@MuldersMudda dafür brauchen die dann aber wirklich keine bilder. da reichen einfache logische (zielgerichtete) verknüpfungen diverser dns anfrage, suchmaschinen anfragen (kommt dann auch wieder auf dns raus)
das funktioniert sogar prima wenn alle vorhandenen ID's vertauscht worden sind um so ein "kryptisches" (naja, wohl doch eher plain oO) sicherheitsgefühl zu vermitteln....
so z.b. ein vorfall bei AOL (ein ISP / internet service provider / z.b. t-cum , o2, 1u1 .... ich will ja hier kein virales marketing betreiben
:D )
Das AOL-Vorkommnis
AOL Research veröffentlichte im August 2006
eine frei verfügbare Datenbank mit 20 Millionen Suchanfragen von 658.000 AOL-Nutzern
im Internet, die detaillierten Nutzerprofile wurden dabei durch simple Nutzer-IDs ersetzt. Die
angestrebten Forschungsinteressen wichen
schnell der öffentlichen Aufregung. Wenige Tage nach der Veröffentlichung der Daten
wurden diese bereits wieder vom Netz genommen. Chefentwicklerin Maureen Govern mußte
ihren Arbeitsplatz räumen, und AOL schloß die
gesamte Forschungsabteilung. (Karnitschnig
2006)
Trotz aller Bemühungen, den brisanten Datensatz möglichst schnell wieder verschwinden zu
lassen, verbreitete sich dieser innerhalb weniger
Tage in einschlägigen Blogs und Foren. Bereits
nach einigen Stunden wurden erste Analysen
des Datenmaterials einschließlich der beinhalteten Nutzerprofile im Internet veröffentlicht.
Neben statistisch interessanten Daten über das
Suchverhalten der Suchmaschinennutzer offenbart diese Datensammlung noch weitaus brisantere Details. So enthält der Datensatz auch
Kreditkartennummern, Sozialversicherungsnummern, Paßwörter und E-Mails und eine
ganze Reihe weiterer, teils sehr skurriler, teils
erschreckender Details.
Obwohl die Suchanfragen von AOL in einer
anonymisierten Form herausgegeben wurden, die keinen direkten Zugriff auf Nutzernamen oder IP-Adressen ermöglichte, lassen sich
durch den Umfang des Datenmaterials in vielen
Fällen individuelle Nutzer anhand ihrer Suchanfragen identifizieren. Die bereits in mehreren
Forschungsarbeiten untersuchten Vorstellungen von Privatsphäre und Anonymität im Internet erscheinen nur illusorisch. (Speck 2004)
Diese Problematik griff auch die New York
Times auf. So enttarnte die Zeitung den Nutzer
hinter der User-ID 4417749 anhand der gestellten Suchanfragen. Darunter befanden sich
Anfragen wie „numb fingers“, „60 single men“
oder „dog that urinates on everything“. Eine
kurze Recherche des Suchportfolios verriet auch
die wahre Identität des Suchenden. Dabei handelte es sich um die 62-jährige Thelma Arnold
aus Lilburn im US-Bundesstaat Georgia. Die
ältere Dame verriet ihre Identität durch Suchanfragen wie „landscapers in Lilburn, Ga“, „homes
sold in shadow lake subdivision gwinnett county georgia“ und Suchen nach verschiedenen Personen mit dem Nachnamen „Arnold“. So war
es für die Journalisten der New York Times ein
Leichtes, die Dame ausfindig zu machen[...]
aus: die datenschleuder #92
das wissenschaftliche fachblatt für datenreisende
ein organ des chaos computer club
http://ds.ccc.de/pdfs/ds092.pdfschade, dass es schon lange lange keine neue schleuder mehr released worden ist ... aber die machen das, so wie ich es verstanden habe, auf freiwilliger basis ....
naja, alles in allem zeigt das halt, dass die datenmenge auch viel viel kleiner sein kann, als dass was nachrichtendienste im allgemeinen alles so abgreifen um leute korrekt zu identifizieren ...
mit etwas "profiling-kenntnissen" (dummes wort, aber der korrekte expertenausdruck fällt mir nicht ein) lassen sich bestimmt auch so einige bewegunsmuster erkennen .... und das machen menschen halt nun mal, egal ob der alltag nun organisiert ist oder nicht .... sie bewegen sich all zu oft nach mustern ....
z.b. von der bank, an den nächsten kiosk
wenn user vorher nach einer krankheit gesucht haben, ist die wahrscheinlichkeit wohl sehr groß, dass diese kurz darauf den arzt ihre vertrauens besuchen ..... usw ....
ich denke mal, dass die noch mehr bilder von leuten sammeln (die sie sowieso schon kennen ^^ ) damit die gesichtserkennung einfach besser funktioniert ....
leider finde ich die entsprechende ds mit einem sehr informativen artikel über gesichtserkennung gerade nicht mehr auf anhieb ... aber noch vor einigen jahren war das mit der gesichtserkennung noch relativ leicht zu umgehen ....
Lightstorm schrieb:Wir werden in Zukunft vermutlich noch mehr Gemeinsamkeiten mit Diktaturen haben.
na dann brings doch bitte auf den punkt .... ich habe schon öfter angehörige des US-militärs (keine ahnung ob marine oder air-force) von regimen, anstatt von "administrations", reden hören ... und die meinten ihre eigene regierung .... und nein, das waren ganz normale leute ... die sahen und verhielten sich wirklich nicht wie terroristen ....
und immer auf andere nationen zu schauen ist auch so ein unding, dass ich in diesem maß nur aus deutschland kenne.
diverse serviceprovider sind auch in deutschland dazu verpflichtet daten zu erfassen und diese dann auf eigene kosten an die entsprechenden behörden weiterzuleiten ....
da ich den paragraphen in der aktuellen tküv atm nicht auf anhieb finde, verweise ich an der stelle einfach mal auf
http://www.buzer.de/gesetz/4551/index.htm(früher war das dejure.org)
auch interessant:
http://www.wkdis.de/aktuelles/rechtsnews/142119allerdings alt ... und ich habe keine ahnung wie das gericht, dass für GG -fragen zuständig ist, entschieden hat .... (irgendwo an anderer stelle habe ich allerdings auch erwähnt, dass ich da nicht mehr up-to-date bin ....)
außerdem sieht man daran auch schön, dass sich niemand für belange des otto-normalverbrauchers einsetzt .... erst wenn irgendeine firma hintendran steht und deren profit gefährdet ist, wird überhaupt etwas unternommen ....
Lightstorm schrieb:Und totale Kontrolle ist langfristig eine gefährliche Verlockung. Wir werden in Zukunft vermutlich noch mehr Gemeinsamkeiten mit Diktaturen haben.
die haben wir doch jetzt schon ?!
es fehlen doch eigentlich nur noch "zufällige" (aufgrund von indizien veranlasste) verhaftungen so nach dem motto: "wie in guantanamo, so auch bei uns"
und dann ist da gar nicht mehr so viel unterschied zu diktaturen wie z.b. vor 1990 bei uns im wilden osten.
da könnte man schon echt angst bekommen, dass wir wieder zustände bekommen wie vor ca. 80jahren. sowas ist einfach schnell passiert.
@Lightstorm damit will ich jetzt dein post in keinster weise verunglimpfen ....
aber ich bekomm da manchmal so: |______________________________________________________________________________________________________________________________________|
nen hals, wenn ich zu so wichtigen dingen wie privatsphäre solche zaghaften sachen lese ....
auch wenn deine formulierung politisch gesehen viel korrekter ist .... und mein post eher so als trollposting (@heise-foren) durchgehen könnte ....
aber bei der thematik reicht mir die aussage
wer nichts zu verbergen hat, hat nichts zu befürchten
um mir den oben genannten hals zu verschaffen ....
ich befürchte, dass wir alle bald NULL (0) privatssphäre mehr haben (atm haben wir ca 4,79% :P ^^ ) .... und den gedanken find ich dann einfach absolut schrecklich und angsteinflößend; weil dadurch werden auch meinungen konform gehalten .... <--- ist etwas sehr überspitzt dargestellt ... aber auf umwegen passiert genau das.