OTTOBAHN - Technisch überhaupt realisierbar? Oder doch eher Abzocke?

Auch außerhalb der Stadt müssen die Stützen im Boden verankert werden. Außerdem ist noch nicht einmal mit dem Bau der Teststrecke begonnen worden. Die Realisierbarkeit der Funktionsweise des Absenkens der Gondeln, die bisher nur in stark vereinfachten Modellen demonstriert worden ist, ist noch nicht bewiesen worden.

j143 schrieb:Leider ist der Gelfluß zu den Inititoren nicht zu stoppen

Negenfrage:
Ob bei dem Geldfluß nicht irgendwelche Gelder am Finanzamt legal vorbeigeschleust werden können?

m.A.o schrieb:Negenfrage:
Ob bei dem Geldfluß nicht irgendwelche Gelder am Finanzamt legal vorbeigeschleust werden können?

Wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, dann wurden Deutsche Steuergesetze nicht für Steuerzahler sondern für Steuervermeider gemacht. Dürfte sich auch nach über 30 Jahren nicht geändert haben oder?

Ich schätze mal das diese beiden Umweltfonds, die wohl über 90% des Geldes in die Ottobahn gepumpt haben, eher auf Steuerabschreibungen aus sind. Für "Gelder am Finanzamt vorbei" ist da schlicht nicht genug im Pot gelandet. Bei der Dynamik und Konzeptlosigkeit die wir von denen bisher gesehen haben, ist ein baldiges Manifestieren einer funktionsfähigen Teststrecke nicht zu erwarten. Mal sehen was da so an Ausreden noch kommt, aber ich denke mal die sind bald komplett weg vom Fenster.

Finanzminister?
Ich dachte erst das wäre ein Jedi der dem Schindler erklärt wie man die Gondeln absenkt und wieder anhebt. Ach und die ersten Gewerke sollten doch auf dem Testgelände in der ersten Jahreshälfte sichtbar werden. Noch 10 Tage also, dann mal ran Ottobahn!

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https://www.linkedin.com/posts/ottobahn_berlin-zukunft-verkehrswende-activity-7077217932207910913-889f

Na da hat Schindler ja genau den richtigen Spezialisten zum Thema "Technologieoffenheit" gefunden. Mich würde es nicht wundern, wenn bald die Mittel für die Bahn gekürzt werden, mit der Begründung, dass Hängeschaukeln die Zukunft seien.

Das erste Halbjahr ist vorbei, hier noch mal zur Erinnerung:

Im kommenden Frühjahr wolle man mit den ersten Arbeiten anfangen. Zu Beginn werde dabei die notwendige Infrastruktur errichtet, etwa Zufahrten, Wasser- und Stromversorgung sowie Abwasserkanäle. "Im Verlauf des ersten Halbjahrs sollten auch schon die ersten sichtbaren Gewerke zu sehen sein und vielleicht auch schon erste Exponate des Urban Mobility Campus installiert", so der Ottobahn-Sprecher. Der Aufbau der Teststrecke werde im Anschluss erfolgen; einen genauen Termin hierfür gebe es noch nicht.

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/muenchen/landkreismuenchen/taufkirchen-ottobahn-mobilitaet-verkehr-gondelbahn-1.5722037

@FatBaron

Ich kann dich beruhigen, da geht auch noch das nächste Halbjahr vorbei ohne dass irgendwas passieren wird.

Mit den Siemens Lufthaken ist doch eine Installation der Schienen keinerlei Problem. Damit kann man sich Fundamente und hässliche Stützen sparen. Dann braucht man nur noch W-LAN-Kabel, damit die Kabinen auch eine schnelle Internetverdingung haben. Außerdem kann man sich das Absenken der Kabinen sparen, indem an die Leute in die Kabine hinein und aus ihnen herausbeamt.

Von meiner Seite gibt es auch Entwarnung, Herr Kaiser wartet bestimmt auch schon, hier spielt die Musik:

https://www.regierung.oberbayern.bayern.de/aufgaben/37201/59014/gebaeude/35176/index.html

Nobiscum schrieb:Mit den Siemens Lufthaken ist doch eine Installation der Schienen keinerlei Problem. Damit kann man sich Fundamente und hässliche Stützen sparen. Dann braucht man nur noch W-LAN-Kabel, damit die Kabinen auch eine schnelle Internetverdingung haben. Außerdem kann man sich das Absenken der Kabinen sparen, indem an die Leute in die Kabine hinein und aus ihnen herausbeamt.

Mensch, der Schindler im Frack in Stockholm. Ob er den nachhaltig aus der Altkleidersammlung bezieht?

Die Sache mit diesem "Urban Mobility Campus" klingt ja auch super. Vermutlich will man den Mitcampern wohl noch einen kleinen finanziellen Obolus aus der Tasche ziehen. Wie mag das wohl später aussehen? Bratwurst und Glühweinbude mit Dixi-Klo dahinter?

Abahatschi schrieb:Von meiner Seite gibt es auch Entwarnung, Herr Kaiser wartet bestimmt auch schon, hier spielt die Musik:

https://www.regierung.oberbayern.bayern.de/aufgaben/37201/59014/gebaeude/35176/index.html

Für die Ottobahn kommt wohl eher die Abteilung für Fliegende Bauten in Frage. Damit können die dann auf ner Dorfkirmis ihr Fahrgeschäft zur Schau stellen und um Spenden betteln.

FatBaron schrieb:eher die Abteilung für Fliegende Bauten in Frage

Ich hab grad ein 7.0'er Erdbeben auf meinem Zwerchfell erlitten. DEN Begriff "Fliegende Bauten" kannte ich bislang noch nicht.

m.A.o schrieb:DEN Begriff "Fliegende Bauten" kannte ich bislang noch nicht.

Das ist aber ein Standardbegriff. Fliegende Bauten sind eben temporär aufgestellte Bauwerke, wie z.B. Festzelte, temporäre Freilichtbühnen und Fahrgeschäfte (z.B. Riesenräder).

martenot schrieb:Das ist aber ein Standardbegriff. Fliegende Bauten sind eben temporär aufgestellte Bauwerke, wie z.B. Festzelte, temporäre Freilichtbühnen und Fahrgeschäfte (z.B. Riesenräder).

In der Verwaltung kommt einem der Begriff ab und an mal unter. das ist allerdings auch eine rechtliche Problemkategorie, von daher würde es für die Bahn-Ottos ja wunderbar passen :D

Gab mal wieder Besuch einer "Delegation" bei Ottobahn. Der Kommentar darunter beschreibt die Situation recht eindeutig:

Ich verfolge das Treiben da aus dem Stillen schon eine Weile. Aber man liest eigentlich nur von lustigen Meet & Greet-Events, aber nix über inhaltliche Fortschritte... Kommt da noch was?

Quelle: https://de.linkedin.com/posts/ottobahn_futuremobility-madeinmunich-activity-7087384462786748416-Xkvs

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Kommt da noch was?

Ja! Die Ernüchterung das es nur Unsinn gewesen ist.

@FatBaron

Dem Kommentar kann man sich anschließen. Übrigens sieht der Büroraum irgendwie 'fake' aus, wie eine Theaterkulisse bzw. reine Staffage, Räume in denen schon jahrelang gearbeitet wurde sehen einfach anders aus. Das sieht da aus als hätten sie eine billige Fläche angemietet, ein paar Requisiten wie z.B. diesen Großraumbüro-Kopierer (für was?) da hingestellt und seitdem kommt nur noch einer um das Licht an- und auszumachen. Keine Bilder an den Wänden, nirgends ein Kaffeefleck oder so, keine Post-Its oder sonstige Anzeichen irgendeiner Tätigkeit irgendwo, einfach steril und unbelebt.

Naja, es könnte sich auch um den Raum für die "Demo-Anlage" handeln, der sonst nicht weiter genutzt wird. Es könnte ja sein, dass die eigentlichen Büros nebenan sind.

Aber ich finde halt auffällig, dass sich die Ottobahn nicht so recht weiterentwickelt. Selbst die Vorführanlage sieht immer ziemlich gleich und provisorisch aus. Man engagiert immer wieder neue Leute, die dann nett in die Kamera lachen dürfen, aber sonst passiert nicht viel. Wenn da wirklich was entwickelt wird, dauert es bei dem Tempo noch 50 Jahre bis zur ersten Referenzanlage in einer Stadt.

martenot schrieb:Aber ich finde halt auffällig, dass sich die Ottobahn nicht so recht weiterentwickelt. Selbst die Vorführanlage sieht immer ziemlich gleich und provisorisch aus. Man engagiert immer wieder neue Leute, die dann nett in die Kamera lachen dürfen, aber sonst passiert nicht viel. Wenn da wirklich was entwickelt wird, dauert es bei dem Tempo noch 50 Jahre bis zur ersten Referenzanlage in einer Stadt.

Ich bin mal gespannt ob die sowas wie einen Exit-Plan haben oder ob das wirklich alles am Ende in Insolvenz und Strafverfahren mündet. Eine Erfolgsaussicht für das ganze Gelump sehe ich nicht, aus den bekannten Problemen und aufgrund der von vorneherein schwachsinnigen Konzeption.

bgeoweh schrieb:Ich bin mal gespannt ob die sowas wie einen Exit-Plan haben

Ich weiß auch nicht.... als Verantwortlicher hätte ich da vermutlich Bauchschmerzen, weil ich mir Sorgen machen würde, wie dieses Firmenkonzept weiterzuführen wäre. Denen muss ja irgendwie klar sein, dass da nix vorwärts geht....

martenot schrieb:Ich weiß auch nicht.... als Verantwortlicher hätte ich da vermutlich Bauchschmerzen, weil ich mir Sorgen machen würde, wie dieses Firmenkonzept weiterzuführen wäre. Denen muss ja irgendwie klar sein, dass da nix vorwärts geht....

Gut, es gibt auch Geschäftsmodelle der Art 'Wir kassieren Förderungen und verbrennen Kapital, ham wa' wenigstens paar Jahre gut gelebt', an sich nicht verwerflich, aber man muss halt aufpassen, wenn man's übertreibt steht man mit einem Bein im Knast. Und die Jungs hier übertreiben es.