@slanderman:
Es gibt sicher viele Gründe. Akademisch sind die nur bedingt. Es ist gewiss mal etwas in ein Referat eingeflossen. Ausschlaggebend sind Interesse an den jeweiligen Themen, aber vielleicht auch ein grundsätzliches Interesse an den Funktionsweisen des Menschen in der Gesellschaft.
Ich nutze gerne die Verknüpfungen der einzelnen Wissensgebiete und finde neue. Es darf aber nicht ganz unstrukturiert vom 100. ins 1000. kommen.
Kriminelle Organisationen in der Antike gab es natürlich, aber dafür fehlen uns viele Quellen.
Diese Forscherin, die sich u. a. mit antiker Klassen-/Schichtenbildung und Armut beschäftigt hat, hat auch einmal über römische Räuberbanden referiert.
http://www.netzwerk-exzellenz.uni-trier.de/?site_id=112&ac=details&d_id=333Ich selber kenne mich da (noch) zu wenig aus und schreibe gerade einen Artikel über antike Geheimbünde. Er ist aber noch nicht fertig. Darin wird es über Mysterien, athenische Hetairien (der Oberschicht) und römische Bacchanalien (incl. des Skandals) gehen. Damals sollen unfassbare sexuelle Orgien (ja, Hollywood, erhöre uns!) und verruchteste Verschwörungen zur Bereicherung bis hin zum Mord als Instrument der Interessendurchsetzung betrieben worden sein.
Atheismus gab es sicher, aber nur dosiert. Die griechische Sophistik hatte einige Vertreter in dieser Richtung, viele setzten aber an die Stelle der alten Götter einen Begriff der Natur, den sie so lasen, dass der Stärkere herrschen solle. Eine Problematik, die sich später wieder in der französischen Aufklärung stellen sollte: LaMettrie empfahl statt Götterglaube eine Lustphilosophie, die er aber nicht so radikal machtorientiert durchsetzte wie de Sade, der die Frauen gleich auspeitschte.
Unabhängig von den Sophisten zählt Cicero Diagoras von Melos und Theodoros von Kyrene als Atheisten auf (Qu: De natura deorum).
Im Mittelalter war der Atheismus eher dünn gesät, aber vorhanden. Doch da kenne ich mich nicht so aus.