Vermisstenfall Lars Mittank

@KonradTönz
Dann lies mal ein paar SEiten zurück. Da ruft das Wort "Psychose" aus jedem 2. Beitrag heraus.

diyana


"Bis zu der "Mc Donalds" Schlägerei...."


Die besagte Schlägerei ist bis auf weiteres auch nichts anderes als ein Phantom.

@Nina75
Ein wirklich mal realistischer Beitrag
Ein normales verhalten wird eben durch unsere Gesellschaft leider oft als unnormal abgetan und dann mit den versch diagnosen abgetan als irrational .

Nina75 schrieb:Ja genau.Lars hatte alle möglichen psychischen Krankheiten.Nur das was er wirklich hatte das traut ihm keiner zu oder ?
Frei sein.Leben dürfen,das ist zu viel verlangt oder ?
Oh man Leute.Lernt mal was sowas bedeutet.
Man muss nicht immer unnormal sein wenn man das will was man will und man kann psychisch völlig normal sein.

Du bist so sehr festgefahren auf diesen Selbstfindungs- und Selbstbefreiungskitsch dass ich manchmal das Gefühl habe, du schreibst hier eher über deine eigenen unerfüllten Sehnsüchte als über den Fall. Anders kann ich mir nicht erklären wie man stur alle Aspekte ausblenden kann, die nicht zu diesem Ansatz passen.

Eine Psychose ist wohl ziemlich wahrscheinlich.

Das Gefühl der Mutter, "Lars lebe noch" bzw. "er habe sein Gedächtnis verloren" ist reines Wunschdenken.

Ein Ausflug in meine Vergangenheit:

Vor über zwanzig Jahren entwickelte ich aufgrund extrem starker physischer Verletzungen und einer daraus folgenden psychischen Ausnahmesituation eine Psychose, die in einer Katatonie endete.

Meine Katatonie zeigte sich als Bewegungsunfähigkeit. An diesen katatonen Zustand kann ich mich nicht mehr erinnern. Auch die Dauer dieser Katatonie kann ich in Anbetracht nach mehr als zwanzig Jahren nur noch ungefähr abschätzen. Es waren aber wohl einige Tage.

Eine Katatonie ist wohl eine besonders schwere Verlausform einer Psychose, die paradoxerweise aber langfristig wohl eine gute Prognose auf Ausheilung dieser Psychose hat.

Ich schreibe jetzt doch wohl besser etwas zum Hintergrund! Nach meiner sehr schweren physischen Verletzung erhielt ich Morphium, um die Schmerzen zu lindern. Nach Morpium wird der Körper sehr schnell süchtig - noch auf der Intensivstation erfolgte der Entzug. Ich schwitzte und phantasierte. Dazu die höllischen Schmerzen.

In diesem Zustand erhielt ich von einem unbeherrschten Pfleger eine Ohrfeige, nachdem ich ein Essenstablett wegschob, welches auf den Boden fiel.

Ich entwickelte innerhalb kurzer Zeit den Wahn: "Dieser Pfleger will dich umbringen!"

Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich meine mich besuchenden Eltern anflehte: "Bitte gebt dem Pfleger 10 DM "Trinkgeld", damit er mich nicht umbringt!"

Dann habe ich so etwas wie einen Filmriss. Nachdem die Katatonie abheilte, war ich wieder psychisch gesund und blieb es.

Allerdings wurde die Katatonie natürlich schnell erkannt. Ich lag ja auf der Intensivstation einer Uniklinik. Die Katatonie wurde deshalb bestimmt sofort angemessen behandelt.

Wenn Lars Mittank dabei war, eine ähnliche Psychoseform wie ich zu entwickeln, dann klettert er über den Zaun, und rennt so weit er kann, um seinen imaginären Verfolger zu entkommen.

Lars Mittank war im Gegensatz zu mir physisch leistungsfähig und entwickelte vor mehreren unterschiedlichen Personen extrem große Furcht.

Ich halte es für wahrscheinlich, dass ein so gut trainierter Mann wie Lars Mittank einige Dutzend Kilometer vor seinen imaginären Verfolgern geflohen ist. Auf welche Art und Weise er dann gestorben ist, kann ich nur vermuten.

Selbst wenn er bei jemanden Zuflucht gefunden hätte, dann wäre dieser Person der psychische Zustand von Lars Mittank nicht verborgen geblieben. Diese Person hätte umgehend die Polizei etc. kontaktiert.

Sorry! Ist jetzt hart, es so krass zu formulieren.

Wenn die Mutter fühlt, "ihr Sohn lebt noch," dann sagt dieser Wunsch mehr über die Mutter aus als über das Schicksal von Lars Mittank. Auch Personen, die noch nie in einer ähnlichen Situation wie die Mutter von Lars Mittank waren, können wohl nachvollziehen, warum die Mutter so fühlt wie sie es tut.

@Robin76

Weil viele von uns beruflich oder privat eine solche miterlebt haben, wird vermutet, dass es so ist.

@mysterya02
Ja doch.Lars hat die unmöglichsten psychischen Krankheiten.Psychosen,Amnesien weiß der Geier was nicht alles...dem ist aber nicht so.

@Nina75
War mir auch von Anfang an zu fett, diese Psychoschiene, der Bart, die Roma und Sinti, warum gerade diese Außenseiter, wenn es da genug Checks in jeder Bar am Goldstrand gibt. Unfall ist naheliegender, selbst Suizid, wenn man sich auf die Psychose ernsthaft einlässt, aber nein, auf der FBseite gibt es einen lebenden Lars mit Amnesie und Bart. Ist doch völlig woher auch immer genommen.

@hubertzle
Er will einfach in Ruhe gelassen werden.Ok melden sollte er sich aber dann sollte mal gut sein mit Mama und co.

@planetzero
Ja, eine Mitteilung des Vermissten und nicht verifizierbar bis heute, auch nicht durch einen Privatdetektiv.
Nickes.

@ Planetzero

Er rennt nicht aus dem Flughafen Gebäude, weil er nicht fliegen darf. Er rennt vor einer Bedrohung weg - auch wenn er (angeschlagen, müde, verzweifelt) sich diese aufgrund der Ereignisse nur einbildet.

Ob eine Schlägerei stattfand oder nicht, er als Unbeteiligter in ein Handgemenge geriet oder gestürzt ist - er hatte einen Trommelfellriss. Irgendetwas ist also passiert, sonst wäre die Verletzung nicht da gewesen. Meine Frage war nicht, ob da was passiert ist oder nicht, sondern wann die Freunde Lars nach dem Mc Donalds Besuch wieder gesehen haben.

@Nina75
Ich habe einfach diesen Eindruck gewonnen und es scheint sich auch keiner mehr so wirklich um diesen Fall zu scheren, wie der Itzehoer Ermittler ja sagte, die Ermittlungen obliegen dann Bulgarien.

@Analyst: vielen Dank für deinen Beitrag! Die Katanonie hatte die Person in meiner Familie auch (aus Angst vor vergiftetem Leitungswasser - der Notarzt musste die Person nach 2 Std. Starre vorm Waschbecken mit wirklich Gewalt (wegen der Verkrampfung) vom Waschbeckenrand lösen). Man kan sich hier gerne alle möglichen Theorien herleiten und kleinste Kleinigkeiten auf die Goldwaage legen und interpretieren, aber ich sag nichts mehr dazu. Nahezu alle öffentlichen Fakten deuten auf Psychose hin, auch wenn einigen das zu einfach ist und sie sich mehr "Mystery" wünschen würden!

@hubertzle
Genau so ist es.
Ich denke das mit Psychose und so könnte man echt langsam vergessen.
Wobei ich die ganze Zeit auf @x-aequitas Beitrag warte.Interessiert mich brennend :)

Im Moment scheinen mir viele Beiträge hier Ausdruck der Vorbehalte zu sein, die immer noch viele Menschen im Umgang mit psychischen Erkrankungen haben.

Eine paranoide Psychose ist im vorliegenden Fall mit Abstand die plausibelste Erklärung für das Verhalten von Lars.

Ein biographischer Befreiungsschlag, der mit Verhaltensauffälligkeiten sowie bizarren Ängsten beginnt und mit der Flucht (vor was eigentlich?) aus dem Flughafen mittels Übersteigen eines Zaunes (warum?) endet, ist absurd.

Eine paranoide Psychose ist nichts Böses und auch nichts Abwertendes. Es ist eine ernste Erkrankung, die man aber zum Glück meist gut behandeln kann.

Wird sie aber nicht behandelt, gefährdet sie den von dieser Krankheit Betroffenen.

Tritt sie in einem sozial fremden Umfeld auf, ohne dass nahe Freunde oder Verwandte direkt intervenieren können, kann sowas passieren, wie es vermutlich Lars passiert ist.

Das ist traurig und kann von nahen Angehörigen als solches nur schwer akzeptiert werden. Und dies um so weniger, je mehr man eventuell schon zuvor Anzeichen für eine solche Entwicklung ausblenden musste.

@jeangreen
@planetzero

gut gesagt, danke! Eine paranoide Psychose ist zweifelsohne ein sehr komplexer Sachverhalt. Und wie schon geschrieben, können wir diese hier und heute im Fall von Lars nicht ganz sicher bestimmen. Dennoch deutet sehr viel darauf hin das wir es mit einer solchen zu tun haben. Warum nun einige der Meinung diesen Ansatz vollkommen außer Acht zu lassen sei dahin gestellt...

Primär sollte unser aller Interesse bleiben, über den Fall zu diskutieren :)

@Nina75
Wenn man hier schon mit solche fetten psychiatrischen Symptombildernbildern zugange ist, sollte man sich erst mal die ganz alltäglichen neurotischen Symptome zu Gemüte führen und dann abwägen.
Wie geschrieben Psychose und Amnesie wurde von den engsten Angehörigen ins Spiel gebracht, man sollte sich da ohne Vorerkrankungen immer auch mal was leichteres vorstellen.

Ich verfolge den Fall auch schon von Anfang an. Bisher war ich mir nie so ganz sicher was sich abgespielt hat. 50:50 freiwillig geblieben/ von irgendwas verfolgt.

Nach der heutigen XY Sendung sehe ich es jedoch anders. Die Aussagen seiner Freunde, der Ärzte usw. werfen doch noch mal neue Aspekte in den Raum.

Ich kenne mich mit psychotischen Menschen nicht aus, vertraue aber den Beiträgen der User, die damit Erfahrung haben, ob privat oder beruflich.

Bleibt nur zu hoffen, dass sich Lars trotz der schlechten Prognose wieder erholen konnte. Wo und wann auch immer. Warum er jedoch keinen Kontakt nach zu Hause aufnimmt ist mir ein Rätsel.

Robin76 schrieb:@KonradTönz
Dann lies mal ein paar SEiten zurück. Da ruft das Wort "Psychose" aus jedem 2. Beitrag heraus.

Ignoriere doch das Wort , wenn es dir eine Nummer zu groß erscheint - das tue ich auch.
Was man hingegen nicht ignorieren kann ist, dass Lars im Vorfeld seines Verschwindens mehrfach Angstreaktionen gezeigt hat, die nicht aus dem Kontext heraus erklärbar sind, die übertrieben wirken und die in keinen sinnvollen Zusammenhang zu bringen sind. Das ist auf jeden Fall eine psychische Auffälligkeit. Hinzu kommt generell ein seltsames, inkonsistentes und widersprüchliches Verhalten.
Wenn man mit diesen Symptomen zum Psychiater geht, hätte der vermutlich zumindest den Verdacht auf eine Psychose. Aber wir sind ja keine Psychiater.

@planetzero:
Gut geschrieben. Wie gesagt: als Außenstehender ist das alles schwer nachzuvollziehen. Aber ich bleibe (eben aus gegebenem Anlass) dabei: Lars hatte eine Psychose.