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Tötungsdelikt Gabriele Obst

15.046 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Vermisst, Obst, Halle(westfalen) ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Tötungsdelikt Gabriele Obst

30.09.2013 um 16:33
Zitat von lawinelawine schrieb:ob männlicher oder weiblicher Verursacher: die Schnüre sind gerissen beim Anfahrversuch.
Angelschnüre sind unvoreingenommen, welches Geschlecht der Mensch hat, der gegen sie radelt ;-)
Nicht dein ernst oder? In der Versicherungsbranche rekonstruiert man Fälle ja auch mit identischen Vergleichsstücken, aber gut, da geht's ja auch um Geld und nicht so was lächerliches wie ein Menschenleben.. Und nur um dir mal etwas zu helfen:

Ist eine Vergleichsperson phänotypisch völlig anders konstruiert als GO, dann stimmt an der Rekonstruktion rein gar nichts mehr und dann ist ein weiterer schwerer Logikfehler einfach anzunehmen, eine zerrissene Angelschnur würde automatisch bedeuten, dass man ungestört weitergeradelt ist. GO Obst kam aber nicht über diesen Angelschnurbaum hinaus, das ist nunmal ein Fakt. Gerne lasse ich dich in den Glauben jemand war im Zeitraum von ca. 3 Wochen der Ansicht, och ich spanne mal um den GO Fahrradbaum Angelschnüre, mal sehen was passiert, ich halte so etwas für völlig abwägig und gerne kann man sagen, die Polzei hat diese Schnüre nicht am 16.04. bemerkt, also waren sie auch nicht da, ich sage dies jedenfalls nicht.


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Tötungsdelikt Gabriele Obst

30.09.2013 um 16:39
@kevinklein
Deine Fragen finde ich sehr wichtig, mich würde auch interessieren, ob der Anwalt heute tätig wurde. Wenn ich lese, dass Frau Obsts letzter Anruf zu ihm kurz vor ihrem Tod war, könnte man die Aussagen des Liebhabers schon mal hinterfragen. Eine 4wöchige Affäre, wo nach 1,5 Jahren noch immer angerufen wird, halte ich für seltsam.


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Tötungsdelikt Gabriele Obst

30.09.2013 um 16:42
Zitat von obskurobskur schrieb:Deine Fragen finde ich sehr wichtig, mich würde auch interessieren, ob der Anwalt heute tätig wurde. Wenn ich lese, dass Frau Obsts letzter Anruf zu ihm kurz vor ihrem Tod war, könnte man die Aussagen des Liebhabers schon mal hinterfragen. Eine 4wöchige Affäre, wo nach 1,5 Jahren noch immer angerufen wird, halte ich für seltsam.
Wann war dieser Anruf denn?


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30.09.2013 um 16:44
@clubmaster
Das kann man dem Bericht leider nicht entnehmen und ist stark dehnbar... da hoffe ich auf ein Prozessteilnehmer.


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Tötungsdelikt Gabriele Obst

30.09.2013 um 16:47
@clubmaster
Zitat von clubmasterclubmaster schrieb:Ist eine Vergleichsperson phänotypisch völlig anders konstruiert als GO, dann stimmt an der Rekonstruktion rein gar nichts mehr und dann ist ein weiterer schwerer Logikfehler einfach anzunehmen
die Angelschnur war auf Kniehöhe gespannt und damit auf Höhe des Reifens eines Fahrrades.
vom Phänotyp eines Menschen auf das Verhalten einer Angelschnur beim Aufprall eines Fahrradreifens zu schließen, ist mir zu hoch.


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Tötungsdelikt Gabriele Obst

30.09.2013 um 16:47
Zitat von SonadoraSonadora schrieb:Man hüte sich vor der Rache einer betrogenen Frau .... betrogene Ehemänner werden da eher nicht so von Rache getrieben.....(nur mal laut gedacht)
Ich habe ja schon länger mal geschrieben ein GüObst hätte nicht so einen (aus seiner Sicht) lächerlichen Tatauftakt auf dem Steinhausener Weg nötig gehabt, ein Dritter aber schon. Der kann es nicht riskieren dass GO zu jemanden sagt ich gehe heute zum xy und dann kommt sie nicht mehr zurück.


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30.09.2013 um 16:49
In dem Zusammenhang mit den Anrufen, würde mich auch interessieren, ob er auch ran gegangen ist, kann man leider dem Artikel nicht entnehmen.


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Tötungsdelikt Gabriele Obst

30.09.2013 um 16:55
Gabriele Obst: Ex-Liebhaber muss aussagen
Gericht hält Unternehmer (74) aus Halle für unschuldig

Günter Obst steht seit dem 11. September wegen Mordes vor Gericht. Foto: Oliver Schwabe
Montag, 30. September 2013
- 16:23 Uhr
Von Christian Althoff

Halle/Bielefeld (WB). Im Fall der getöteten Zeitungsbotin Gabriele Obst (49) hat das Gericht am Montag den Ex-Liebhaber der Frau vernommen. Nach 45 Minuten stand für die Kammer fest, dass der 74-jährige Unternehmer aus Halle nicht als Täter in Frage kommt.

Rentner Günter Obst (74) steht seit dem 11. September wegen Mordes vor Gericht. Er soll seine Frau während ihrer frühmorgendlichen Zeitungstour in den Teutoburger Wald verscheppt und mit einem Schrotgewehr erschossen. Eifersucht und die Lebensversicherung der Frau sollen seine Motive gewesen sein.

Den ausführlichen Bericht lesen Sie am Dienstag im WESTFALEN-BLATT.



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Tötungsdelikt Gabriele Obst

30.09.2013 um 16:56
Das mit dem Anruf finde ich interessant.

Wann wird der Gutachter, der GüO beurteilen soll, aussagen?

Wie hätte GüO reagiert, wenn er mitbekommen hätte, daß die Affäre nach 1,5 Jahren nicht beendet ist? Zumindest könnte er es so empfunden haben.

Wieso sollte der Liebhaber sie töten? Seine Frau wusste doch schon davon. Wenn GO ihm hinterhergelaufen ist, hätte er sicher bessere Möglichkeiten gehabt, die auch seiner Frau zeigen, daß er es ernst meint, als sie mit dem Gewehr ihres Ehemannes zu erschießen.

Zudem hat bisher niemand aus der Familie Obst irgendwie auch nur ansatzweise darauf hingewiesen, daß die Waffe schon vor dem Verschwinden von GO nicht mehr im Hause Obst war.

Die Schrottflinte wäre wohl auch die einzigste Waffe im Hause Obst, die derartige Verletzungen erzeugen, daß andere Verletzungen überdeckt werden?

Hätte man Blutspuren am Fahrradfundort, oder an anderer Stelle, gefunden, wäre es für mich recht klar.


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Tötungsdelikt Gabriele Obst

30.09.2013 um 16:57
Was ich gerade so überlege: Hatte GO keine gute Freundin, der sie sich anvertrauen konnte, denn so eine "verbotene" Beziehung kann auf Dauer auch sehr belastend für die Psyche sein, vor allem, wenn man klare Verhältnisse haben möchte. Vielleicht hat sie sich ja doch jemandem anvertraut(!?)


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Tötungsdelikt Gabriele Obst

30.09.2013 um 16:58
Zitat von lawinelawine schrieb:die Angelschnur war auf Kniehöhe gespannt und damit auf Höhe des Reifens eines Fahrrades.
vom Phänotyp eines Menschen auf das Verhalten einer Angelschnur beim Aufprall eines Fahrradreifens zu schließen, ist mir zu hoch.
Ist doch ganz einfach:

Fuhr GO vielleicht nur 20 km/h, der Probant aber evtl. 30 km/h und schneller? Die Geschwindigkeit spielt nämlich eine entscheidende Rolle, je langsamer der Radler, desto stärker die Wirkung der Schnüre. Einigkeit dürfte auch herrschen, dass der Täter vor Ort lauerte, warum also nicht mit Zug per Hand die Wirkung der Schnüre stark erhöhen? Und der Hauptpunkt, haben die Schnüre am 16.04. gehalten, wären sie spätestens beim ersten PKW gerissen, ich mußte lachen als es im Beamtendeutsch hieß, "Man fand am Baum Anfang Mai Angelschnüre, welche aber bereits zerrissen waren" ja hat man dort nach 3 Wochen noch gespannte Schnüre erwartet? Sollte die Sache mit dem Puzzleteil Angelschnurfalle stimmen, wirft es sofort das Szenario GüObst in Wildwestmanier mit querstehendem PKW komplett über den Haufen.


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Tötungsdelikt Gabriele Obst

30.09.2013 um 17:08
Zitat von clubmasterclubmaster schrieb:Komme doch nicht mit Unsachlichkeiten, hier nimmst sich jemand mit ner Lupe heraus einfach zu sagen das war so und dann ist das so, Punkt. Warum dann überhaupt noch diskutieren?
Du meinst ja sicher mich. Ich habe den Fall immerhin von Anfang an verfolgt und hier besprochen. Ich komme nicht kurz vor knapp hier reingeschneit und werfe mit einem Haufen Halbwahrheiten um mich.

Ich habe von Anfang an gesagt, dass ein fehlendes Motiv (Sexualstraftat, Raub, etc.) klar auf eine Beziehungstat deutet und ein Fremdtäter oder sogar ein Serientäter m.M.n. auszuschließen ist. Selbst jetzt, wo alle Indizien auf den Mann als Täter zeigen, wird von dir wahlweise ein Fremdtäter oder der Sohn oder der Liebhaber oder seine Frau ins Visier genommen. Das hat nichts seriöses mehr.

Der heutige Tag hat den Sack wieder ein Stück weiter zugemacht. Sie hatte ein Verhältnis und der Zeuge aus der JVA hat über Eifersucht gesprochen, als diese Tatsache noch nicht bekannt war.


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30.09.2013 um 17:19
@clubmaster
Zitat von clubmasterclubmaster schrieb:Fuhr GO vielleicht nur 20 km/h, der Probant aber evtl. 30 km/h und schneller?
nichts außer Mutmaßungen!
je langsamer der Radler, desto stärker die Wirkung der Schnüre
sagt wer?
Zitat von clubmasterclubmaster schrieb:Einigkeit dürfte auch herrschen, dass der Täter vor Ort lauerte
bei den Ermittlern herrscht darüber Einigkeit?


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30.09.2013 um 17:20
@clubmaster Der Test mit den Angelschnüren wurde mehrmals wiederholt. Du kannst davon ausgehen, dass mehrere Geschwindigkeiten getestet wurden.

Und wie auch schon von mir und anderen Usern mehrmals angesprochen, gab es keine Verletzungen, die durch einen solchen Sturz entstanden wären.


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Tötungsdelikt Gabriele Obst

30.09.2013 um 17:22
1.Du meinst ja sicher mich.

2.Ich habe von Anfang an gesagt, dass ein fehlendes Motiv (Sexualstraftat, Raub, etc.) klar auf eine Beziehungstat deutet und ein Fremdtäter oder sogar ein Serientäter m.M.n. auszuschließen ist. Selbst jetzt, wo alle Indizien auf den Mann als Täter zeigen, wird von dir wahlweise ein Fremdtäter oder der Sohn oder der Liebhaber oder seine Frau ins Visier genommen. Das hat nichts seriöses mehr.

3.Der heutige Tag hat den Sack wieder ein Stück weiter zugemacht. Sie hatte ein Verhältnis und der Zeuge aus der JVA hat über Eifersucht gesprochen, als diese Tatsache noch nicht bekannt war.
1. Ja, ganz genau

2. Deine Meinung sei dir ungenommen, die wäre kein Grund für mich Andersdenkende als quasi lächerlich hinzustellen und hinterm Mond, was du früher hier geschrieben hast habe ich nicht verfolgt und was du seit meiner Anwesenheit hier geschrieben hast war der Rede nicht wert, außer das du mich scheinbar als Reizfigur empfindest, so what.

3. GO hatte Feinde, GO wurde als lästig empfunden, GüObst hätte seit fast 2 Jahren nicht nur von der Affäre erfahren können, sondern jede Möglichkeit gehabt GO so suizidzudrapieren, dass es sogar ein Mark Benecke geglaubt hätte. Ein Dritter hatte aber evtl. erst GüObst Flinte kurz zuvor erhalten und oder seine Beziehung stand wegen GO kurz vor dem Aus. Ich sehe starke Motive bezüglich Go bei einem pot. Dritttäter.


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Tötungsdelikt Gabriele Obst

30.09.2013 um 17:23
Also wegen den Angelschnüren: Das andere Seil hing eindeutig schon länger dort, da die Rinde dicker war als an der Stelle, wo das Seil war. Die Rinde ist also schon drumherum gewachsen. Sowas dauert. Wenn also das Seil schon vor längerer Zeit dort befestigt wurde, könnte es durchaus sein, daß auch die Angelschnüre schon vor GO verschwinden dort waren. Zudem wird man den Test mit dem Fahrrad sicher unter realistischen Bedingungen gemacht haben. Einfach so zu tun als wurde nur auf ein bestimmtes Ergebnis (das Reißen der Angelschnur) hingearbeitet, finde ich nicht zielführend.


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Tötungsdelikt Gabriele Obst

30.09.2013 um 17:26
Wie soll denn der Dritttäter bittschön an die Waffe gekommen sein?

Die Ehefrau ist bei Obsts eingestiegen, oder gar der Ex-Geliebte?


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Tötungsdelikt Gabriele Obst

30.09.2013 um 17:26
1.nichts außer Mutmaßungen!



2.je langsamer der Radler, desto stärker die Wirkung der Schnüre

sagt wer?




3.
Einigkeit dürfte auch herrschen, dass der Täter vor Ort lauerte
bei den Ermittlern herrscht darüber Einigkeit?
1. So wie GüObst versperrt mit seinem PKW GO den Weg, nä?

2. Die Physik

3. OK, dann sagen wir, war anwesend, aber scheinbar muß er das bei einigen ja nicht zwangsläufig gewesen sein


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Tötungsdelikt Gabriele Obst

30.09.2013 um 17:40
Das stimmt. Bei der Nachstellung fehlen sowohl Überraschungswirkung als auch Dunkelheit. Ich denke, die Geschwindigkeit wird auch eine Rolle spielen. Je schneller das Rad, desto glimpflicher endet der Kontakt mit der Schnur.
Erlaube mir den User noctua zu zitieren, im Mai wurde hier intensiv über die Angelschnüre diskutiert, das wußte ich nicht, ich mache mir aber natürlich genauso einen Kopf deswegen wie alle anderen die nicht dogmenartig an einen querstehenden GüObst PKW glauben wollen, den keiner dort gesehen hat.


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Tötungsdelikt Gabriele Obst

30.09.2013 um 17:42
Der Text zum Link

Bisherige Vermutungen bestätigte der 74-Jährige Ex-Liebhaber am Montag vor dem Landgericht in Bielefeld. Ob die Erste Strafkammer darin ein Motiv des angeklagten Ehemanns der Getöteten erkennt, wird sich schon bald zeigen. Denn ein Ende des Prozesses ist absehbar.
Der Haller Geschäftsmann und frühere Liebhaber von Gabriele Obst gab an, sie von November 2006 bis Ende Juli 2011 als private Haushaltshilfe beschäftigt zu haben. In der Überzeugung, das Ehepaar Obst führe eine offene Beziehung, sei das Verhältnis in den letzten drei, vier Wochen seiner Dauer intim geworden. Als seine Ehefrau dahinterkam, habe er es sofort beendet und Gabriele Obst auch nicht länger im Haushalt beschäftigt, erklärte der Geschäftsmann. Gabriele Obst habe jedoch versucht, den Kontakt zu halten und an anderer Stelle in seinem Unternehmen angeheuert. Der 74-Jährige berichtete davon, wie sie „ab und zu kleine Zettel in den Briefkasten geworfen“ habe, auf denen „irgendwelche Fantasien“ zu lesen waren. Auch von einer Blume, abgelegt am Geburtstag des Geschäftsmannes vor dessen Haustür, war die Rede. Im Bestreben, seine Ehe zu retten, habe er dem jedoch keine Bedeutung beigemessen. Er habe Gabriele Obst nur ein einziges Mal „für vier Minuten“ wiedergesehen, als er ihr Ende August 2011 das Arbeitszeugnis nach Hause brachte. Auf ihre Anrufe - die Polizei zählte fünf zwischen Ende September 2012 und Mitte Februar 2013 - habe er nie reagiert.
Der Geschäftsmann beschrieb die 49-Jährige als „fröhlichen, lebenslustigen Menschen“. Obschon er sie verdächtige, im Juli 2011 zwei Goldmünzen und 2000 Euro Bargeld aus seinem Tresor gestohlen zu haben, sei Gabriele Obst stets sehr zuverlässig gewesen und habe „immer ordentlich gearbeitet“. Diese Einschätzung deckte sich mit den Angaben weiterer Zeugen vom Montag, bei denen Gabriele Obst zuletzt im Haushalt beschäftigt war. Sämtliche Aussagen, darunter die zweier fachkundiger Ärzte, lieferten dem Gericht ein Persönlichkeitsbild des Opfers, das eher nicht darauf schließen lässt, Gabriele Obst sei depressiv gewesen und habe sich deshalb im April dieses Jahres möglicherweise selbst erschossen.
Eine Ausnahme bildete die Aussage einer Nichte des Angeklagten . Die 39-Jährige, nach eigenen Angaben selbst psychisch krank, erklärte, Gabriele Obst sehr nahe gestanden und seit vier Jahren von deren Depression gewusst zu haben. „Sie erzählte mir einmal von schlaflosen Nächten, Angstzuständen und Schmerzen - das volle Programm.“ Außerdem habe sie sich an ihrem Wohnort nicht wohlgefühlt. Gabriele Obst habe Tabletten genommen, so die Zeugin, sich aber nichts anmerken lassen. „Sie hat gute Miene zum bösen Spiel gemacht.“ Ob sie einen Selbstmord Gabriele Obsts für möglich halte, fragte sie der Vorsitzende Richter Wolfgang Korte. Antwort: „Vorstellen kann ich es mir.“
Unklar blieb am Montag, ob und wie stark es in der Ehe der Obsts gekriselt hat. Manche Zeugenaussagen deuteten darauf hin, andere widersprachen dem. Der Angeklagte selbst bestritt, jemals fremdgegangen zu sein. Angebliche Auszugspläne seien „totaler Mist“ und Gerüchte von getrennten Schlafzimmern „ein Witz“. Die Liebesaffäre mit dem Geschäftsmann überrasche ihn. „Davon wusste ich nichts. Meine Frau nannte ihn einen Kumpeltyp.“
Der 74-Jährige beteuerte zudem, nie zuvor am Fundort der Leiche seiner Frau gewesen zu sein. Selbst zu der Zeit nicht, als er noch in einem Haus unweit der Stelle gewohnt habe.
Eine dünne Materialspurenlage könnte der Verteidigung des Ehemanns in die Hände spielen. Der Bericht eines Gutachters des Landeskriminalamtes in Düsseldorf scheint jedenfalls kaum dazu geeignet, die Vorwürfe gegen den Mordverdächtigen zu erhärten. Das LKA-Labor hatte Spuren an der Opferbekleidung sowie an den Gegenständen, die bei der Leiche gefunden worden waren, untersucht und mit Spuren aus dem Haushalt und den Fahrzeugen der Familie Obst verglichen. Resultat: uneindeutig.
Am Mittwoch sollen jetzt ein Schuldfähigkeits- und Prognosegutachten über den Angeklagten verlesen werden sowie Mithäftlinge des 74-Jährigen vor Gericht aussagen. Sie wollen von einem Geständnis wissen, das Gabriele Obsts Ehemann in der Untersuchungshaft abgelegt haben soll. Polizisten im Zeugenstand hatten dies bereits als Knastgerede abgetan. Nach der Vernehmung der Häftlinge könnte laut Richter Korte die Beweisaufnahme geschlossen werden. Spätestens beim übernächsten Verhandlungstermin wäre dann mit Plädoyers zu rechnen.


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Tötungsdelikt Gabriele Obst

30.09.2013 um 17:55
Zitat von NitroNitro schrieb:Wie soll denn der Dritttäter bittschön an die Waffe gekommen sein?
Durch GO natürlich. Wenn es ein Feind von GO geschafft hat sie dazu zu bringen ihm die Waffe zu übereignen, wie auch immer, konnte die Tat so durchgeführt werden, wie sie durchgeführt wurde, mit all ihren komischen Elementen. Der perfekte Mord, keiner würde GüObst logischen Aussagen, da hätte er ja "gleich seien Visitenkarte dortlassen können", glauben schenken.


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Tötungsdelikt Gabriele Obst

30.09.2013 um 18:02
Zitat von ESVESV schrieb:Zudem wird man den Test mit dem Fahrrad sicher unter realistischen Bedingungen gemacht haben. Einfach so zu tun als wurde nur auf ein bestimmtes Ergebnis (das Reißen der Angelschnur) hingearbeitet, finde ich nicht zielführend.
GO kam nicht über die Höhe der Angelschnüre hinaus, ich bitte das auch endlich mal zur Kenntnis zu nehmen.


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Tötungsdelikt Gabriele Obst

30.09.2013 um 18:07
@Granola

Nachdem GO keine Depression hatte, die so schwer war, dass sie nicht mehr arbeiten oder aus dem Bett aufstehen konnte, wundert mich nicht, dass ihre Ärzte davon nichts bemerkt haben.

Die haben sie vermulich nicht auf Depressionen hin untersucht, wenn sie nicht selbst davon gesprochen hatte und es wäre interessant zu erfahren, welche Fachkenntnisse diese Ärzte hinsichtlich Depressionen haben.

Wenn GO sich selbst gegen die Depression behandelt hätte (Aussage der Nichte), was ja mit rezeptfreiem Johanniskraut möglich wäre, dann wären dadurch auch die depressiven Symptome zumindest abgeschwächt worden.

Man hört doch immer wieder von Selbstmorden, bei denen Angehörige oder Freunde nicht geahnt hatten, wie schlecht es dem Selbstmörder vorher ging.


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Tötungsdelikt Gabriele Obst

30.09.2013 um 18:12
@MrSmith
Vielen Dank für den Bericht, der ist ja sehr ausführlich. Die Faserspur deutet also nicht auf Herrn Obst hin. Lässt sich zusammenfassen, dass am Tatort/Fundort nichts verwertbares gegen Herrn Obst zu finden war, auch am Auto war nichts verwertbares. Aussagen heute waren widersprüchlich. Was haben wir denn nun definitiv gegen Herrn Obst? Er erfüllt erst mal die Grundvoraussetzung für die Anklage, Gelegenheit und kein Alibi, dazu könnte man eines der beiden Motive zählen und die Verstrickungen in Lügen wegen der Tatwaffe. Erscheint mir recht dünn und viel scheint nicht mehr zu kommen.

Ab und zu kommt die Frage hier auf, wie denn ein anderer Täter, sollte es den geben, an die Waffe gelangen konnte. Ich selber denke, auch wenn wir nicht erklären können, wie ein anderer an die Waffe gelangen konnte, heißt das nicht gleichzeitig, dass es nicht möglich war. Einige gute Ansätze waren im Verlauf der Diskussion auch dabei.
In erster Linie geht es hier darum, ob Herr Obst schuldig ist, sollte das nicht der Fall sein, wird weiter ermittelt werden müssen.


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