@NursiiIch denke, es geht in diesem Fall darum einen Menschen wieder zu finden (nicht ein Verbrechen aufzuklären – möglicherweise auch, aber in allererster Linie: Hauptsache der Kerl taucht wieder auf). Nach zwei Monaten würde ich als unmittelbar Verwandter grünes Licht dafür geben, auch unkonventionelle Methoden (wie eben dieses Forum) mit einzubeziehen (und es gibt hier ja tatsächlich Menschen, die sich in der Gegend auskennen, die gute Ideen und offenbar einen Sachverstand haben).
Was die Suche/Möglichkeiten betrifft, waren heute doch echt gute Ansätze dabei – wow! Paar Sachen - die Rekonstruktion betreffend - beschäftigen mich:
1. Er hat im Hotel eingecheckt/alles nach Plan.
Doch dann: wo hat er zu Abend gegessen? Er wird doch Hunger gehabt haben. Wieder bis zum Strand runter? Am nächsten Tag muss er eine Aufgabe bewältigen/ist jetzt näher am Flughafen – also eher in unmittelbarer Umgebung des Hotels ein Restaurant/einen Imbiss suchen? Wurde ihm da was untergejubelt (evtl. da noch mal alles befragen/jeden Stein umdrehen?)? Die Wirkung entfaltet sich dann im Hotelzimmer?
Oder reicht für eine Psychose/Panikattacke einfach die Situation aus (ich verwehre mich über Lars‘ Charakter zu spekulieren – steht uns absolut nicht zu) – Freunde weg, der „embedded“-Charakter des all-inklusive-Urlaubs weg, die Unsicherheit nach Hause zu kommen und dann noch ein paar dunkle Gestalten im Hotelflur oder seltsame Geräusche … why not?
Die Aussage „mit dem Hotel stimmt etwas nicht“ finde ich halt denkwürdig. Wenn er eine bestimmte Beobachtung gemacht hätte/in irgendetwas hineingezogen worden wäre, hätte er das doch klar gegenüber seiner Mutter am Telefon formuliert. Das Argument, er wollte seine Mutter nicht beunruhigen, klingt für mich wenig plausibel. Eine klar benanntes Bedrohungsszenario hätte sie sicher weniger beunruhigt als diffuse Andeutungen.
2. Das Thema „Geld“/“Karten“ - das beschäftigt mich auch … er hatte Geld bei sich, der Flug war bezahlt, der Bus reserviert (kostet ca. 125 Euro – da wäre er sogar ohne Abhebung mit Verpflegung einigermaßen bis nach Deutschland gekommen). Also:
- warum Karte sperren lassen
- warum über Western Union Geld transferieren?
Panik-Reaktion: wie komme ich – was Finanzen anbelangt – nach Hause (wenn Flug nicht möglich ist) … aber denkt man da an so etwas Rationales wie an Zahlen/Finanzen? Zumal das vorhandene Budget ausgereicht hätte.
3. Auch so eine Frage, die mich beschäftigt: Wie laufen generell Überfälle in dieser Gegend ab? Was sind Muster? Bitte versteht mich richtig - ich bin nicht der Meinung, dass Bulgarien oder diese Gegend prädestiniert ist für Überfälle. Aber es gibt ja Muster in bestimmten Gegenden: Da, wo ich lebe, würden Kriminelle dir in einem Club was untermischen oder dir auf dem Nachhauseweg eine Pistole/Messer an den Kopf halten und dir die Barschaft abnehmen. In anderen Ländern/Kontinenten deine Begleitung festsetzen und dich zum nächsten Bankautomaten fahren … in einem anderen Land, anderer Kontinent mit einem bewundernswerten Taschenspielertrick deine Bankkarte hacken … gibt es Erpressungen in dieser Gegend? Was sind gängige Abläufe krimineller Delikte dort (in die eine außenstehender Tourist hineingeraten könnte)?
Sector7 schrieb:Ich halte es übrigens leider für möglich, dass das Gebiet nördlich des Flughafens: https://www.allmystery.de/static/upics/77639b_Aussenzaun_Flughafen_Varna_Detektei_Guet.JPG bis heute nicht weiträumig durchkämmt wurde. Und zwar aufgrund der Tatsache, dass die Hunde LM's Spur bis zur Autobahn verfolgt haben.
