In Ostdeutschland droht starke Zunahme der Altersarmut
14.04.2008 um 10:48hi
Wie kann man die Altersarmut aufhalten.
Sollten diese Rentner mehr Rente bekommen, sollten die Eckpunkte anders berechnet werden.
Was denkt Ihr?
Hamburg (AFP) - In Ostdeutschland droht mittelfristig eine starke Zunahme der Altersarmut. Die Zahl der "verhältnismäßig reichen" Rentner im Osten werde sich allmählich verringern und zu einem beträchtlichen Teil durch eine Generation vergleichsweise "armer" Rentner ersetzt werden, heißt es laut "Süddeutscher Zeitung" in einer Analyse des Finanzministers von Sachsen-Anhalt, Jens Bullerjahn, und des Sozialministers von Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering (beide SPD). Die derzeitige Situation der Älteren in den neuen Ländern beschreibt das Papier als solide.
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Die Analyse sollte laut "SZ" heute im Forum Ost der SPD diskutiert werden. In absehbarer Zukunft würden viele Rentner in den neuen Ländern nur noch eine niedrige Altersversorgung erhalten oder auf die sogenannte Grundsicherung im Alter angewiesen sein, warnt laut "SZ" die Analyse. Dies liege daran, dass viele Ostdeutsche wegen langer Arbeitslosigkeit oder zu niedriger Einkommen keine ausreichenden Versorgungsansprüche aufgebaut hätten.
Ein Blick ins Jahr 2025 gibt laut Bullerjahn und Sellering Anlass zu Sorge, da sich die in den neuen Ländern typische Kombination von überdurchschnittlicher Arbeitslosigkeit und unterschiedlichem Lohnniveau zunehmend auf die Alterseinkünfte niederschlage. Auch würden die Folgen der minimalen Rentenabsicherung für Bezieher von Arbeitslosengeld und Mini-Jobber deutlicher sichtbar.
Viele heute Erwerbstätige könnten wegen ihres geringen Einkommens gar keine Anwartschaften auf eine Rente aufbauen, die noch oberhalb der Grundsicherung für Rentner lägen, warnen die SPD-Politiker. Dies sei erst mit einem Einkommen oberhalb eines Stundenlohns von 7,50 Euro möglich; bei fast jedem Fünften im Osten liege der Verdienst jedoch darunter. Erschwerend kommt demnach hinzu, dass viele Ostdeutsche aufgrund ihrer Erwerbslage keine zusätzliche Altersvorsorge aufbauen könnten. So werde die Durchschnittsrente sinken.
Während von 1942 bis 1946 geborene Männer noch im Schnitt 967 Euro erhielten, würde die Durchschnittsrente der in den Jahren 1957 bis 1961 geborenen bei 820 Euro liegen. Für Frauen nennt die Analyse einen Rückgang von 820 auf 690 Euro.
Wie kann man die Altersarmut aufhalten.
Sollten diese Rentner mehr Rente bekommen, sollten die Eckpunkte anders berechnet werden.
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Hamburg (AFP) - In Ostdeutschland droht mittelfristig eine starke Zunahme der Altersarmut. Die Zahl der "verhältnismäßig reichen" Rentner im Osten werde sich allmählich verringern und zu einem beträchtlichen Teil durch eine Generation vergleichsweise "armer" Rentner ersetzt werden, heißt es laut "Süddeutscher Zeitung" in einer Analyse des Finanzministers von Sachsen-Anhalt, Jens Bullerjahn, und des Sozialministers von Mecklenburg-Vorpommern, Erwin Sellering (beide SPD). Die derzeitige Situation der Älteren in den neuen Ländern beschreibt das Papier als solide.
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Die Analyse sollte laut "SZ" heute im Forum Ost der SPD diskutiert werden. In absehbarer Zukunft würden viele Rentner in den neuen Ländern nur noch eine niedrige Altersversorgung erhalten oder auf die sogenannte Grundsicherung im Alter angewiesen sein, warnt laut "SZ" die Analyse. Dies liege daran, dass viele Ostdeutsche wegen langer Arbeitslosigkeit oder zu niedriger Einkommen keine ausreichenden Versorgungsansprüche aufgebaut hätten.
Ein Blick ins Jahr 2025 gibt laut Bullerjahn und Sellering Anlass zu Sorge, da sich die in den neuen Ländern typische Kombination von überdurchschnittlicher Arbeitslosigkeit und unterschiedlichem Lohnniveau zunehmend auf die Alterseinkünfte niederschlage. Auch würden die Folgen der minimalen Rentenabsicherung für Bezieher von Arbeitslosengeld und Mini-Jobber deutlicher sichtbar.
Viele heute Erwerbstätige könnten wegen ihres geringen Einkommens gar keine Anwartschaften auf eine Rente aufbauen, die noch oberhalb der Grundsicherung für Rentner lägen, warnen die SPD-Politiker. Dies sei erst mit einem Einkommen oberhalb eines Stundenlohns von 7,50 Euro möglich; bei fast jedem Fünften im Osten liege der Verdienst jedoch darunter. Erschwerend kommt demnach hinzu, dass viele Ostdeutsche aufgrund ihrer Erwerbslage keine zusätzliche Altersvorsorge aufbauen könnten. So werde die Durchschnittsrente sinken.
Während von 1942 bis 1946 geborene Männer noch im Schnitt 967 Euro erhielten, würde die Durchschnittsrente der in den Jahren 1957 bis 1961 geborenen bei 820 Euro liegen. Für Frauen nennt die Analyse einen Rückgang von 820 auf 690 Euro.