Mordfall Dagmar E. (58) aus Dinslaken

@Feelee
Na, dann denke ich mal, dass die Ermittler auch da hinterhakten und nicht auf den
zwischenmenschlichen Beziehungen hocken bleiben.

Ich selber glaube nicht an die Uhrzeit von 22.00 Uhr. Meiner Meinung nach, kann Frau Eich auch vorher etwas zugestossen sein.

Was machen wir dann mit der Aussage des Sohnes?

@Rosenwind
Die Hilfsbereitschaft - auch in finanziellen Dingen - ist eine schöne Charaktereigenschaft
und in diesem Zusammenhang wäre es auch möglich, dass sie für jemanden mitten in
der Nacht zum Geldautomaten geht (gefahren ist sie ja nicht, Auto stand ja in der Garage),
oder sie wurde gefahren.

Und wenn dem so war, scheint es pressiert zu haben (nur mit Schlüssel und Geldbörse
und ohne eine Jacke). Wenn nun keine Kontobewegung in der bewussten Nacht ersichtlich
war, vielleicht musste sie den Beweis erbringen, dass nichts zu holen war?

Feelee schrieb: Und die Kontobewegungen sind der Polizei wahrscheinlich schon bekannt.

Bei einer Selbstständigkeit sagt der Kontostand nicht wirklich etwas über den tatsächlichen finanziellen
Status aus. Dabei laufen auch Bargeschäfte, nicht jeder zahlt mit Karte.

An ein Untertauchen glaube ich auch nicht bei einer Singlefrau. Wenn sie jetzt Gründe gehabt hätte, z.B. um einer Strafverfolgung zu entgehen oder Schulden gehabt hätte, die ihr über den Kopf gewachsen sind, wäre es was Anderes, aber so? Sie war doch keinem im Leben Rechenschaft schuldig, konnte kommen und gehen, wie sie wollte, die Belastung durch Arbeit, Haushalt etc., dürfte sich in einem Singlehaushalt auch in Grenzen gehalten haben, und das typische Midlife-Crisis-Alter hatte sich auch schon hinter sich. Für mich liegt hier von den Umständen her ganz klar ein Verbrechen als wahrscheinlichster Grund für ihr Verschwinden vor. Und dass sie jetzt noch irgendwo lebt und gegen ihren Willen festgehalten wird, halte ich auch nicht für wahrscheinlich. Man muss nach der langen Zeit leider vom Schlimmsten ausgehen.

@ramisha
Ich glaube nicht, dass sie sich darauf eingelassen hätte, nachts mit irgend jemandem zum Geldautomaten zu gehen, es sei denn..... nein, spekulieren dürfen wir hier nicht....


Weiß jemand, was der Sohn so spät noch zu Hause wollte, wenn er doch nur zeitweilig dort war?

Die ignoriere ich ganz einfach. ;-)

Ja, DU!!!! Aber die Ermittler????

Rosenwind schrieb:Ich glaube nicht, dass sie sich darauf eingelassen hätte, nachts mit irgend jemandem zum Geldautomaten zu gehen, es sei denn..... nein, spekulieren dürfen wir hier nicht....

... es sei denn, sie wurde gezwungen?

@ramisha
Nein, den Zwang schließe ich auch aus.

Rosenwind schrieb:Weiß jemand, was der Sohn so spät noch zu Hause wollte, wenn er doch nur zeitweilig dort war?

DAS wird man ihn doch wohl hoffentlich gefragt haben!
Ansich ist es ja nichts Unübliches, wenn der Sohn seine Mutter besucht und auch sporadisch
und in größeren Zeitabständen. Nur, wenn er sich alle halbe Jahre sehen lässt und ausgerechnet
an einem solchen Abend verschwindet die Mutter, dann ist das schon merkwürdig.
Aber davon gehen wir mal nicht aus und wir wissen es auch nicht.
Ich denke mir mal, als einziges Kind war er öfter bei Dagmar E., schon allein einer möglichen
"Finanzspritze" wegen - wie manche Kinder nun mal so sind. ;-)

@ramisha
Ja, Du hast recht.... ;-)

Man dreht sich im Kreis und dass sie nicht gefunden wird, verstärkt die Möglichkeit einer Tat ungemein.

Rosenwind schrieb:Nein, den Zwang schließe ich auch aus.

Ich meine jetzt nicht körperlichen Zwang!
Aber stellen wir uns nur mal folgendes Szenario vor:
Jemand will eine größere Summe von Dagmar E., die versprochen oder fällig ist.
Sie sagt, sie hat weder etwas im Haus, noch auf dem Konto.
Und man will den Beweis, dass auch auf der Bank nichts zu holen ist und verlangst den Auszug.
Und das sofort und gleich und Nachts und sie fährt mit, um den Beweis zu erbringen.

Es ist nur ein Gedankengang meinerseits!

@ramisha
Es ist eher unwahrscheinlich, dass es so abgelaufen ist. So etwas hätte sie ganz bestimmt im Vorfeld geklärt, wenn sie etwas nicht hätte bezahlen können. Nach all den Beschreibungen hier, ist sie eine sehr gewissenhafte Person. Da lässt man es erst nicht soweit kommen.

Die Polizei schließt ein Kapitalverbrechen nicht aus, hieß es mal, aber Kontobewegungen waren seit ihrem Verschwinden nicht verzeichnet. Was hätte der Täter denn davon, seine Geldquelle zu vernichten, vorausgesetzt, sie hätte Schulden bei ihm gehabt?

Anders herum, jemand will sich Geld von ihr leihen, braucht es ganz dringend, weil z.B. der Gerichtsvollzieher am nächsten Morgen auf der Matte steht..... aber auch da hätte sie eher den Morgen abgewartet und wäre dann zum Geldautomaten gegangen oder gefahren.

Worin liegt dann die Vermutung eines Kapitalverbrechens? Ein paar Kröten im Geldbeutel?

Rosenwind schrieb: Was hätte der Täter denn davon, seine Geldquelle zu vernichten

Sofern die Geldquelle nicht selber versiegt ist, wäre das natürlich dumm.
Es gibt auch Taten aus Wut.

@hexe40
Natürlich... Wut.... ganz richtig...

Ich gehe aber nicht aus dem Haus, wenn ich weiß, ich gebe sowieso nichts, aus welchem Grund auch immer... schon gar nicht nachts.... Das macht mich ja so stutzig... bliebe bei der Theorie nur eine Tat im Haus, was wir aber weitgehendst ausgeschlossen haben. Demnach klammere ich die ganze Sache mit dem Geld erst einmal aus.

Ich kann mir keinen Grund vorstellen, warum sie nach 22.00 Uhr mal eben so die Wohnung verlässt.

Wie @hexe40 schon schrieb: die Geldquelle kann selber aufgehört haben, brav zu zahlen. Dann wäre in der Wohnung etwas passiert.

@Feelee
Wir können uns auch keinen Grund vorstellen, warum jemand verschwindet.
Da finde ich ein Verlassen der Wohnung nach 22.00 Uhr um noch schnell irgendwas zu erledigen oder mit jemandem zu treffen gar nicht so exotisch.

@FF
Nein. Exotisch finde ich es auch nicht. Aber dann ohne Handy zu gehen, obwohl bekannt ist, dass sie dieses immer bei sich hatte, finde ich dann schon unverständlicher.

Klar, um mal schnell auf dem Sprung vor der Tür jemanden kurz zum Reden zu treffen, ist das nicht auffällig. Jedoch die Tatsache, dass sie ihr Portemonnaie mitnimmt, passt dann auch nicht.

Ist denn bekannt,was sie an dem Tag des Verschwindens vorher gemacht hat?
Und auch an dem Tag bzw. den Abend zuvor?
Wann wurde sie zuletzt von Nachbarn oder anderen Personen gesehen?

Rosenwind schrieb:Die Polizei schließt ein Kapitalverbrechen nicht aus, hieß es mal, aber Kontobewegungen waren seit ihrem Verschwinden nicht verzeichnet.

Kann mir bitte mal jemand auf die Sprünge helfen? Kann mich überhaupt nicht erinnern aus offizieller Quelle über Kontobewegungen gelesen zu haben?

Danke

Das mit den Kontobewegungen ist mir auch neu. Wo steht denn, dass es keine Kontobewegungen gab?

Mich selber würde auch einmal interessieren, so wie es auch @Whitelight schreibt, was hat Frau Eich eigentlich den Tag über gemacht? Wer hat sie noch gesehen?