Menschen klonen aus 3D-Druckern (Bioprinting)

Je mehr Cores du hast, desto schwieriger wird es den Hauptspeicher zu verwalten.

hmmm, ja, ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die entwicklung einfach stoppen wird - auch weil es moore so prognostizierte.
hat zwar mittlerweile seine rechtmässigkeit seit über 40 jahren quasi beibehalten - mit minimalen auschlägen nach +/- . es ist ja eigtl. mehr eine selbsterfüllende prophezeiung als gesetzmässigkeit.

aber soweit ich informiert bin hängt diese gesetzmässigkeit mit der entsprechenden fertigungstechnologie und dem verwendeten material zusammen. also sprich lithographie im nanometerbereich & silicium. und hier ist eine klare grenze ersichtlich - laut moore/intel.

und weiter kann ich mir es kaum vorstellen, das man keine neue fertigungstechnologien hand in hand mit der materialentwicklung dsbzgl. verfolgt?!

ein anderer gedanke:
das schritthalten mit moore´s "gesetz" kann man doch auch anders auslegen.
das kann der industrie gerade recht gekommen sein, um es rechtfertigen zu können, alle 6-12 monate ein neues & besseres produkt auf den markt zu schmeissen, um so einen stetigen & und nicht gefährdeten finanziellen wachstum sicherzustellen.
so à la: lets stick to the prophecy ;)

Xyrnsystr schrieb:Ist es denkbar, dass 3D-Bio-Drucker, wenn die Auflösung so hoch ist, irgendwann jedes Zellgewebe, Knochengewebe, Nerven etc ausdrucken kann?

klar, irgendwann
irgendwann auch züchten.

@Corellian

Doch. Einfach erklärt - irgendwann werden die Schaltungen so klein, dass der Strom zwangsläufig überspringt. Und das Extrembeispiel - du kannst ja nicht kleiner als ein Atom werden. Quantencomputer sind für den Arsch.


Bin Informatikstudent.

@lexycon
Dann werden die Chips eben ein Stück größer...

lexycon schrieb:Einfach erklärt - irgendwann werden die Schaltungen so klein, dass der Strom zwangsläufig überspringt.

das ist nicht der springende punkt welchen ich ansprechen wollte (was nebenbei gesagt, sich logisch anhört und es auch ist), sondern dass man, wie schon @mayday aufgeführt hat, die verwendung neuer materialien erwägt, und somit leistungsfähigere prozessoren konstruiert - einhergehend mit der nötigen fertigungstechnologie.
also auch weg von der planarbauweise, hin zum 3d-transistor mit mehreren gates (3 anstelle von 2, soweit ich mich richtig entsinnen kann).

der sinn ist ja nicht bei der 3d-printing geschichte, ein ultimokleinen prozessor zu entwickeln, sonder einen, der die gewaltige datenmenge dementsprechend aufarbeiten kann.

diesen artikel hab ich dazu ausfindig machen können. werde ihn mir mal beizeiten näher unter die lupe nehmen ;)
(vllt. kannst du ja vorweg schon etwas dazu sagen - und/oder eine knackige zusammenfassung für alle nicht-informatiker erstellen.)
->
http://www.halbleiter.org/news/was_kommt_nach_finfets/

@Corellian
Das ist ein sehr guter Bericht. Im Detail kann ich nicht darauf eingehen, denn ich bin kein Spezialist.. aber das lässt sich gut ablesen, dass hier noch lange nicht Schluss ist mit der weiteren Entwicklung. Irgendwann wird eine Limite sein, spätestens dann wenn wir einzelnen Atomen spielen können, was noch sehr lange dauert und werden wir nicht mehr erleben.

Technik ist ja ansich "nur" ein Werkzeug, aber unser Köpfchen ist genauso entscheidend; wenn wir wissen wie ein bestimmter Algorithmus effizienter programmiert werden kann, damit ein Supercomputer nicht alle möglichen Varianten durchrechnen muss, ist das genauso relevant fürs Resultat.

Beispiel Klimamodell; wenn ich viele offenen Variablen habe, weil ich die Zusammenhänge nicht verstehe, reicht auch der schnellste Supercomputer der Welt nicht aus, für die Wetterprognose. Habe ich aber das Wissen, kann ich vielleicht auf dem Taschenrechner eine grobe Prognose rechnen.

mayday schrieb:Technik ist ja ansich "nur" ein Werkzeug, aber unser Köpfchen ist genauso entscheidend; wenn wir wissen wie ein bestimmter Algorithmus effizienter programmiert werden kann, damit ein Supercomputer nicht alle möglichen Varianten durchrechnen muss, ist das genauso relevant fürs Resultat.

dem kann man nur zustimmen!

Eine Zelle kann auch nicht alle Zellen verwalten. Die Leitungsfähigsten Computer werden nicht alle Cores im Hauptspeicher verwalten sondern einfach "Aufträge" an anderen Rechnern geben, so wie eben Googles Suchmaschine funktioniert. Und so macht die Biologie auch.

Wir sollten aufhören zu zweifeln dass dies nicht funktionieren wird. Es muss funktionieren !

Hier haben einige schöne Beispiele gepostet. Ich glaube halt dass man nicht wirklich alle Zellen perfekt positionieren muss. So eine "Creme" aus Zellen würden ausreichen, oder nicht? Ich meine, ich kann mich schwer verletzen, viele Körperteile sind entstellt, würden aber trotzdem weiter funktionieren. Also offensichtlich muss der Körper nicht "genau" ausgedruckt sein. Nur das mit dem Hirn ist für mich so die Frage...

Das Video vom fünften Element bringt mir auf die Idee: Das Hirn in Scheiben zusammenstabeln. Man druckt mit tausenden von Druckern in Hirnscheiben aus. Diese werden automatisch zusammengelegt in ein Hirn. So wird das das Absterben der Zellen schneller verhindert...

ich denke schon dass das 3D Printing zumindest von Teilen des Körpers möglich sein könnte..

Aber so ein paar junge Pamela Andersons sich zu drucken wäre auch nicht schlecht ;)

@Xyrnsystr

Es ist wahrscheinlich, das sich eine Technologie wie das "Bioprinting" in naher oder ferner Zukunft beträchtlich weiterentwickelt, aber ein biologisches Hirn läßt sich damit nicht herstellen, erst recht keines, dessen elektrochemische Prozesse dabei 1 zu 1 übertragen werden. Es ist eine komplexe, vielfach miteinander verwobene Masse, die sich in ihrer Feinstruktur von Mensch zu Mensch unterscheidet, und es besteht fast nur aus Neuronen und einigen Drüsen. Neuronen sind aber pure biologische Zellen, die sich nicht aus einer Spezialtinte herstellen lassen...

Bei Adern ist das etwas anderes; hier lässt sich ein Schlauch "printen", dessen Innenwände man mit den biologischen Zellen überziehen kann, die sich auch in natürlich gewachsenen Adern finden. Aber es handelt sich dabei nicht um ein "naturidentisches" Produkt, sondern um ein Ersatzteil, das mehr oder weniger effektiv ein Orginal ersetzt. Es ist vielleicht denkbar, das eines Tages ein ganzer Körper durch "Bioprinting" erzeugt werden kann, und zu dessen ordnungsgemäßer Funktion vielleicht nur noch ein echtes Gehirn fehlt, (So kommt man vielleicht doch noch zu seiner "Pamela Anderson" @Vollzeittroll ), aber die Anbindung eines biologischen Gehirns an einen künstlichen Körper wäre eine enorme Herausforderung...

Wenn man ein künstliches Gehirn konstruiert, erschafft man keinen menschlichen Klon (auch einen gesamten künstlichen Körper kann man nicht wirklich menschlich nennen, obwohl er die gleiche Funktion hat), sondern im besten Falle etwas, das denkt, es sei ein Mensch; hat dieses künstliche Wesen ein Bewußtsein und vielleicht sogar Gefühle, wäre es eine eigenständige Existenz, der man gewisse Rechte einräumen müsste. Diese Art von Klon wäre komplett künstlich aber doch irgendwie menschlich...

Eine interessante Sendung dazu ist die Serie "Real Humans", die derzeit in der 2. Staffel auf "ARTE" läuft (die jeweils aktuellen Teile finden sich auch auf der Website...)

@wolf359
ich verstehe schon, im moment ist es ja schon schwer spagetti zu "printen", aber wenn der printer mal so fein ist, dass er moleküle printen kann??

sicherlich wird es darauf nicht hinauslaufen, aber auf roboter mit einer menschlichen haut evtl. schon..

@Vollzeittroll

das klingt schwer nach Terminator ^^
willst du den leuten angst machen ? :P :D

@Vollzeittroll

Vollzeittroll schrieb am 24.05.2014:aber wenn der printer mal so fein ist, dass er moleküle printen kann??

Es dürfte nicht leicht sein Moleküle zu printen; und wenn dann ginge das sicher nicht mit irgendeiner Spezialtinte. Es wäre dann wohl eher so, das der Druckkopf ein ganzes Repertoire an Atomen hat, die er dann zum Wuschmolekül zusammenfügt; leider dürfte das aber für unseren Fall kaum funktionieren, da große Molekülkonstruktionen aus sehr vielen Atomen bestehen, und größere Strukturen - wie Menschen oder deren Gehirne- aus sehr vielen Molekülen. Wahrscheinlich würde das ganze Gerüst einfach auseinanderfallen, noch bevor etwas annährend lebendiges daraus werden kann...

Vollzeittroll schrieb am 24.05.2014:sicherlich wird es darauf nicht hinauslaufen, aber auf roboter mit einer menschlichen haut evtl. schon..

Vielleicht gäbe es eine Lösung, die den hybriden Einsatz von Technik und Biologie möglich macht, aber nur eine menschliche Haut auf ein künstliches Gestell zu verpflanzen oder auch nur wachsen zu lassen, dürfte kaum je genehmigt werden. Was käme denn als nächstes ? Nein, wenn man so etwas macht, dann muß das Endergebnis dieses "Frankenstein-Experimentes" immer noch ein Mensch sein, und nicht etwa eine Maschine, die nur "auf Mensch macht", und der Grund dafür müsste ethisch vertretbar sein...

ich hab mal gehört, man könnte auch aus Ultraschallbildern von ungeborenen Babys 3-D-Druck Abbilder erstellen, die so aussehen sollen, wie die echten Föten. WIe genau sollte sowas zu schaffen sein, kann man die Fotos einfach umwandeln?

naja, bestimmt ist in ein paar hundert millionen jahren, oder auch nur ein paar hundert, möglich, körper so zu bauen, aber selst di organe die "gezüchtet" werden können und quasi selbst "fuktionieren", brauchen den rest des körpers des menschen in dem sie eingebaut werden, ohne den würden sie ja nicht funktionieren...

Ganze Menschen ausdrucken - wozu soll das gut sein? Ich denke mal das wird wohl eher nicht möglich sein. Einzelne Organe quasi als Ersatz für Organspenden sind bestimmt in nicht all zu ferner Zukunft möglich. Mit Knochen funktioniert es ja bereits. Komplexere Sachen wie z.B. Gelenkknorpel könnten durchaus in den nächsten Jahren Möglich sein. Es ist übrigens kein Problem der Auflösung des Druckers, warum das Bioprinting noch net so richtig funktioniert.

Es gibt ja heute schon 3D-Drucker die im Nanobereich drucken können. Der Drucker ist übrigens aus Österreich.

@wolf359

So wirklich verstehen tu ich nicht wieso das nicht funktionieren sollte.
Ich mein, von irgendwo her müssen die Moleküle ja herkommen. Wahrscheinlich wird es nicht mit einem mechanischen 3D Nano-Drucker gehen. Aber wenn die Düse am 3D-Drucker ebenfalls biologisch ist und Zellen erzeugen kann?

@wolf359
und wenn das ganze elektrochemisch ist, kann man die Zellen am Rande der Baukonstruktion erst mal mit elektrochemischen Prozessen vortäuschen, so dass die Zellen denken, da existiert bereits die zweite Schicht, bevor die zweite Schicht aus Zellen gedruckt wird.