Mordfall Beat Gyger (Töffli-Dieb)

Versteh ich das richtig, er hatte eine Schnur um den Hals UND wurde vermutlich überfahren?
Es wird ja auf dei Bremsspur hingewiesen und auf Einwirkung auf den Brustkorb.
Da wird doch um ein Szenario drumrumgeredet, oder?

Was ist mit dem "zurückgezogenen" XY-Beitrag? was bedeutet das denn?@pfiffi

Dusk schrieb:Was ist mit dem "zurückgezogenen" XY-Beitrag? was bedeutet das denn?@pfiffi

Die Familie soll darum gebeten haben. ich habe ihn früher noch auf der Tube gesehen...

@pfiffi
Wann war das, also dass die Eltern darum gebeten haben? Wenn es mal auf YT war, war das ja vermutlich viel später nach der Ausstrahlung. Oder versteh ich das falsch?
Kannst Du Dich daran erinnern, was da inhaltlich für die Eltern bedenklich gewesen sein könnte?

Hmm, nee, ich glaubem, es ging so ein bioßchen um Pubertät und etwas schwierige Beziehung zu den Eltern und so, ist aber schon zu lange her. M.E. nix tatrelevantes.

Hm, dann versteh ich das nicht. Es gibt auch kaum weitere Infos.
Ich hätte mir ja grundsätzlich das gerade erschienene Buch von F. Streun "Mordfall Gyger" runtergeladen, aber das gibts nur als normales Buch und nicht als E-Book - gerade mal 220 Seiten für 28,- - seh ich nicht ein.

@pfiffi
WalterStuerm wurde gesperrt, weil er unerlaubt XY Sendungen eingestellt hat.

Ja, die gute, alte XY Zeit, vor allem, als Eduard Zimmermann noch das Regiment führte. Meiner Seel', ein Ausbund an Korrektheit. Sonore Stimme, Tischtuch große Krawatten, Klomuschel große Brillen, strenger Blick - da blieb man als Kind schon mal still sitzen vor dem TV und horchte gespannt dem, was da kam.

Nun, ich befürchte, dass in dem Fall Beat Gyger mangels neuer Erkenntisse und der Tatsache, dass der Fall seit über 10 Jahren verjährt ist, keine Diskussion zustande kommen wird. Mehr als "Ach ja, daran erinnere ich mich. War nicht/in meiner Nähe." ist da wohl nicht mehr drinnen.

Aber vielleicht findest du noch Altfälle, die ein wenig mehr hergeben, die noch nicht so ewig lange her sind und auch hier noch nicht angesprochen wurden.

FG, Karin

Ja, an die schweizer Verjährung habe ich jetzt nicht gedacht. Mal sehen, ob noch was kommt. Ggfls werde ich mir das Buch zulegen (habe ich noch gar nicht; ich kam auf den fall, weil ich mich an die alten youtube-Fälle erinnerte)

Der Familie ist trotz Verjährung zu wünschen, dass endlich Aufklärung erfolgt. Vielleicht hat, wenn es eine Affekttat war, ein "Nebenbeteiligter" ja den Mut, sich auszusprechen.

@pfiffi
Das wäre natürlich der Idealfall. Ich kann bloß nicht daran glauben. Mehr als 10 Jahre sind seit der Verjährung vergangen. Der/Die Täter hätten keine strafrechtliche Verfolgung mehr zu befürchten und dennoch keine Äußerung.

Deswegen schrieb ich schon vor einigen Tagen, dass dies einer der unzähligen Fälle ist, der wohl nicht geklärt werden wird.

FG, Karin

Ich habe das Buch nun gelesen.

Interessant und eigenartig finde ich, dass der XY-Beitrag justament in jener Zeit aus dem Netz genommen wurde, als die Autorin Franziska Streun für ihr Buch am recherchieren war.

Auch hat sich der eine und andere Fahnder, die mit dem Fall damals zu tun hatten - die sind mittlerweile so um die 80 Jahre alt - ganz erbost gegen ihre Recherchen gesperrt. Sie haben sogar angefangen rumzutelefonieren, haben einstige Zeugen kontaktiert und ihnen angeraten, sie sollen der Autorin keine Auskünfte geben....

Auch wurde ihr von Seiten des zuständigen Staatsanwaltes keine generelle Einsicht in die Akten gewährt....sie konnte lediglich punktuell paar Sachen einsehen.

Die Familienangehörigen von Beat haben ihr jedoch ganz bereitwillig Auskunft gegeben, die waren sehr dankbar, dass jemand sich diese Mühe macht, ein Buch über den Fall zu schreiben, sodass ihr Beat und sein tragischer Tod nicht ganz in Vergessenheit geraten.
Das sind allen voran Beats Eltern, die beide noch leben, und sein um 2 Jahre jüngerer Bruder Bernhard. Auch sämtliche Verwandten, Onkel, Tanten, Cousins und Cousinen waren sehr kooperativ.

Auch die meisten des damaligen Freundeskreises und die Schulkameraden vom Beat haben auf die Fragen geantwortet. Doch bleibt halt offen, ob die Auskünfte alle ehrlich waren.... Denn im Laufe der Recherchen hat sich für die Autorin immer mehr der Verdacht bestärkt, dass damals in Thun und Umgebung (vor allem rund um dem Campingplatz) sich einige Pädophile getummelt haben, dass gar eine Art Pädo-Szene bestanden haben soll.... und einige der Jungs im Umkreis vom Beat, sowie auch der Beat selber, möglicherweise bei diesen Pädophilen sich bisweilen etwas Taschengeld verdient haben könnten. In diesem Kreis hätte sich u.a. ein Geschäftsmann, ein Lehrer, gar ein Polizist u.a.m. rumgetrieben....

Doch in jenen wenigen Teilen der Akten, in welche die Autorin Einsicht nehmen konnte, war nichts von einem Verdacht auf pädophile Umtriebe zu finden.

@Marianne48 Danke. Immer problematisch mit solchen Büchern (ich erinnere an das Buch, welches die These verfocht, beim Amoklauf in Erfurt habe es zwei Täter gegeben) Abeer natürlich muss man in unklaren Fällen alles zulassen. Gab es Belege? Werd mir das Buch wohl auch mal zulegen müssen...

@pfiffi

Das ist schon so, solcherart Bücher muss man IMMER mit einer guten Portion Skepsis angehen.

Das habe ich auch grad wieder erlebt bei den Büchern über den Fall Madeleine McCann, mit was für unterschiedlichen Ansichten und vor allem auch "zielgerichteten" Interessen doch diese Bücher geschrieben wurden!

Doch meinte ich, dass die Autorin des Beat-Buches versucht hat, aus dem wenigen Material das ihr zur Verfügung stand, einen möglichst sachlichen Bericht zu erarbeiten.

Sie hat in ihrem Buch übrigens auch auf eine Diskussion im XY-Forum hingewiesen bezüglich dem Fall Beat Gyger

http://azxy.communityhost.de/t143500085f354157108-RE-FF-Kantonspolizei-Thun-Mordfall-Beat-Gyger.html#msg998309204

Ich habe soeben das Buch von Frau Franziska Streun : Mordfall Gyger - Eine Spurensuche - bekommen und gelesen. Es gibt einige Indizien, die zum Nachdenken verleiten. Am besten, Ihr lest es selber. Bin dann gespannt auf Euere Kommentare.

Das von Beat gestohlene Mofa ist bis heute verschwunden. Stellt sich doch die Frage, wer ein Interesse gehabt haben könnte, dass dieses Mofa nicht gefunden wird. Wenn dieses Mofa nach der Tat beim Besitzer gewesen wäre, wer wäre dann verdächtigt worden ? Als schmeisst man das Mofa in den Thunersee, denn dieses war ja der Auslöser zur Tat gewesen. Vor allem, wenn man ne stinkwut hat - nicht Wahr ?

Hallo zusammen,

der XY-Beitrag ist wieder auf dem bekannten Portal zu sehen (ab min3:00):

https://www.youtube.com/watch?v=_rLYM3I7zDY

Danke, @Ludwig_01

Naja, da kann man doch eins und eins zusammenzählen. Der Junge hat das Mofa gestohlen und wurde dann dabei beobachtet wie er damit herumfährt. Der Besitzer des Mofas bekommt davon Wind und ist stinksauer. Er trifft den Jungen dann auf der Kirmes und stellt ihn zur Rede. Entweder kommt der Junge dann freiwillig oder unfreiwillig mit dem Mofabesitzer mit. Jedenfalls fahren sie eine Weile und der "Töfflidieb" wird dann aus Rache ermordet. Das Mofa lässt der Mörder dann verschwinden.
So jedenfalls reime ich mir das zusammen, natürlich nur eine Vermutung, aber eine plausible. Sehr wahrscheinlich ist das die Polizei auch schon drauf gekommen und hat (1) dem besagten Mofainhaber, soweit er bekannt war, entweder nichtsnachweisen können, (2) den Mofainhaber nicht ermitteln können oder (3) ihn gründlich überprüft und danach für unverdächtig befunden.

@Ludwig_01 Ein netter Gruss von Frau Franziska Streun, der Verfasserin des Buches:
Mordfall Gyger - Eine Spurensuche. Sie hat sich riesig gefreut, auf die Wiederveröffentlichung des XY Dokuments. Auch ich danke Dir, da mir dieser Fall bisher unbekannt war.

Danke @Ludwig_01 ! Endlich konnt ich mir den verschollenen Beitrag anschauen.
Es kommen ein paar Dinge gar nicht vor darin. Auf die Todesursache wird nur vorsichtig und vage eingegangen und das Überfahren fehlt komplett.

Wenn man aber der Darstellung von XY sonst folgen würde, müsste man davon ausgehen, dass es mehrere Personen geben müsste, die etwas hätten aussagen können. Ich denke dabei z.B. an die Gruppe von Mofafahreren um das Auto. Insgesamt schwer vorstellbar, dass niemand was gesehen hat...

http://www.bernerzeitung.ch/region/thun/Die-Wahrheit-waere-unendlich-erloesend/story/13264132

"...Um seinen Hals ist eine Packschnur gebunden. Er trägt die Kleider vom Vorabend, nur die Schuhe fehlen. Doch die Socken sind sauber und trocken. Die gerichtsmedizinische Untersuchung wird später ergeben, dass der Junge durch massiven Druck auf den Brustkorb erstickt und danach von der Strasse in den Graben hinuntergestossen wurde. Auf der Strasse fällt der Polizei später eine zwei Meter lange Bremsspur auf..."

Dann Beats - von den Ausbrechern gefundene - Taschentuch mit Blut daran, der bevorstehende (Jugend-)Gerichtstermin, Hinweise auf Drogenszene, Schwulenszene und und und...alles vermischt sich zu einem schwer zu deutendem Bild.

Mehr als merkwürdig.