Vorraussage der Stagnierung der Geschwindigkeit der techn. Entwicklung

@Thawra
Natürlich tat sie das. Es gibt schließlich Prozessoren die dahin optimiert werden. Dadurch gibt es auch einen Fortschritt.

Beim Pi hast du recht, aber denk mal in die Zukunft: wenn die Leute mit undurchsichtiger Technik aufwachsen und dadurch weder Verständnis noch Interesse entwickeln, werden Produkte wie der Pi noch weiter an den Rand gedrängt als es heutzutage schon der Fall ist. Dann wird keiner mehr auf die Idee kommen so etwas überhaupt verkaufen zu wollen weils fast keiner kaufen würde.

Dann formuliere ich meine Vorhersage um in: Je weiter die technologische Entwicklung voranschreitet, desto weniger Interesse an der Technik wird es geben.

Es sei denn man verwendet Zeit und Geld dazu das end-user-Design so zu gestalten wie es der OLPC vor macht. Aber das wird nicht passieren.

Zwar ist zu beobachten, dass immer mehr Menschen DAUs werden - das liegt aber daran, dass man schlagartig ab 2000 immer mehr Kunden hatte, welche keine oder wenig technische Erfahrung haben. Gerade das Pi und Andruino erlauben einen leichten und schellen Einstieg - dass die Zahl der Interessierten und Kenner weniger wird stimme ich nicht zu - es werden womöglich mehr sein, weil die Technik immer weniger in der Anschaffung kostet. Die "Nerds" gehen halt alle unter bei den ganzen Menschen, die ein iPhone haben und denken sie wüssten alles über die Informatik.

Ansosten wäre es merkwürdig warum IT-Unternehmen die nicht nur Anwendungssoftware benutzen, sondern selber coden wie Pilze aus dem Boden schießen.

@RobbyRobbe
Noch. Aber ich schätze auf lange Sicht ist eine Verlangsamung zu erwarten. Ich vermute wir sind gerade am Zenit der Kurve angekommen.
Die Windows-generation ist jetzt Erwachsen und macht Kohle.

@RobbyRobbe

RobbyRobbe schrieb:Zwar ist zu beobachten, dass immer mehr Menschen DAUs werden - das liegt aber daran, dass man schlagartig ab 2000 immer mehr Kunden hatte, welche keine oder wenig technische Erfahrung haben.

Exakt. War wahrscheinlich beim Automobil genauso. Ursprünglich was für Enthusiasten, gab's schnell eine ganze Heerschaar an Menschen, die kaum den Ölstand kontrollieren konnten.

Kurz - bei Dingen für die Masse ist eine Mehrheit immer uninteressiert daran, wie es genau funktioniert und warum. So sind die Menschen halt.

Nur eben, ich sehe da diese Schlussfolgerung:

FreakySmiley schrieb:Je weiter die technologische Entwicklung voranschreitet, desto weniger Interesse an der Technik wird es geben.

immer noch nicht.

@Thawra
Dann fehlt dir Weitblick.

@FreakySmiley

Ja sicher, aber du hast ihn natürlich? Ja nee, is klar.

Hast du auch noch ein Argument, oder bleibt es bei deiner Behauptung? Bisher sieht's nämlich nicht danach aus, als werde die durch die Realität auf irgendeine Weise gestützt.

@Thawra
Sieht so aus.
Natürlich bleibt es bei meiner Behauptung. Das hier ist ein Diskussionsforum. Du bist anderer Meinung was nicht bedeutet das ich falsch liege.
Ich finde schon das die Welt sich da hin entwickelt und durch das was ich beobachte stützt sich mein Standpunkt. Wer würde denn heute noch ein Gerät herstellen das so aufgebaut ist wie Computer von 2000? Dieses Design ist überholt. Blöderweise ist der Ersatz eben einfach problematisch auf lange Sicht. Alles ist verklebt und die Programme sind so benutzerfreundlich, dass niemand der User im Grunde keine Macht über das Gerät mehr hat.

@FreakySmiley

FreakySmiley schrieb:Ich finde schon das die Welt sich da hin entwickelt und durch das was ich beobachte stützt sich mein Standpunkt.

Wirklich? Lass sehen...

FreakySmiley schrieb:Wer würde denn heute noch ein Gerät herstellen das so aufgebaut ist wie Computer von 2000? Dieses Design ist überholt.

Korrekt. Wo ist also der Punkt? (Beziehungsweise - von der Struktur her sind die PCs immer noch identisch, aber der genau Aufbau mit den spezifischen Teilen ist natürlich anders.)

FreakySmiley schrieb:Blöderweise ist der Ersatz eben einfach problematisch auf lange Sicht.

Ist er das? Wieso? 2000 ist 15 Jahre her, irgendwie gibt's immer noch Computer.

FreakySmiley schrieb:Alles ist verklebt und die Programme sind so benutzerfreundlich, dass niemand der User im Grunde keine Macht über das Gerät mehr hat.

Was haben denn jetzt die Nutzer damit wieder zu tun? Den meisten Nutzern ist das komplett egal oder sogar recht.

Und, haben die Tech-Firmen jetzt in der letzten Dekade Nachwuchsprobleme gehabt? Wird die Ingenieursgarde im Durchschnitt immer älter?


Du hast eine völlig verquere Vorstellung davon, wie Leute in diesen Job gelangen, drum hält dein ganzes Argumentationsgebäude nicht.

@Thawra
Mann, der Punkt ist, dass das Design von einem Computertower so einfach ist! Man kann einfach mal den Arbeitsspeicher aufrüsten. Es ist modular entworfen worden. Weil das Design so einfach ist bekommt man ohne große Vorstellungskraft ein Verständnis davon wie das Gerät funktioniert. Selbst wenn dieses Verständnis nicht vollkommen ist, so bekommt man trotzdem eine gute Vorstellung.

Thawra schrieb:Was haben denn jetzt die Nutzer damit wieder zu tun? Den meisten Nutzern ist das komplett egal oder sogar recht.

Es geht mir hier doch NUR um die Benutzer! Ich sag ja auch nicht das es schlimm ist das der Großteil der Benutzer kein Interesse daran hat verstehen. Ich sage das es schlimm ist das die Geräte so ein Design verpasst bekommen haben, das es nicht bald nicht mehr möglich ist Interesse für "Arbeitsspeicher" zu wecken, weil der User weder jemals den Arbeitsspeicher zu Gesicht bekommt, noch in der Software auf ein Vorhandensein eines solchen aufmerksam gemacht wird!
Wenn es immer schwerer wird etwas über das verwendete Gerät zu erfahren werden meiner Meinung nach immer mehr Leute abgeschreckt und beschäftigen sich nicht mehr damit.
Natürlich weiß ich wie die Leute in den Beruf gelangen: Es sind Leute die Interesse entwickelt haben und sich gerne damit beschäftigen. Manche driften auch einfach so in den Beruf, aber eher selten.

Thawra schrieb:Und, haben die Tech-Firmen jetzt in der letzten Dekade Nachwuchsprobleme gehabt? Wird die Ingenieursgarde im Durchschnitt immer älter?

Wenn also die Technik kein Interesse mehr weckt gibt es weniger Leute die einen Zusammenhängenden Beruf ausüben wollen und damit verringert sich gezwungenermaßen die Geschwindigkeit des technischen Fortschritts.
Die Ursache ist das undurchsichtige Design der Technik.
Ich sage nicht das es bereits so ist sondern das es dazu kommen kann!

@FreakySmiley

Ich kann den Gedankengang total nachvollziehen, weiß aber natürlich nicht, ob das Auswirkungen auf die Gesellschaft hat.
Ich habe mit einem C-64 angefangen und mir bald ein Parallelkabel eingelötet, damit ich schneller laden kann.
Programmiert haben wir natürlich auch, aus Neugier. Manchmal aber auch, weil wir kein Spiel hatten, das unseren Vorstellungen entsprach (Textadventure). Wir hatten die ersten paar Jahre Mitte der 80er nur eine Handvoll Spiele
Man könnte ja mal heute auf dem Schulhof nachfragen, wie viele 12jährige an ihrem iphone rumlöten oder programmieren.

Weiter ging es dann mit meinem ersten Auto, da konnte man noch richtig schrauben. Ölwechsel, Öl+Luftfilter, Zündkerzen+Kabel aber auch Bremsbacken (nach Kontrolle eines Sachverständigen), hab ich alles selbst gemacht, da war ich noch Schüler, hat ne Menge Geld gespart. Mach mal heute bei nem Golf die Motorhaube auf, da kann man nicht mal mehr ne Glühbirne wechseln. Mache ich auch schon lange nicht mehr.

Auslöser war immer ein konkretes Ziel (Schneller laden, billiger den eigenen Rechner bauen, Auto finanzierbar halten) Ergebnis war großes Interesse an Technik.

Ich halte es schon für möglich, dass sich das Interesse und damit auch der Nachwuchs an technikbegeisterten Menschen reduziert. Allerdings wird es auf der Welt immer genug Menschen geben, die noch nicht so technikverwöhnt aufwachsen, wie das die Smartphonegeneration bei uns gerade macht.
Die technische Weiterentwicklung findet dann halt nicht mehr bei uns statt sondern in Indien und China vielleicht.

Meiner Meinung sind Android und iOS Krücken die schnell wieder aussterben werden. Die Geräte werden so schnell an Leistung gewinnen und somit ist ein derartiges halbgares Betriebssystem nicht mehr notwendig.

@Nerok

Nerok schrieb:Oder kannst du mir aus dem stehgreif erklären wie Röntgen oder ein CT funktioniert?
Oder ein Röhrenfernseher?

Da hast Du Dir aber drei schlechte Beispiele ausgewählt, denn das sollte jeder Schüler einer höheren Schule aus dem Stegreif können, zumindest die Grundprinzipien die sogar sehr ähnlich funktionieren. (Kathodenstrahler)

@stanmarsh
Na endlich mal jemand der mich verstanden hat... :)

stanmarsh schrieb:Man könnte ja mal heute auf dem Schulhof nachfragen, wie viele 12jährige an ihrem iphone rumlöten oder programmieren.

Eben. Schon heute ist es den Kindern nicht mehr möglich ein solches Verständnis für die Technik zu entwickeln wie zu deiner Zeit. Insofern sie nur Tablets und Smartphones wünschen, die dann auch nicht zu mehr anstacheln.
@taren
Aber durch die vereinfachte Bedienung Dank Touchscreen werden sie nicht viel komplexer werden. Selbst Windows ist zu einem System mit "apps" verkommen.
Tastaturen haben die Benutzer früher mit Tasten gelockt, deren Funktion man noch nicht kannte (oder obsolet geworden ist und eine andere bekamen) und die man für den normalen Betrieb eigentlich nicht benötigte, überspitzt gesagt, und heute kommt niemand auf die Idee in einer programmierten Bedienoberfläche Knöpfe zu integrieren die keine Funktion haben!
Das ist jetzt zwar komisch formuliert, aber hoffentlich kommt der Grundgedanke rüber. :D
Als Beispiel: bei Android die "developer settings" könnte man mit den tasten auf einer Tastatur gleich setzen, die früher scheinbar unnötig waren, aber durch ihre Existenz zumindest weitere Funktionen versprachen, die nicht offensichtlich waren. Das verstecken dieses Menüs verhindert das jemand darauf aufmerksam wird und Neugier entwickelt.

Mann, ich werde langsam müde. Viel zu unverständlich... :)

@FreakySmiley

FreakySmiley schrieb:Weil das Design so einfach ist bekommt man ohne große Vorstellungskraft ein Verständnis davon wie das Gerät funktioniert.

Unsinn. Sogar Leute, die sich so ein Ding tatsächlich selbst zusammenbasteln - Tipp: eine Minderheit - haben deswegen nicht unbedingt irgendein Verständnis, wie das wirklich was funktioniert. Gerade weil es so modular ist, muss man das eben nicht.

FreakySmiley schrieb:Natürlich weiß ich wie die Leute in den Beruf gelangen: Es sind Leute die Interesse entwickelt haben und sich gerne damit beschäftigen.

Na prima, und denkst du wirklich, an den technischen Unis herrscht in zwei drei Jahren gähnende Leere, weil die erste Smartphone-Generation jetzt dann dran wäre, jedoch nicht interessiert ist?

Du bist einfach ein bisschen zu spät, wenn diese Vorhersage eintreffen würde, müsste man so langsam den Effekt sehen können. Es gibt jetzt schon jede Menge Fast-Erwachsene, die nur mit dieser modernen Technik aufgewachsen sind.

Wieso wird hier eigentlich Android als Grund aufgeführt? Android basiert auf Linux und ist open source.

Apple (iphone) produziert hingegen schon seit 84 ein geschlossenes System, wo man als Hobbybastler nicht wirklich was machen konnte.

@Muraffa
Ich kenne iOS eigentlich nicht, deswegen. :)
@Thawra
Sry aber wenn du nur Ausschnitte liest und andere Teile auslässt brauche ich dir garnicht mehr antworten, dann wiederhole ich mich nur SCHON WIEDER: deine Einwände oder Fragen kommen garnicht erst auf wenn du alles vollständig gelesen hättest... :(

@FreakySmiley

Kollege, ich habe genau gar nichts ausgelassen. Deine Argumentation hat Riesenlöcher und macht keinen Sinn.

Es lässt sich alles reduzieren auf: die Technik wird komplizierter, die Leute verstehen sie weniger, sie begeistern sich weniger dafür, weniger Leute werden damit arbeiten (wollen).

Nur stimmt das so nicht, und wenn was dran wäre, dann müsste man das schon seit einer ganzen Weile merken. Und wie denkst du denn, kommt andere Technik zustande? Raumfahrt zum Beispiel? Genau, die Leute interessieren sich dafür und studieren was, mit dem sie danach in der Raumfahrttechnik arbeiten können.

Da muss auch niemand damit beginnen, sich im Garten was zusammenzubasteln. Wieso sollte das für Computertechnik vonnöten sein?

Es ist einfach ein 'non sequitur'.

@Thawra
Nicht zu vergessen, dass jemand der Interesse an etwas hat sich automatisch auch mehr mit der Materie beschäftigt. Autotuning gibt es heute noch, Programmieren kann man für jedes Betriebssystem das man möchte, Übertakten von sämtlicher Hardware ist heute immer noch möglich und und und...

Man muss sich halt blos auf das Neue einlassen und es nicht verteufeln so wie @FreakySmiley

@Muraffa

Eben, genau... Raspberry Pi hab ich ja schon erwähnt.

@Thawra
Du hast ausgelassen das ich bereits anmerkte das ich nicht denke das wir uns bereits in der von mir beschriebenen Zeit befinden, sondern, dass ich vermute das es sich in diese Richtung entwickeln wird und das Anzeichen dafür bereits bestehen.
Weiterhin hast du überlesen das ich nur von einem "oberflächlichen Verständnis" im Zusammenhang mit der Modularität von Computern sprach. Daher war dein Einwand völlig unnötig...
Von einem Garten hat auch nie jemand gesprochen.
@Muraffa
Du hast es nicht verstanden... Es geht darum das sich die Leute die Interesse an Technik haben garnicht erst entwickeln, im schlimmsten Fall. Eben weil die Entwickler dazu tendieren einen immer größeren Keil zwischen dem Benutzer und der Technik zu treiben, weil sich so vermutlich besser Geld verdienen lässt.

Der Pi ist genauso ein positiv-beispiel wie der OLPC. Da sage ich auch nichts gegen. Aber die Technik für die breite Masse ist das Problem.

Am Anfang war ich zwiegespalten ob ich den Thread in Technologie oder in Philosophie stecken soll. Hätte ich mich mal lieber anders entschieden... :)