Vermisstenfall Lars Mittank

@KonradTönz
Vermutlich hatte er ein verlockendes Angebot aus Katar bekommen. Für die neuen Stadien, die gebaut werden, brauchen die dringend Kraftwerk-Techniker. Was meinst Du, was die vollklimatisierten WM-Stadien an Energie verbrauchen werden. Da Lars ja auch ein sparsamer Mensch ist, ist er genau der Richtige für diesen Job. Die Araber werden ihm ein verlockendes Angebot unterbreitet haben, mit Villa, Kamelen, Falknerei und eigenem Hammam. Als er neulich beim Emir vorbeischaute, wurde ihm eine der vielen Töchter des Emirs versprochen.
Was will er noch in Dittmarschen oder Marne?

@gräfinzahl

gräfinzahl schrieb:Worauf stützt du deine Gedanken?

Nun, ich hatte sie darauf gestützt, daß man mindestens
Abi für diesen Beruf haben müsse.

Ich habe nachgesehen, und sehe, daß ich mich wohl
geirrt habe, denn

Wer Kraftwerker werden will, hat einen langen Weg vor sich. Als Facharbeiter kontrollieren sie die Anlagen in Kohle- oder Atomkraftwerken.

Ein verantwortungsvoller Job. Bewerben kann sich nur, wer bereits eine Lehre abgeschlossen hat.

http://www.rp-online.de/leben/beruf/kraftwerker-tragen-viel-verantwortung-aid-1.2610213

Und damit ist von meiner Seite zu dem Thema alles gesagt, denke ich.

@inci2


Anhand des neuen Beitrags in XY sehe ich auch weiterhin Anzeichen dafür,
daß ein freiwilliges Absetzen in Frage kommt.


Die wichtigsten Indizien dafür sind für mich die Hinweise, daß er selbst
die stationäre Aufnahme abgelehnt hat, und es nicht durch eine Entscheidung
Dritter nicht zu einer stationären Aufnahme kam


Und warum setzt man sich dann nicht einfach so ab?!? anstatt zu drei ärtzen zu rennen, und beim FH arzt dann zu flüchten als hätte man den teufel gesehn. ergibt ja keinen sinn. glaub eher das er in seinen eigenen film war und sachen gesehn und gedacht hat die wir uns so jetzt garnicht vorstellen können.

GameOver1983 schrieb:Die wichtigsten Indizien dafür sind für mich die Hinweise, daß er selbst
die stationäre Aufnahme abgelehnt hat, und es nicht durch eine Entscheidung
Dritter nicht zu einer stationären Aufnahme kam

Die Entscheidung sich nicht in Bulgarien operieren zu lassen ist wohl mit Abstand die vernünftigste und nachvollziehbarste Entscheidung, die er nach dem Abflug seiner Freunde getroffen hat.

GameOver1983 schrieb:Und warum setzt man sich dann nicht einfach so ab?!? anstatt zu drei ärtzen zu rennen, und beim FH arzt dann zu flüchten als hätte man den teufel gesehn. ergibt ja keinen sinn. glaub eher das er in seinen eigenen film war und sachen gesehn und gedacht hat die wir uns so jetzt garnicht vorstellen können.

Das scheint mir hier auch das plausibelste.

Ich denke auch, dass die Ohrverletzung nicht schön war - aber sie war weder lebensbedrohend noch hat sie ihn nachhaltig gefährdet ... er hatte aber ein Antibiotikum, was schlimmeres verhindert hätte. Die logischte Konsequenz wäre doch gewesen, sich notgedrungen in einen Bus zu setzen und die zwei Tage Fahrt nach Deutschland auf sich zu nehmen und sich hier behandeln zu lassen.

@GameOver1983

GameOver1983 schrieb:Und warum setzt man sich dann nicht einfach so ab?!? anstatt zu drei ärtzen zu rennen, und beim FH arzt dann zu flüchten als hätte man den teufel gesehn. ergibt ja keinen sinn. glaub eher das er in seinen eigenen film war und sachen gesehn und gedacht hat die wir uns so jetzt garnicht vorstellen können.

Ich weiß es nicht, und kann es nur vermuten.

Ich kann mir aber vorstellen, daß er evtl. (aus welchen Gründen auch immer)
einfach nur ein paar Tage länger bleiben wollte.

Aus verschiedenen Gründen ist die Lage, u.a. auch am FH eskaliert,
und so traf die Entscheidung ihn, und nicht er die Entscheidung.

Eine andere Theorie wäre, daß er eine Verabredung am FH hatte, und
die Zeit knapp wurde, und er deshalb beim Arzt immer unruhiger wurde,
je später es wurde.

@MissMary

MissMary schrieb:Die logischte Konsequenz wäre doch gewesen, sich notgedrungen in einen Bus zu setzen und die zwei Tage Fahrt nach Deutschland auf sich zu nehmen und sich hier behandeln zu lassen.

Er hätte damit auch fliegen können. Im schlimmsten Fall, wäre
es bei Start und Landung zu einem starken Ziehen und/oder einem
kurzfristigen Stechen gekommen, wenn überhaupt.

LM ist ja nun nicht aus einem hochtrabenden Interessen nach Bulgarien gereist ... er hat vermutlich seine Hotelanlage an der Goldküste (heißt das so?) nur verlassen, wenn es um Essensaufnahme (seine Freunde) nach All-Inklusive-Hotelsfütterungsschluss oder um weitere Alkoholaufnahme geht.

Ich kann mir unter den Umständen nicht vorstellen, dass er sich weiter mit Land, Leuten, Sprache und Kultur auseinandergesetzt hat bzw. beschlossen hat, dort zu bleiben (wieso auch).

Das war ja kein planvolles Handeln, was er an den Tag legte.

@inci2

inci2 schrieb:Er hätte damit auch fliegen können. Im schlimmsten Fall, wäre es bei Start und Landung zu einem starken Ziehen und/oder einem kurzfristigen Stechen gekommen, wenn überhaupt.

Davon hätten ihm die Ärzte vermutlich abgeraten (schon wegen der Regresspflicht), aber klar wäre es gegangen, eine OP hätte er vermutlich ja ohnehin gebraucht.

OP klingt auch immer so dramatisch ... vermutlich wäre das ein 10 Minuten Eingriff gewesen, war ja kein Herzbypass oder so ....

@MissMary
Lars sagte ja auch das sie ihn dort nicht mal fahren lassen.
Nicht fliegen und nicht fahren.
Obwohl er auf jeden Fall mit dem Bus hätte fahren KÖNNEN.

Natürlich können Menschen, die unter starkem Druck stehen, irgendwann zu einem radikalen Rundumschlag ausholen, ja, sich vielleicht sogar auf Nimmerwiedersehen verkrümeln. Alles möglich.

ABER:

Woher in aller Welt will man wissen, ob Lars überhaupt unter Druck stand? Meines Wissens lautet die Suchmeldung nicht "29 Jähriger, stark unter Druck stehender in Bulgarien verschwunden."

Genau deswegen habe ich mit einem Großteil der Mutmaßungen hier ein Problem. Sie basieren auf etwas, von dessen Existenz man gar nichts weiß. Dessen Existenz vermutlich nicht einmal vorhanden ist. Nirgends habe ich eine Info gelesen, dass Lars unter großem Druck stand, mit seinem Leben unzufrieden war oder an Überforderung litt.

Wie kann man also von einer Theorie ausgehen, die auf etwas stützt, das nirgends kommuniziert wurde?
Ich habe mich hier angemeldet, weil ich dachte, man würde über Kriminal/Vermisstenfälle diskutieren. Es scheint aber eher so ein InteractiveStoryTelling Ding zu sein.

@KonradTönz
Ich hab mich schon immer gefragt, wer diese Menschen sind, die nicht über den eigenen Tellerand hinausgucken. Du bist das also. Schäm dich.

@MissMary

MissMary schrieb:Ich kann mir unter den Umständen nicht vorstellen, dass er sich weiter mit Land, Leuten, Sprache und Kultur auseinandergesetzt hat bzw. beschlossen hat, dort zu bleiben (wieso auch).

Das war ja kein planvolles Handeln, was er an den Tag legte.

Man kann auch in einem Land bleiben, wenn man sich noch nicht
intensiv mit Kultur, Sprache, etc. auseinandergesetzt hat.

Zudem besteht die Möglichkeit, daß er Bulgarien längst verlassen hatte,
und zwar schon kurz nach seinem Verschwinden.

MissMary schrieb:Davon hätten ihm die Ärzte vermutlich abgeraten (schon wegen der Regresspflicht), aber klar wäre es gegangen, eine OP hätte er vermutlich ja ohnehin gebraucht.

OP klingt auch immer so dramatisch ... vermutlich wäre das ein 10 Minuten Eingriff gewesen, war ja kein Herzbypass oder so ....

Ich denke, wenn er die OP "gebraucht" hätte, dann hätte man ihm die
nicht nur "angeraten", sondern gleich aufgenommen. Kein Arzt der Welt
lässt einen Patienten wieder ziehen, wenn eine med. Maßnahme gemacht
werden muss. Es sei denn, der Patient weigert sich handgreiflich dagegen.

Und Bypass wird heute z.T. schon halb ambulant gemacht. Nur mal so zu Info...

@inci2 - wenn du ins Krankenhaus kommst und die Behandlung ablehnst, dann darfst du wieder gehen. Du wirst nicht
zwangsläufig aufgenommen. Du bekommst ja auch als Zeuge Jehava keine Bluttransfusion, wenn du das ablehnst, auch wenn du dann ablehnst. Das ist dein eigener, freier Wille.

Was das Krankenhaus dann aber nicht macht, ist, dich aufzunehmen und zu schauen, ob du deine Meinung änderst.

Wie gesagt, so wie ich das bisher verstanden habe, hat man seine Spur mit Hunden lediglich bis zur Autobahn weiterverfolgen können. Spricht doch also alles dafür, das er ab diesen Punkt irgendwie motorisiert weitervorangekommen sein muss. Ansonsten hätte die Hundesuche ja nicht so schnell ins Leere laufen können.

Stellt sich also die Frage, wie hat er das äußere Flughafengelände verlassen und wer hat ihn aufgegabelt? Ein örtlicher Bauer, der eine umherirrende Person Platz auf seinen Traktor bot? Direkt an der Autobahn, dürfte ja wohl kaum ein Auto halten.

Nina75 schrieb:Lars sagte ja auch das sie ihn dort nicht mal fahren lassen.
Nicht fliegen und nicht fahren.

Ich vermute doch sehr stark, dass er mit "fahren" eigentlich "fliegen" meinte und sich selbst korrigierte.
Man sagt ja z.B. auch in der Regel: "Morgen fahre ich in den Urlaub." Oder "morgen fahren wir wieder Heim."

@inci2 schrieb
Ich denke, wenn er die OP "gebraucht" hätte, dann hätte man ihm die
nicht nur "angeraten", sondern gleich aufgenommen. Kein Arzt der Welt
lässt einen Patienten wieder ziehen, wenn eine med. Maßnahme gemacht
werden muss. Es sei denn, der Patient weigert sich handgreiflich dagegen.

Das ist genau umgekehrt. Kein Arzt der Welt würde einen mündigen Patienten gegen dessen Willen operieren.
Damit würde er sich in Teufels Küche bringen. Ein Patient muss da nicht handgreiflich werden, sondern einfach nicht zustimmen. Genau so, wie es dargestellt wurde.

@inci2 schrieb:

Ich denke, wenn er die OP "gebraucht" hätte, dann hätte man ihm die
nicht nur "angeraten", sondern gleich aufgenommen. Kein Arzt der Welt
lässt einen Patienten wieder ziehen, wenn eine med. Maßnahme gemacht
werden muss.

das stimmt so absolut nicht, du darfst nur bei selbst- oder fremdgefährdung einen patienten gegen seinen willen aufnehmen und behandeln. sonst unterschreibt er ein "revers" und geht hach hause.

shoreline schrieb:@KonradTönz
Ich hab mich schon immer gefragt, wer diese Menschen sind, die nicht über den eigenen Tellerand hinausgucken. Du bist das also. Schäm dich.

:-D Ja, ich weiß ja...

Aber Spaß beiseite: Du hast erwähnt dass die Austeigergeschichte nur unter der durch nichts belegten Annahme dass Lars stark unter Druck gestanden sei, überhaupt im Ansatz Sinn machen würde.
Das ist allerdings nicht die einzige Annahme die zur Stützung dieser Theorie notwendig ist. Eine weitere ist die eines polyglotten Weltenbummlers, der schnell Sprachen lernt und in der Lage ist, auch in prekären Verhältnissen glücklich zu sein. Nichts davon lässt sich bei Lars bestätigen.

@Schimpanski

Schimpanski schrieb:Ich vermute doch sehr stark, dass er mit "fahren" eigentlich "fliegen" meinte und sich selbst korrigierte.
Man sagt ja z.B. auch in der Regel: "Morgen fahre ich in den Urlaub." Oder "morgen fahren wir wieder Heim."

Nein, das meinte er mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht.
Denn er sagte lt. der Mutter "nicht fliegen und nicht fahren".

@inci2
Genau.Und fliegen könne sie ja noch verstehen,aufgrund der Verletzung,aber warum nicht fahren...das wollte sie ihn dann im nächsten Gespräch noch fragen,zu dem es aber dann nicht mehr kam.

@BamM warum genau fällt jetzt die Psychose Theorie raus? Weil er noch nicht gefunden wurde? Manchmal fällt es mir schwer, deiner Logik zu folgen ...