@Zoddywie zum beispiel, das ich nicht daran glaube, das der mensch einen echten freien willen hat.Durch welchen Umstand bist du denn zu dieser Ansicht gekommen?
Nicht dass ichs besser wüsste, ich seh das nur etwas anders:
Ich sehe gewisse Effekte aus der Quantenmechanik als Bestätigung des freien Willens an.
Um das zu verdeutlichen:
Die meisten werden mit dem Begriff
Heisenberg´sche Unschärferelation wahrscheinlich etwas anzufangen wissen.
Es gibt demzufolge eine Grenze, hinter die man nicht mehr
blicken kann. Einem Teilchen, kann man normalerweise
gleichzeitig einen
Impuls und eine
Position (im Raum) zu einem
bestimmten Zeitpunkt zuordnen. Hat man diese Größen gegeben, dann kann man mithilfe der klassischen Mechanik und deren Bewegungsgleichungen eindeutig die Zukunft dieses Teilchens vorraussagen. Nimmt man ein zweites Teilchen hinzu und läßt dieses gegen das erste prallen dann folgt auch dieses den Gesetzen der Mechanik und überträgt seinen Impuls auf das erstere, das dann wiederrum in eine definierte Richtung fliegt und vielleicht das nächste Teilchen anstösst. Wie auf einem Billardtisch. Wenn man die Zustandsgrößen aller Teilchen in einem abgeschlossenem System für einen bestimmten Zeitpunkt kennt, dann könnte man die Positionen und Impulse aller Teilchen für alle zukünftigen Zeitpunkte vorrausberechnen zumindest nach der klassischen Mechanik.
Das Problem dabei ist, dass es eine Grenze gibt, ab der eine
gleichzeitige Zuordnung sowohl des Impulses wie auch die des Ortes eines Teilchens (das so klein ist, dass es unter diese Grenze fällt wie ein Elektron z.B.) nicht mehr möglich ist.
Wenn wir eine Momentaufnahme des gesamten Universums hätten und die Zustandsgrößen von
jedem einzelnen, noch so kleinen Teilchen kennen würden, könnten wir nach den klassischen Bewegungsgleichungen alle zukünftigen Entwicklungen dieser Teilchen vorrausberechnen. Alles was ich jetzt schreibe wäre demnach vorherbestimmt und somit, zumindest rein theoretisch,(zugegeben mit immensem, rechentechnischen Aufwand) berechenbar.
Da es nun aber eine Schwelle gibt, ab der man
nur noch die Wahrscheinlichkeit angeben kann, mit der man z.B. ein Elektron auf einem bestimmten Energieniveau eines Atoms antreffen wird, kann demzufolge nichts mehr mit
absoluter Sicherheit berechnet werden. Daher rührt dann meiner Ansicht nach auch der freie Wille, weil es sich nicht eindeutig bestimmen lässt was wir in der nächsten Sekunde machen. Wir bestehen ja auch aus Atomen, Molekülen, Zellen, Organen..und diese sind ja den selben Gesetzmässigkeiten unterworfen.
So sehen das, denke ich auch einige Physiker obwohl ich mir bewusst bin, dass manche dagegen halten, dass es dennoch bestimmte Gesetzmässigkeiten gibt, die wir bloss nicht ergründen können, weil wir nicht hinter die Kulissen schauen können.
Gott würfelt nicht - Einstein.
Ich kann das nicht beurteilen, da ich selber kein Physiker bin aber das Thema hat ja schon an sich philosophischen Charakter und nun würde mich interessieren, an welchen Stellen in deiner Forschung du zu einer gegenteiligen Auffassung kommst.
Die Bildung ist für die Glücklichen eine Zierde, für die Unglücklichen eine Zuflucht. Demokrit