Vermisstenfall Lars Mittank
04.08.2020 um 18:21Angenommen, sein merkwürdiges Verhalten hatte keinen psychischen Hintergrund und resultierte nur aus Überforderung und Ängstlichkeit. Ansonsten war er geistig klar, rational und hatte zwei Ziele: 1. nach Deutschland zurückkehren und 2. sein Ohr nicht weiter schädigen. Dann hatte er folgende Optionen:
1. Auf eigenes Risiko fliegen und nach ein paar wenigen Flugstunden in Hamburg zu landen (Im Video wurde gesagt, der von der Mutter gebuchte Flug wäre nach Hamburg gegangen). Dort hätte er die Möglichkeit gehabt entweder zum Flughafenarzt in Hamburg zu gehen, falls die Praxis geöffnet hätte, oder sich bei großen Bedenken mit dem Taxi vom Flughafen in die Notaufnahme eines Hamburger Krankenhauses fahren zu lassen.
2. Mit dem Bus von Varna nach Deutschland zu fahren. Eine lange Fahrt, sicher über 24 Stunden. Sicher keine angenehme Vorstellung, aber das wär dann eben so und das macht man dann auch.
3. In Varna bleiben und ein neues Leben beginnen, ohne Ausweis, ohne Gepäck, ohne jemals wieder Geld abzuheben und ohne sich jemals wieder bei jemandem in Deutschland zu melden.
Man sieht gleich: Option 3 ist unter den obigen Annahmen vollkommen hirnrissig.
Also stimmen entweder die Annahmen (überfordert, verängstigt, aber geistig klar und rational handelnd) nicht oder es stimmen die Ziele (Rückkehr nach Deutschland, Ohr nicht weiter schädigen) nicht.
a) War er also geistig nicht klar? Handelte er nicht rational? War es nicht nur einfache Überforderung und Ängstlichkeit?
Oder
b) Wollte er gar nicht nach Deutschland? Hatte die Ohrverletzung gar nicht soviel Bedeutung für ihn?
Man sieht a) führt zur Psychosetheorie und b) führt zur freiwilligen Aussteiger-Theorie.
Vielleicht stimmen weder bevorzugt vertretenen Annahmen noch die zumeist angenommen Ziele? Gibt es andere Ansätze?
-------
Wie hätte er eigentlich die Tickets für das Flugzeug oder den Bus bekommen? Hätte er die an einem Schalter abholen müssen?
1. Auf eigenes Risiko fliegen und nach ein paar wenigen Flugstunden in Hamburg zu landen (Im Video wurde gesagt, der von der Mutter gebuchte Flug wäre nach Hamburg gegangen). Dort hätte er die Möglichkeit gehabt entweder zum Flughafenarzt in Hamburg zu gehen, falls die Praxis geöffnet hätte, oder sich bei großen Bedenken mit dem Taxi vom Flughafen in die Notaufnahme eines Hamburger Krankenhauses fahren zu lassen.
2. Mit dem Bus von Varna nach Deutschland zu fahren. Eine lange Fahrt, sicher über 24 Stunden. Sicher keine angenehme Vorstellung, aber das wär dann eben so und das macht man dann auch.
3. In Varna bleiben und ein neues Leben beginnen, ohne Ausweis, ohne Gepäck, ohne jemals wieder Geld abzuheben und ohne sich jemals wieder bei jemandem in Deutschland zu melden.
Man sieht gleich: Option 3 ist unter den obigen Annahmen vollkommen hirnrissig.
Also stimmen entweder die Annahmen (überfordert, verängstigt, aber geistig klar und rational handelnd) nicht oder es stimmen die Ziele (Rückkehr nach Deutschland, Ohr nicht weiter schädigen) nicht.
a) War er also geistig nicht klar? Handelte er nicht rational? War es nicht nur einfache Überforderung und Ängstlichkeit?
Oder
b) Wollte er gar nicht nach Deutschland? Hatte die Ohrverletzung gar nicht soviel Bedeutung für ihn?
Man sieht a) führt zur Psychosetheorie und b) führt zur freiwilligen Aussteiger-Theorie.
Vielleicht stimmen weder bevorzugt vertretenen Annahmen noch die zumeist angenommen Ziele? Gibt es andere Ansätze?
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Wie hätte er eigentlich die Tickets für das Flugzeug oder den Bus bekommen? Hätte er die an einem Schalter abholen müssen?