Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

Auf der Karte sieht das für mich so aus: Standort Dinslaken. Oberhausen ist quasi um die Ecke. Emmerich ist 60 km entfernt. Flughafen Hahn ist jedoch 250 km entfernt.

Ein evtl. gemeinsamer Täter muss natürlich nicht in Dinslaken wohnen. Das war für mich jetzt nur einmal der Ausgangspunkt. Und somit ist der Fall A.B. im Moment für mich anders gelagert.

Der Unterschied zu Birgit Ameis ist doch aber der, dass zumindest nichts darüber verlautbart wurde, dass sie im Internet nach Bekanntschaften suchte.
Wenn es stimmt, ist sie glücklich verheiratet. Im Gegensatz zu den Singles Dagmar Eich und Doris Seyfarth, die im Netz auch Männerbekanntschaften suchten.
Und D.E. verschwand ja vermutlich in den Abend/ Nachtstunden aus ihrer eigenen Wohnung heraus und D.S. wurde laut XY in ihrer Wohnung getötet und über den Balkon "abtransportiert".

B.A. muss ja noch vermutlich selbst zum Parkplatz des Gemeindehauses Lautzenhausen gefahren sein. Es gibt ja auch Spekulationen sie habe ihren Arbeitsplatz gar nicht verlassen, das sehe ich aber keine konkreten Anhaltspunkte.

Ich habe auch schon überlegt, ob da ein Zusammenhang zu D.E. und D.S. bestehen könnte und das Alter von B.A. passt ja, sie ist ein bisschen größer (1,65 cm) als D.E. und D.S.

Ich meine von Lautzenhausen sind es etwa 180 km ins Ruhrgebiet, kenne die Gegend allerdings nicht.

@Feelee
Verstehe ich jetzt nicht.

Angehörige hatten am Ostersonntag die Vermisstenanzeige bei der Polizei in Siegburg erstattet.

Kripo Koblenz ermittelt 

Bin ich total falsch?
Dinslaken habe ich nur wegen D.E. zum Ausgangspunkt genommen.

Nein, Du bist nicht falsch @hexe40. Wir denken nur anders. Du hast Lohmar genommen, weil es der Wohnort von A. ist. Lohmar ist von Dinslaken nur 100 km entfernt.

Ich habe jedoch den Arbeitsplatz genommen. Der ist 260 km entfernt. Ich habe ihn deshalb gewählt, weil sie zuletzt dort gesehen wurde und auch ihr Auto dort gefunden wurde.

Dinslaken habe ich auch nur als Ausgangspunkt für einen möglichen gemeinsamen Täter gewählt, da Dagmar dort wohnt.

Zusammenfassend: es könnte schon in allen Fällen einen Täter geben. Mit einem Wagen ist er ungebunden und da sind auch 250 km kein Hindernis.

@Feelee
So gesehen könntest Du recht haben. Schlank und zierlich war Birgit Ameis auch. Nur ihre Lebensumstände (laut Kripo glücklich verheiratet, wird im Sommer Großmutter und freute sich darauf) unterscheiden sie von D.S. und D.E.

Und wenn es einen gemeinsamen Täter gibt, muss dieser bei B.A. eine andere Vorgehensweise gewählt haben. Es ist schon erschreckend wie viele Frauen verschwunden sind..

Evtl. hatte B.A. auch Kontakte, von denen aber die Familie nichts wusste. Ich gehe aber davon aus, dass die Kripo ihre Computer inzwischen ausgewertet hat und sie nicht in Bekanntschaftsforen aktiv war.
Bei B.A. würde ich auch im weitesten Sinne einen Kollegen nicht ausschließen, den sie selbst evtl. nur als guten Freund betrachtete.

Feelee schrieb: Mit einem Wagen ist er ungebunden und da sind auch 250 km kein Hindernis.

Irgendwo stand mal das der Wasserweg auch in Betracht kommt, keine Ahnung mehr wo das stand.
Alle Ortschaften haben das Wasser in der Nähe, und fast jedes Schiff hat ein Auto an Bord.

@Letstalk

Letstalk schrieb: Evtl. hatte B.A. auch Kontakte, von denen aber die Familie nichts wusste. 

Das ist es ja. Nicht jeder erzählt alles.

Ich kenne verheiratete Frauen, die Kinder und auch Enkelkinder haben und ab und zu am Wochenende mit ihren Freundinnen in die nächste Großstadt fahren, um dort abzufeiern. Nicht mein Ding. Aber ich weiß, was da abgeht. Von montags bis freitags sind sie glücklich verheiratet. Sind für die Enkelchen da. Führen einen ganz normalen stinknormalen Alltag. Und am Wochenende wird dann gefeiert und man ist dem männlichen Geschlecht gegenüber aufgeschlossen.

Ich möchte damit nicht sagen, dass A.B. zu diesen Frauen gehört. Bitte nicht falsch verstehen. Ich möchte nur zeigen, dass man jemanden kennt und doch nicht kennt.

@Feelee
Ja, das gibt es. Darum schrieb ich ja, evtl. kannte sie jemanden, von dem die Familie nichts wusste. Für den Frauentyp der "Partymaus" halte ich sie allerdings eher nicht.

Ja, @Letstalk, da stimme ich Dir zu.

Letstalk schrieb:Für den Frauentyp der "Partymaus" halte ich sie allerdings eher nicht.

Ist zwar aus dem Jahr 2012, aber ich denke es wird eher schlimmer und nicht besser.

Verkehrte Welt halt.

Dadurch, dass es in jedem Bereich heutzutage "die Hemmungen" fallen,
Gewalt streckenweise verherrlicht wird.
Kinder und Jugendliche anstatt ein Buch zu lesen und sich mit Freunden zu treffen ihre Gespräche lieber online, per Whats up führen, es in fast jedem aktuellen Kinofilm mindestens 10 Tote gibt, viele nächtelang am Computer Ballerspiele spielen, alles öffentlich gemacht wird.
Das wird nicht besser werden, eher schlimmer.



http://www.stern.de/panorama/statistik-des-bka-zahl-der-ungeklaerten-toetungsdelikte-steigt-1857728.html

@schmitzkatze
Wirklich schlimm solche Statistiken zu lesen.
Auffällig ist für mich, das immer in den Berichten darauf hingewiesen wird, die Straftaten
wären Rückläufig.

2009 gab es 1591 Fälle, 2010 noch 1564 sowie im vergangenen Jahr 1536 Straftaten gegen das Leben

Wer es glaubt wird selig.

schmitzkatze schrieb: Das wird nicht besser werden, eher schlimmer. 

Da hast du meine Zustimmung. Die Perspektive für die Jugend wird ja immer schlimmer.
Allerdings hält sich auch die Motivation / Lust heute schwer in Grenzen.

Wir werden doch für blöd verkauft. Die Kriminalstatistiken werden so lang geändert, bis sie passen. Ähnlich wie bei den Arbeitslosenstatistiken.

Man muss nur mal schauen, was an den Wochenenden in den Kneipen, Discos, auf den Straßen der Großstädt los ist. So schlimm war es vor 20 Jahren definitiv nicht.

Da macht es einem wirklich Angst, was die Kinder von heute in 30 Jahren erleben. Ich glaube nicht, dass es besser wird.

@hexe40
ich wollte die Liste der vermissten Frauen lediglich um Frau Ameis ergänzen, weil halt recht aktuell und für mich unbegreiflich, wie Menschen spurlos (im wahrsten Sinne des Wortes) verschwinden. Für mich spielt der Serientäter bei Dagmar keine übergeordnete Rolle. Aber es ist auch nur mein persönliches Empfinden.

@fürdiesenfall
Das habe ich auch nicht anders verstanden.

fürdiesenfall schrieb:  Für mich spielt der Serientäter bei Dagmar keine übergeordnete Rolle. 

Das ist mir klar....und auch verständlich.
Allerdings sollte man ALLE Möglichkeiten in Betracht ziehen, kann ja kein Schaden sein....eher evt. von Nutzen.
Wer weiß wofür das gut ist....

Das stimmt allerdings @hexe40. Man sollte nichts ausschließen, um nichts zu übersehen.

Ich schweife schon wider ab.
Aber so kann es auch gehen.....obwohl ich im Fall D.E. nicht daran glaube.

Für Christine Stirnberg, 49, von der Zentralstelle für Langzeit-Vermisste im Düsseldorfer LKA ist der Fall ein Beleg dafür, dass Angehörige von Vermissten "nie die Hoffnung aufgeben" sollten, und eine von vielen unglaublichen Geschichten.

Dazu gehört auch Robert T., 54, der von einer Intensivstation in Duisburg verschwand. Die von seinem Vater eingeschaltete Polizei suchte erfolglos. Aber fast vier Jahre später erschien Robert T. wieder. Er hatte sich abgesetzt, weil er nicht krankenversichert war und die Klinikkosten nicht zahlen konnte.

Der extremste Fall in den LKA-Akten klärte sich erst nach 28 Jahren. "Nach 30 Jahren wäre der Mann aus der Suchkartei gestrichen worden", so LKA-Sprecher Fredrick Holtkamp. Berthold P., 37, sahen seine Frau und seine drei Kinder zum letzten Mal, als er am 31. März 1972 um 21 Uhr seine Wohnung bei Soest zu einem "kleinen Abendspaziergang" verließ. Ein Brief enthielt Selbstmordabsichten. Im Dezember 2000 geriet ein Mann in eine Routinekontrolle der Polizei. Die stellte fest: Der Mann war als Vermisster zur Aufenthaltsermittlung ausgeschrieben. Er hatte in einer rheinischen Kleinstadt ein neues Leben begonnen.

Diese Fälle zeigen, dass alles möglich ist. Man stelle sich mal vor, der Mann erzählt, er würde spazieren gehen und baut sich ein komplett neues Leben auf.

Er hatte ja nur das dabei, was er am Körper trug und evtl noch Geld und Ausweis. Wahnsinn.

Sagen wir mal so, wenn das mein Mann gewesen wäre würde er jetzt in eine Urne passen.
Geht ja garnicht.

In dem Bericht steht ja nicht, wie lange er nach seiner Entdeckung noch lebte. ;-)

Ja, und dann ist da noch der Fall der Brenda Heist, die verschwand, nachdem sie ihre Kinder zur Schule gebracht. Elf Jahre lang war sie vermisst. Wenn ich es recht erinnere, war es ein spontaner Einfall, der entstand, weil sie ein paar Leute kennen lernte. Davor hatte sie ganz normal Abendessen vorbereitet und Wäsche gewaschen. Wohlgemerkt, ihre Kinder waren acht und elf Jahre alt. Den Fall finde ich besonders heftig.

Klar - so etwas ist möglich. Wahrscheinlich ist es nicht.