Angriff auf Sony-Netzwerk: möglicher Datengau?
28.04.2011 um 21:55sie sind gesetzlich gezwungen das zu tun, zumindest in deutschland... wenn das nicht passiert, dann gehen die politiker, wie auch in diesem fall auf die barrikaden
Alle Medien schreiben über Sony. Darüber, dass eine Plattform des Elektronikkonzerns gehackt wurde, dass Daten von 77 Millionen Playstation-Kunden betroffen sind. Und um zu beschreiben, wie gravierend dieser Fall ist, bemühen die Schlagzeilen zum Thema mit Vorliebe Umschreibungen, die sich lesen wie eine Superlative-Show.http://taz.de/1/netz/netzpolitik/artikel/1/alles-peanuts-ausser-sony/
Da ist vom "größten Datendiebstahl aller Zeiten" zu lesen (Berliner Morgenpost), vom "vermutlich größten Datenklau aller Zeiten" (bild.de) oder vom "womöglich größten Hackerangriff aller Zeiten" (Rheinische Post). Klare Botschaft: So viel schlimm war noch nie.
Würde man also statt den zehn tränenreichsten Adeligenhochzeiten aller Zeiten oder den zehn ekeligsten Essen ein Ranking der zehn größten Hackerangriffe aufstellen, dann würde der Hackerangriff 1987 auf die Nasa irgendwo auf Platz 5 rumdümpeln. Kurz hinter so einer Kleinigkeit wie dem Angriff eines Stuxnet-Wurms auf ein iranisches Atomkraftwerk im vergangenen Jahr oder die Cyberattacken auf Estland.
Und Daten von 77 Millionen Daten von Kunden - das hört sich nach richtig viel an, der größte Datenklau ever halt. Was sollen dagegen schon diese paar entwendeten Diplomaten-Depeschen sein, die bei Wikileaks auftauchten? Die ständig verloren gehenden Gesundheits- und Steuerdaten in Großbritannien? Diese Steuersünderdateien aus Liechtenstein? SchülerVZ-Profilinformationen? Oder gar die 17 Millionen Daten von Mobilfunkkunden, darunter Geheimnummern von Prominenten, die die Telekom 2006 verbaselte?
Es sei denn, man vergegenwärtigt sich kurz noch einmal, was nach aktuellem Stand der Information tatsächlich passiert ist: Vom 17. bis 19. April hatten Hacker nach Angaben des Unternehmens Zugriff auf Name, Adresse, Mailadresse, Geburtsdatum, Passwort und Login. Für Klau oder Schindluder mit Kreditkarteninformationen gibt es laut Sony "keine Anzeichen" - auch wenn man sie natürlich nicht ausschließen mag. Nähere Informationen dazu hat Sony bis heute noch nicht herausgegeben.
Aber hey, das ist ja noch lang kein Grund, nicht erst einmal ordentlich Wind zu machen. Dabei ist die eigentliche Botschaft aus dem Fall so banal wie unangenehm: Preisgegebene Informationen, die Unternehmen und Firmen in Datenbanken sammeln, sind nicht sicher. Sozusagen die größte Gefahr aller Zeiten.
endgame schrieb:2. haben Sony-Mitarbeiter den direkten Zugriff auf die DatenNur autorisiertes Personal, dass Datenschutzerklärungen noch und nöcher unterschreibt
endgame schrieb:3. weiß man nicht, mit wem Sony heimlich kooperiertWas ja mit dem Vorfall überhaupt nichts zu tun hat.
lightbringer schrieb:Unverschlüsseltes Speichern der Benutzerdaten. Zu schön um wahr zu seinIch zitiere Golem.de, die es von einem offiziellen Sony Statement haben:
die persönlichen Daten wie Name, Geburtsdatum, Adresse, E-Mail-Adresse und Telefonnummer waren unverschlüsseltQuelle: http://www.golem.de/1104/83100.html
Ich zitiere Golem.de, die es von einem offiziellen Sony Statement haben:Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, wie unfassbar fahrlässigich es von einem solchen Medien-Giganten finde, dass Kundendaten absolut unverschlüsselt abgespeichert werden.
die persönlichen Daten wie Name, Geburtsdatum, Adresse, E-Mail-Adresse und Telefonnummer waren unverschlüsselt
Quelle: http://www.golem.de/1104/83100.html
Syco schrieb:Mich würde auch nicht wundern wenn das alles inziniert wäre um wie oben schon erwähnt PSN kostenpflichtig zu machen..Das schwebte mir auch schnell durch den Kopf.