@hexe40 @Mauro moralisierende wertungen entlasten die täter von ihrer schuld.
sie unterstellen, wenn das opfer sich ein wenig keuscher verhalten hätte, wären die täter nicht gezwungen gewesen, sich an ihnen zu vergreifen.
diese grundsätzliche sichtweise macht die verbrecher in der öffentlichkeit zum opfer des opfers.
auf die spitze getrieben, las man in kirchlichen kreisen, nachdem hochrangige mitglieder sich an kindern vergangen hatten, das sei nur geschehen, weil die kleinen eine aufreizende haltung gezeigt hätten, sie hätten den priester in versuchung geführt.
menschen mit dem focus der schuldumkehr schreiben über erwachsene weibliche opfer, aufgrund ihrer kleidung, der schminke, oder ihrer verbalen äußerungen von wünschen, z.b. in foren, hätten sie ein großes stück weit die taten provoziert.
obwohl ich es für unmoralisch halte, die täter zu enschuldigen, indem man den opfer schuld auferlegt, stelle ich mir der argumentation. ich schaue mir an, ob frauen und kinder da sicher sind, wo sie im verborgenen leben.
die antwort ist einfach, weder keuschheit, noch tschador, noch leben im hinterhof ohne kontakt zur außenwelt, schützt vor verbrechen.
schaut hin.
eure rechnung geht nicht auf.