Grani schrieb:Das geht bei den einfach Gestrickten oft besser, weil sie glauben, sie sind gescheit und alle seien so, wie sie.
Ich picke jetzt mal nur das raus, es geht aber um das ganze Post.
Ich denke man kann hier sehr schlecht pauschalisieren.
Eine Lüge wird nicht dadurch einfacher nur weil man diese selber glaubt. Sicher wird es für einen geübten Lügner leichter sein diese aufrecht zu erhalten.
Aber war GüO ein notorischer Lügner?
Du z.B. hast ja diese Lügner auch entlarven können.
Stellt man die richtigen Fragen, dann werden solche doch ziemlich schnell unplausibel.
Und wenn man dann einige tage später dieses Szenario nochmal anspricht ergeben sich schnell Widersprüche.
Ein Problem hier scheint auch zu sein, dass der Eine oder Andere sich nicht vorstellen kann was man als beschuldigter Unschuldiger alles macht/machen würde um aus dieser Situation heraus zu kommen.
Es ist immer einfach zu sagen: Wenn ich unschuldig bin, dann brauche ich nicht zu lügen.
Die Praxis zeigt zeigt da mitunter ein völlig anderes Bild.
Hat man auf einen einfachen Umstand, der einen entlasten würde, keine Antwort und daraus wird plötzlich eine Situation die einen beschuldigt, dann greifen auch Unschuldige zur Lüge.
Und nicht nur dann. Wie in diesem Fall kann es auch darum gehen eine andere Straftat zu vertuschen.
Klar, jetzt kommt: Aber wenn es um einen Mord geht ...
Ging es aber für GüO nicht von Anfang an.
Und wenn man erstmal mit einer Lüge begonnen hat fällt es schwer diese zuzugeben. Vor allem wohl auch deshalb, weil man Angst hat, dass einem nicht mehr geglaubt wird.
Und so kommt es dann leicht dazu, dass man einem einmal überführten Lügner nur das glaubt was ins eigene Bild passt und selbiges passiert mit den Einschätzungen zur Lüge.
Ich selber weiß in diesem Fall auch nicht was ich davon halten soll.
Irgendwie passt so recht keine Version.
Das ändert sich natürlich in dem Moment, wo das Geschehen von einem beteiligten erklärt wird.
Denn bisher haben wir keine Vorstellung an welcher Stelle unlogisch gehandelt wurde und warum.