Die Intimsphäre von Verbrechensopfern

Syrah schrieb:Ich finde es übergriffig die gesamten Accounts eines Menschen zu durchforsten

Warum macht derjenige die Accounts dann öffentlich?
Wenn ich mir ein Buch kaufe und es lese, das ist auch nicht übergriffig.
Das Internet ist auch ein Medium. Die Leute kapieren es aber nicht so richtig. Sie denken es sei dasselbe wie ein Gespräch unter Freunden. Nur das halt jeder auf dem Planeten zuhören kann. Nicht nur die NSA. Die Welt.

Weil es durch das VERBRECHEN in den Fokus kam... Das ist der Unterschied. Sonst hätte es ja keine Sau interessiert.....

Fast jeder hat einen Facebook Account usw. Aber es interessiert niemand. Dadurch dass ein Mensch zum Opfer einer schlimmen Tat wird ist alles öffentlich. Find ich nicht gut, respektlos...

Dann soll Facebook die Dinger halt versiegeln oder die Angehörigen...

Ach komm das ist doch doof was du da grad um dich wirfst! Wird dir doch auch klar sein dass da nicht jeder Angehöriger zu in der Lage sein wird!

Du hast doch nur Schiss um die Krimisparte ;-)

Syrah schrieb:Ach komm das ist doch doof was du da grad um dich wirfst! Wird dir doch auch klar sein dass da nicht jeder Angehöriger zu in der Lage sein wird!

Leute sind aber neugierig und wenn ich mich für einen Kriminalfall interessiere und es gibt ein FB-Profil, les ich es auch. Posten würde ich nicht alles, oder nur weniges, aber lesen auf jeden Fall.
ist defintiv voyeuristisch. Muss man zugeben. Aber die Gegenseite ist auch exhibitionistisch.

Syrah schrieb:Du hast doch nur Schiss um die Krimisparte ;-)

Hä? Check ich nicht. Warum Schiss. Wird Krimi nach dieser Diskussion geschlossen? Weil ethisch verwerflich...

Du fühlst dich angegriffen. Du sagst selbst es ist voyeuristisch, und genau das kritisier ich. Weil es um Menschen geht die nicht mehr leben, nicht mehr sagen können wie es wirklich war, nicht mehr ihre Meinung äussern können.... es wird viel ausgebreitet und sie können ihre Meinung dazu nicht mehr äussern!
Und da setzt bei mir ein Punkt ein wo ich sage: Stop!!!
Meinungsfreiheit hat immer zwei Pole, und wenn der eine ausser Gefecht ist, ist es nicht mehr fair. Und dann sollte man es einfach auch mal gut sein lassen.

In den Krimifällen tun sich manche auch gerne hervor und ermahnen zum "Respekt gegenüber dem Opfer". Das ist meistens die Oberheuchelei und dient meist nur dazu, irgendeinen Kontrahenten doof aussehen zu lassen. Wenn man wirklichen Respekt hätte, würde man fast gar nix schreiben.
Das ganze Gemunkel "ich glaub es war der Ehemann", "nee es war selbstmord", "ne sie ist abgehauen", abber, blub. blub, ist alles auch respektlos.
Genaugenommen ist in sich selbst respektlos den Tod eine unbekannten Menschen öffentlich zu erörtern. Weil das ist letzendlich Unterhaltung. Entertainment. Und das ist angesichts des Todes eine Schweinerei.

z3001x schrieb:Genaugenommen ist in sich selbst respektlos den Tod eine unbekannten Menschen öffentlich zu erörtern. Weil das ist letzendlich Unterhaltung. Entertainment. Und das ist angesichts des Todes eine Schweinerei.

selten so ein gutes Statement gelesen

Genaugenommen ist in sich selbst respektlos den Tod eine unbekannten Menschen öffentlich zu erörtern. Weil das ist letzendlich Unterhaltung. Entertainment. Und das ist angesichts des Todes eine Schweinerei.

in Goldrahmen

@z3001x

Nein,ich glaube nicht, dass es ausschließlich um Entertainment geht. Nehmen wir den aktuellen Fall in Kufstein. Die Menschen sind geschockt. Sich darüber auszutauschen, kann eine Form sein, diesen Schock zu verarbeiten.

@nephilimfield
ach quatsch. Man redet unter sich. Doch nicht im Internet.

Es gibt noch Menschen die ohne Internet und tippen kommunizieren.... hab ich gehört.....

@Syrah

...und warum finden sich die meisten deiner Beiträge auf allmy in der Sparte "Kriminalfälle"?

Keine Freunde zum Austausch im privaten Kreis?

Grade wenn man Trost und Halt sucht dann ist doch eine Umarmung ein Gespräch viel mehr wert als irgednwelche internetkacke

@traces
wir können gern quatschen.

@Syrah

...och, die Beantwortung meiner Frage würde mir schon reichen

@nephilimfield
Hast schon recht. Bei so aktuellen Fällen ist es meistens echte Anteilnahme und Schock.
Bei den alten Fällen verselbständigt sich der Diskussionsfaden manchmal in Richtuung reine Gruppendynamik und Lagerbildung, als ob 's ein Fussballspiel wäre oder Politik.

@traces
wenn du mir eine frage stellst beantwort ich sie dir gern