann doch sicher irgendwem aufgefallen. Vielleicht wurde er ja auch erst von einem vorbeifahrenden (rasenden?) Auto gestreift, fiel daraufhin auf die Straße und wurde von einem nachfolgenden PKW dann überrollt? Vielleicht zwei Autos, die sich ein Rennen geliefert hatten? Ich kann mir die ganze Situation nicht so richtig erklären.

Zumindest kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass man 3 km auch betrunken zu Fuß locker schafft. Ich musste mal in jungen Jahren betrunken den Bus nach Hause verlassen, weil mir bei der Fahrt so übel wurde und bin dann sogar fast 10 km nach Hause gelaufen, und das als untrainierter Sportmuffel. Es geht, man wird durch die Luft und Bewegung nach und nach auch wieder etwas nüchterner. Daher macht es für mich auch keinen Sinn, dass CM hier kurz vorm Ziel umgefallen sein soll, denn da müsste er eigentlich klarer im Kopf gewesen sein als beim Loslaufen.

@diegraefin da gebe ich dir recht

Aber er kann ja auch gestolpert oder ausgerutscht sein. Das hatten wir bei uns im Ort auch vor ca. einem Jahr, jemand der ziemlich viel getrunken hatte wollte zu Fuß nach Hause gehen, fiel unglücklich auf die Straße und wurde von einem Auto überfahren. Er starb noch an der Unfallstelle.

Btw: der Autofahrer verließ unter Schock auch zunächst die Unfallstelle, kam aber nach einigen Minuten völlig aufgelöst zurück.

@diegraefin

Comtesse schrieb:Fraglich ist, warum er schon auf der Straße lag, als er überrollt wurde?

Ich habe den Filmbeitrag bei XY so verstanden, dass er auf der rechten Straßenseite gehend den Pkw kommen sah, auf den regenfeuchten Seitenstreifen trat, dabei ausrutschte und auf die Straße fiel.
Ich kann aber nicht abschätzen, ob XY hier vielleicht bewusst die Tatsachen verändert hat.

@Seefahrer
Wenn es so war, war es ein Unfall mit Todesfolge + Fahrerflucht. Fahrlässige Tötung wäre, wenn der Fahrer die Schuld am Unfall trägt, aber wenn einem jemand direkt vors Auto fällt und man ein Überfahren so gar nicht mehr verhindern kann, trägt man ja gar keine Schuld an dem Geschehen.

Nur WENN es so war, würde ich doch erwarten, dass derjenige sich irgendwann gestellt hätte - die Fahrerflucht kann man doch noch innerhalb von 24 Stunden mit einem Schock erklären, den man erlitten hat in dem Moment oder auch Angst, dass es eine Falle ist und man überfallen wird, wenn man jetzt anhält.

Ich habe aber eher den Verdacht, hier hat der Fahrer doch einiges mehr auf dem Kerbholz, und meldete sich DESHALB nie.

Ich fand es von vornherein auch merkwürdig, dass der fall bei xy kam.
Auch dass der fall sogar mit einem Film gestaltet wurde.
Ich glaube, ich wäre weniger misstrauisch geworden, wenn es nur ein kleiner Beitrag geworden wäre, ohne Film.
Aber so?!

In meinem Bekanntenkreis ist sowas ähnliches auch vor ein paar Jahren passiert.
Einer meiner Bekannten hat soviel getrunken, dass er auf dem Heimweg kurz pausieren wollte. Dabei schlief er nahe der Landstraße ein...
Ein Auto, das Schlangenlinie fuhr, überfuhr diesen bekannten...
Der Autofahrer war nicht nur betrunken- es war sogar der beste Freund des Opfers...
Er stieg aus dem Auto, erkannte seinen Freund und zog den leblosen Körper in den Graben. Danach fuhr er nachhause und schlief seinen Rausch aus.

Am nächsten Morgen erzählte er seiner Mutter, dass er was schreckliches geträumt hätte!
Und erzählte ihr dann die Geschichte, die sich real zugetragen hatte- immer noch in der Annahme, es war nur ein Traum...

Er stellte sich der Polizei, als herauskam, dass es kein Traum war...!

Als das Opfer aufgefunden wurde, war er tot. Wahrscheinlich hatte er noch kurz nach dem überrollen gelebt.

@Nursii
Schlimme Geschichte. Weißt du, was derjenige damals für ein Urteil bekommen hat deswegen?

Ansonsten gebe ich dir Recht, es ist bemerkenswert, dass der Fall sogar einen Filmbeitrag bekommen hat bei XY. Ich könnte mir vorstellen, dass man einen dringend Tatverdächtigen hat, ihm aber nichts nachweisen kann/konnte bisher, und dass man mit dem XY-Beitrag versucht hier Druck auszuüben auf den Fahrer und evtl. weitere Personen, die ihn schützen.

Dass das Opfer hier wie in dem dir bekannten Fall kurz vor seinem Zuhause (200m Entfernung nur noch) sich auch für eine kurze Rast hingesetzt und darüber eingeschlafen sein könnte, denke ich aber hier eher nicht als Grund für das Liegen auf der Fahrbahn - wenn man schon fast Zuhause ist, dann schafft man die letzten 200 m auch noch unter Mobilisierung aller letzten Kräfte und setzt sich nicht so kurz vorm Ziel noch hin, um Pause zu machen, oder?

@diegraefin
Das genaue Urteil ist mir nicht bekannt. Die Tragik in dem mir bekannten fall ist auch, dass der "Täter" seitdem Querschnittsgelähmt ist- und das vorweislich nur, weil seine Psyche seit diesem Vorfall sehr stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Mehrere Fachärzte befassten sich mit diesem Fall und bestätigen das.
Mein letzter Stand von vor ca 5 Jahren- er ist in der Psychiatrie.

Ich seh es- nüchtern betrachtet- wie du, dass 200 Meter zu machen sind, ohne zu pausieren.
Aber im betrunkenen Zustand sieht das evtl anders aus.
Kommt natürlich auf den Promille-Spiegel an. Und auch, wie sich das beim jeweiligen Menschen verhält.

Mich hat es auch sehr gewundert, daß der Fall in XY aufgegriffen wurde. Ich kann mich nicht erinnern, daß dies schon einmal vorgekommen ist, noch dazu, daß die filmische Darstellung sehr bedrückend und ergreifend war. Sehr nachdrücklich das Ganze also, um dem Fall vermutlich an Gewicht zu verleihen?
Ich glaube, es ist auch ungewöhnlich, daß ein solcher Fall nach 4 Jahren noch intensiv verfolgt wird. Das kann doch nicht allein daran liegen, daß die Familie Klarheit möchte?

@Nursii
Das ist echt heftig, was Du da geschrieben hast :( .

Auch @spooky007 beschreibt ja einen Fall, wo sich ein ähnliches Szenario abgespielt haben muß.
Davon ab kann ich mir schon vorstellen, daß es gar nicht so selten ist, daß Fußgänger am Straßenrand umgefahren werden und dabei tödlich verletzt werden. Und bestimmt gibt es dabei einige, die ungelöst bleiben, was den PKW-Lenker betrifft.
Deswegen finde ich es irgendwie komisch, daß der Fall einen kompletten FF bekommen hat, aber leider scheint es ja nicht allzu viele Artikel über diesen tödlichen Nach-Hause-Weg zu geben :( .

@diegraefin

Comtesse schrieb:Ich könnte mir vorstellen, dass man einen dringend Tatverdächtigen hat, ihm aber nichts nachweisen kann/konnte bisher, und dass man mit dem XY-Beitrag versucht hier Druck auszuüben auf den Fahrer und evtl. weitere Personen, die ihn schützen.

Aber so einmalig dürfte dieser Fall bestimmt nicht sein; oder anders herum, was ist an ihm so einmalig oder so besonders, dass XY ihm soviel Zeit widmet?

Außerdem habe ich eher den Eindruck, dass die Polizei wohl überhaupt keine Ahnung hat, wer der Fahrer gewesen sein könnte. Die Anzahl der überprüften Opel Corsa war ja durchaus beeindruckend. Aber das Ergebnis war negativ.

Eine Kleinigkeit am Rande: verwunderlich war die Aussage des Polizisten, dass das Fehlen der Radkastenverkleidung bis heute nicht aufgefallen sein könnte. Spätestens beim Wechsel von Winter- auf Sommerreifen, bei einer Inspektion oder beim TÜV sollte das Fehlen aufgefallen sein.

Seefahrer schrieb:Eine Kleinigkeit am Rande: verwunderlich war die Aussage des Polizisten, dass das Fehlen der Radkastenverkleidung bis heute nicht aufgefallen sein könnte. Spätestens beim Wechsel von Winter- auf Sommerreifen, bei einer Inspektion oder beim TÜV sollte das Fehlen aufgefallen sein.

Könnte auch sein, daß dieses Teil über bsp. e*ay besorgt und privat wieder eingebaut wurde. Nur müsste es meines Erachtens dann ggf. Mitwisser geben, weil ohne Hebebühne ist dies sicher nicht so einfach machbar oder sehr schweißtreibend.
Diesen Umstand finde ich daher auch sehr komisch, egal, in welche Richtung man denkt.

@Arwen1976
Ohne dass ich mich jetzt an diesem Teil festbeißen möchte; es kann auch sein, dass der Corsa später nochmals einen Unfall hatte und die Werkstatt davon ausging, dass die Radkastenverkleidung dabei herausgefallen ist. Worauf es mir eigentlich ankam, war diese für mich recht merkwürdige Bemerkung, dass sie immer noch fehlen konnte. Und das nach Untersuchung von mehreren hundert (?) Corsa C.

Und was ich komisch finde, ist dass ja so viele Corsas überprüft wurden und ja bei keinem scheinbar diese Verkleidung dann gefehlt hat oder ersetzt worden ist, sonst hätten sie das Auto ja gefunden. Vielleicht hat der Fahrer des Wagens das Fahrzeug ja direkt danach "entsorgt" und später irgendwann gestohlen gemeldet?

Vielleicht findet sich ja jetzt irgendwo in Deutschland eine Autowerkstatt, wo man sich daran erinnert, dass zu der fraglichen Zeit ein Corsa repariert wurde, der bei einem Wildunfall dieses Teil verloren haben will, und der nicht ortsansässig war?

Was hatte es denn eigentlich mit der Überprüfung dieser unzähligen Telefonverbindungen auf sich?

@emz
man überprüft, wessen handy in dem gebiet zu der zeit eingeloggt war.