Grausamer Mord in Hamburg - wer tötete Mustafa Tütüncü ?

Zusammenfassung:

Das Opfer hatte eine Geliebte. Der Ehemann (44 J; zur Tat 33/34 J) dieser Frau ist der mutmaßliche Täter. Motiv: Eifersucht. Der mut. Täter wurde bislang durch ein falsches Alibi geschützt, welches allerdings widerlegt werden konnte. Haftbefehl wurde Dienstagmorgen vollstreckt. Der mut. Täter macht von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch.

Weitere Presseartikel:

- http://www.weser-kurier.de/region/delmenhorst_artikel,-Tuetuencue-Mord-wohl-aufgeklaert-_arid,955784.html

- http://www.bild.de/regional/hamburg/messer/mordfall-von-vor-zehn-jahren-geklaert-37959362.bild.html

- http://www.harburg-aktuell.de/news/police/elf-jahre-nach-der-tat-haftbefehl-gegen-harburger-wegen-mordes.html (Archiv-Version vom 08.01.2015)

Soviel dazu, der Täter wäre weiblich ;)

Ich bin sehr froh, dass der fall nun aufgeklärt werden konnte!
So eine brutale Tat muss einfach bestraft werden!
Xy sei Dank :)

Nursii schrieb:Xy sei Dank :)

So vermutete ich anfangs auch. Allerdings stellt es der Ober-StA anders dar:

Wie Oberstaatsanwalt Carsten Rinio sagte, sei intensiv ermittelt worden, nachdem das Verfahren vor zwei Jahren wieder aufgenommen wurde. Der Hinweis, der vor zwei Wochen nach der Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ zum Tütüncü-Mord eingegangen war und eine neue Spur versprach (wir berichteten), ist laut Rinio jedoch nicht der entscheidende Hinweis gewesen. „Es waren vielmehr die Hinweise, die wir seit 2012 bekommen haben“, sagte er. Die daraus resultierenden Ermittlungen begründeten nun „den dringenden Tatverdacht des Mordes gegen einen 44-jährigen Deutschen“. Die Ermittlungen dauern an.

http://www.weser-kurier.de/region/delmenhorst_artikel,-Tuetuencue-Mord-wohl-aufgeklaert-_arid,955784.html

@x-aequitas
Oh... Dann doch nicht!
Dann hat evtl der bekannte, der in seinem lügen-Alibi involviert war, getratscht.
Aber egal wie- dieser furchtbare mord scheint gelöst zu sein!
Ich hab wirklich schon lange nichts mehr so derart brutales gesehen.
Als ich den Fall bei xy sah, hatte ich das Gefühl, ich schau da gerade einen Spielfilm, der für jungendliche unter 18 nicht geeignet war und musste mir immer wieder klar machen, dass das REALITÄT ist!

Ehrlich sehr schlimm!

Ich frage mich auch, wie sich gleich mehrere Leute finden können, die so einem brutalen Mörder bereitwillig ein Alibi geben und auch bei intensiver Nachforschung der Polizei "hartnäckig" dabei bleiben? Straffrei werden die sicher auch nicht dafür ausgehen, dass sie so lang gelogen haben, bis man ihnen das Gegenteil beweisen konnte.

@diegraefin
die müssen es aus angst tun, sie wissen was dem anderen passierte.

@vielefragen
Das kann natürlich gut sein. Aber dann haben alle von denen ja eigentlich auch die ganzen letzten 12 Jahre mehr oder weniger in Lebensgefahr geschwebt. Hätte ja sein können, dass er irgendwann auf die Idee kommt, einen von denen zum Schweigen zu bringen, falls er das Gefühl bekommt, der ist irgendwie nicht mehr so vertrauenswürdig. Mit dem Wissen hätte ich nicht 12 Jahre leben wollen. :(

@diegraefin
wenn das zur rachekultur gehört, dann leben die menschen immer mit dem druck, der stärkste und aggressivste sein zu müssen, weil der schwächere unterliegt.

hier gibt es abgelegene einheimischenorte, wo sich vergleichbare kulturen der selbstjustiz etablierten.

vielefragen schrieb:wenn das zur rachekultur gehört, dann leben die menschen immer mit dem druck, der stärkste und aggressivste sein zu müssen, weil der schwächere unterliegt.

Es sei denn der Schwächere betätigt sich kriecherisch und versucht sich ansonsten möglichst unsichtbar zu machen, dann geht es auch. Diese Form von "Kultur" findet man ja auch in allen Diktaturen... Leider die sicherste Möglichkeit, in so einer Gesellschaft zu überleben.

@x-aequitas

x-aequitas schrieb:Zusammenfassung:

Das Opfer hatte eine Geliebte. Der Ehemann (44 J; zur Tat 33/34 J) dieser Frau ist der mutmaßliche Täter. Motiv: Eifersucht. Der mut. Täter wurde bislang durch ein falsches Alibi geschützt, welches allerdings widerlegt werden konnte. Haftbefehl wurde Dienstagmorgen vollstreckt. Der mut. Täter macht von seinem Aussageverweigerungsrecht Gebrauch.

Dann lag ich mit meiner Vermutung richtig. Das erklärt auch die Brutalität der Tat. Stellt sich die Frage, wie er an den Wohnungsschlüssel kam. Vll hatte die Ehefrau einen.

Ocelot schrieb:Vll hatte die Ehefrau einen.

Möglich, immerhin soll es sich bei der Frau um die im XY-Beitrag thematisierte Sängerin handeln.

Die bildhübsche Sängerin Gülay G. soll eine Affäre mit dem Opfer gehabt haben.

Siehe: http://www.mopo.de/image/view/2014/8/30/28580026,29404178,highRes,maxh,480,maxw,480,MDS-HMP-2005-11-11-e33d0082-grob.jpg

DATUM: 1.10.2014

NACH ELF JAHREN AUFGEKLÄRT

Wegen ihr: Mord aus Eifersucht

Von Wiebke Bromberg

Es war eines der grausamsten Verbrechen der vergangenen Jahrzehnte in Hamburg. Der Familienvater Mustafa Tütüncü (38) wurde in Harburg mit Dutzenden Messerstichen ermordet. Der Täter hatte versucht, ihm den Kopf abzutrennen. Fast auf den Tag genau elf Jahre nach der Tat haben die Ermittler den mutmaßlichen Mörder am Dienstag verhaftet. Es ist Mustafa G. (44). Sein Motiv: Eifersucht.

Der schwarze Alfa Romeo fährt zügig auf die Schranke am Polizeipräsidium zu. Hinten rechts kauert ein Mann. Er verbirgt sein Gesicht im Schoß. Die Hände sind auf dem Rücken gefesselt. Auf diesen Moment haben die Ermittler lange gewartet. Der Mann auf dem Rücksitz ist Mustafa G. Er soll Mustafa Tütüncü (38) am 4. Oktober 2003 ermordet haben.

Rückblick: Es ist gegen 4.25 Uhr. Der Manager Mustafa Tütüncü liegt schlafend im Bett, als der maskierte Täter in die Wohnung an der Bremer Straße eindringt. Er sticht so lange auf das Opfer ein, bis die Klinge aus dem Griff herausbricht und im Oberkörper des 38-Jährigen stecken bleibt.

Der Mann schleppt sich mit letzter Kraft durch das Treppenhaus. Er kriecht in den Hinterhof – während der kaltblütige Täter seelenruhig zuschaut. Dort bricht der Familienvater zusammen. Der Mörder packt seinen Kopf und versucht ihn mit dem Messer abzutrennen.

Anwohner entdecken das Opfer kurze Zeit später und alarmieren die Polizei. Die Hilfe kommt zu spät. Mustafa Tütüncü ist tot.

Nach der Tat hatten die Ermittler schnell eine heiße Spur. Der Ermordete, der als Manager arbeitete, hatte eine Affäre mit der Türkin Gülay G., die in ihrer Heimat als erfolgreiche Sängerin gefeiert wird. Ihr Mann soll von den Seitensprüngen erfahren haben und völlig ausgerastet sein.

Die Ermittler verdächtigten ihn schon damals, die grausame Tat begangen zu haben. Doch der Mann hatte ein wasserdichtes Alibi. Bis jetzt. Elf Jahre nach der Tat konnten die Beamten dieses Alibi nun widerlegen. Sie sind sich sicher: Mustafa G. ermordete den Liebhaber seiner Frau aus Eifersucht.

Am Dienstag um 8.17 Uhr schlugen die Beamten zu und nahmen den Tatverdächtigen an der Überseeallee (HafenCity) fest. Dort hatte der Mann auf einer Baustelle gearbeitet. Er ließ sich widerstandslos abführen.

Am Mittwoch wird der 44-Jährige dem Haftrichter vorgeführt. Der Vorwurf: Mord. Mustafa G. schwieg in seiner Vernehmung. Die Familie des Getöteten ist erleichtert, dass der Mörder ihres Vaters, Ehemanns und Sohnes nach so langer Zeit endlich gefasst zu sein scheint.

http://www.mopo.de/nachrichten/nach-elf-jahren-aufgeklaert-wegen-ihr--mord-aus-eifersucht,5067140,28579976.html

Da sieht man mal wieder, dass die Polizei wie in vielen alten Fällen, die ganze Zeit schon den Richtigen im Visier hatte, ihm aber nichts nachweisen konnte. Ich bin mir sicher, dass das in vielen (und den meisten alten) Fällen, die z.B. bei XY landen, AUCH so ist, dass man schon jemanden dringend verdächtigt und nur noch den einen entscheidenden Hinweis braucht, um ihn zu überführen.

hinterher ist immer alles so klar und einfach.
bei einen derart brutalen mord liegt ein persöhnliches rachemotiv des täters sehr nahe. zudem dürfte eifersucht wohl das häufigste mordmotiv überhaupt sein.

Man kann aber im Nachhinein auch wieder sehen wie xy Film angelegt sind.
Die Sache mit der Sängerin wurde ja schon etwas ausführlicher beschrieben. Ich erinnere mich an der Satz
Von MT den er sagte zu ihr... Ich bringe dich ganz groß raus.... Naja man kennt das ja.
Hier wurde doch die Liebschaft zwischen den beiden auf dem gläsernen servierteller präsentiert
Um in diese Richtung noch zeugen aufzutreiben die den bestehenden Verdacht gegen den Ehemann erhärten.
Das war mir von Anfang an aufgefallen, was ich ja auch schon in meinem ersten Post hier im Thread angesprochen hatte. Die Filme werden meistens nach dem selben Strickmuster erstellt.

Die Zeugenaussage ist dann aber doch Murks gewesen, oder ist der Täter tatsächlich nur 1,60 m groß und hatte damals lange Haare?

naja,es gibt viele kleine türken,mit langen haaren sind sie aber selten

egaht schrieb:mit langen haaren sind sie aber selten

Vielleicht lag es vor zehn Jahren eher im Trend.

Comtesse schrieb:Die Zeugenaussage ist dann aber doch Murks gewesen, oder ist der Täter tatsächlich nur 1,60 m groß und hatte damals lange Haare?

Verstehe ich nicht?? Weißt du dass er deutlich über 1,60 ist und kurze Haare hat(te)?

Türken sind halt klein, da ist die Wahrscheinlichkeit was die Größe angeht schonmal sehr groß(haha gutes Wortspiel). Und lange Haare kann er auch gehabt haben. Was spricht dagegen?

Ich frage mich wer ihm wohl die ganze Zeit das falsche Alibi gegeben hatte?
Ein Alibi für nachts gegen 4 Uhr.Kann ja eigentlich nur vom Ehepartner kommen.
Alles andere wäre nachweisbar gewesen.
Vlt war es seine Geliebte die ihren Ehemann schützen wollte.
Der Schlüssel wurde dann wohl entwendet aus dem Haushalt von der Geliebten.
Kann es sein dass die Geliebte sich auf ihn eingelassen hatte nur rein aus finanzieller Sicht (ich bringe dich groß raus etc....) und NICHT aus Liebe zu ihrem Lover.
Das würde jetzt im Nachhinein, wo man den mutm. Täter kennt einiges erklären.
Ein falsches Alibi bei Mordverdacht ist ja hoffentlich auch strafbar im deutschen Recht.

@Granola


nein, ich glaube das waren mehrere und ich denke eine Kumpels. Es war ja so weit ich weiß Wochenende zur Tatzeit. Dann werden sie sich einfach auf eine Party geeinigt haben.

Die Brüder halten zusammen