Danke,
@Able_Archer , für den Verweis. Die Stelle, auf der das vom 14.2. beruht, ist ja in der Tat ein Teil aus der inhaltsreichen Zusammenfassung unter dem bekannten Link, bei dem sich der Knoblauchbezug wirklich sehr deutlich ausgedrückt wird.
https://www.nrk.no/dokumentar/xl/das-ratsel-von-isdalen-1.13249266BEGEGNETE DER ISDALS-FRAU: Rolf Rørtvedt bediente die Isdals-Frau in demselben Schuhgeschäft, in dem er noch heute arbeitet. Rørtvedt und seine Mitarbeiter können eine detaillierte Beschreibung des Aussehens der Frau liefern: mittelgroβ, langes dunkles Haar, dunkelbraune Augen, rundes Gesicht, und «etwas füllige, fast rundliche Formen und hübsche Beine».Noch heute erinnert sich Rolf Rørtvedt gut an diese ungewöhnliche Frau.– Sie war eine etwas anspruchsvolle Kundin, stellte viele Fragen und brauchte viel Zeit, um sich zu entscheiden. Sie sprach nicht gut Englisch, und ich erinnere mich, dass sie etwas merkwürdig roch, erzählt er.Den seltsamen Geruch erwähnen viele der Zeugen, die die Polizei nach und nach ausfindig macht.Rørtvedt glaubt mittlerweile zu wissen, was es damit auf sich hatte.– Etliche Jahre später – als der Knoblauch hierzulande Einzug hielt – habe ich denselben Geruch wahrgenommen. Und da musste ich unwillkürlich an die Isdals-Frau denken – das war es, wonach sie gerochen hatte. Aber 1970 roch sonst niemand nach Knoblauch – heute dagegen alle, lacht er.Der Knoblauch"scent" scheint also gut gesichert zu sein, auch wenn es etwas vorsichtig heißt: "
Rørtvedt glaubt mittlerweile zu wissen". Knoblauch war, wie hier schon geschrieben wurde, auch 1970 schon in Frankreichs Küchen weit verbreitet, in Deutschland, England, Niederlande eher die Ausnahme, in Skandinavien erst recht (Rørtvedt: "
niemand", sicherlich auf Norwegen bezogen). Wie sah das in Belgien, in Süd-Ost-Europa, Rußland, Israel aus?
Die oben eingebrachte Frage, ob der Geruch durch eine Arsen- oder Selenvergiftung zu erklären wäre, bleibt also berechtigt. (Oben hatte ich mich dazu skeptisch geäußert, unberechtigt.)
Jedoch halte ich die Erklärung, die
@AnnaKomnene für den Knoblauchgeruch versucht, für sehr natürlich und daher gut möglich. Jemand, der Knoblauch verzehrt, riecht ja nicht nur aus dem Mund danach. Die Kleidung kann bei regelmäßigem Knoblauchverzehr den Geruch durchaus annehmen. Man müßte also nicht unbedingt auf einen mitgenommenen Knoblauchvorrat oder irgendwelche Knoblauchpillen schließen.
Ein ältere Bekannter von mir roch immer nach Mottenkugeln. Die hatte er in seinem Kleiderschrank ausgelegt, da er Sorge hat, seine Kleidung würde sonst ein Opfer der Motten. Der Bekannte ist inzwischen verstorben, aber der Schrank riecht immer noch danach, sogar stark. Ich frage mich, ob Knoblauchgeruch in der Kleidung (so wie Zigarettengeruch) auch so entstehen kann, daß die Kleidung sich irgendwo befunden hat, wo sie Knoblauchdünsten ausgesetzt war.