Alternative zur Telekom 2020
26.10.2013 um 23:58@kleinundgrün
"Aber warum sollte jemand, der ein System mehr benutzt nicht mehr bezahlen? Das ist doch an sich logisch?"
Logisch ja, kurzes Beispiel:
Ein Freund aus der Schweiz hat baldigst Zugang zu einer Leitung mit 1 GB/s. Warum braucht er den Durchsatz? Er läd ziemlich viele Spiele über gängige Onlineplattformen.
Ich bin in Besitz einer 16.000er Leitung, die dank Dämpfung usw. gerade mal auf 6.000 kbit kommt.
Mir reicht der aktuelle Traffic, den ich durch die Leitung bekomme nicht aus --> ich hole mir eine Leitung mit mehr Durchsatz. Aktuell zahle ich zwischen 20 und 25€ im Monat. Mein schweizer Freund zahlt für seine 1Gb Leitung (nach seinen Angaben) mit ~130€ ca. das fünf- bis sechseinhalbfache... damit er mehr Traffic durchbekommt.
"Dem Freibad wäre es wahrscheinlich egal, ob Du ein mal oder 100 mal hin gehst, das dürfte keine signifikant höheren Kosten verursachen. Trotzdem erwartest Du vermutlich nicht, dass ein Eintritt und 100 Eintritte das selbe kosten sollten. Oder?"
Bedingt geeignetes Beispiel. Beim Freibad zahlt man ein zeitlich begrenzten Eintritt.
Eine Tageskarte oder "so und so viele Stunden" für X Euro. Genau dasselbe trifft auf das Internet zu:
Man zahl X Euro für einen bestimmten Zeitraum. Im Freibad ist es auch egal, ob man jetzt 90% der Zeit im wasser ist, oder gar nicht.
Leute - die die volle Zeit dableiben - zahlen auch nicht mehr als die, die nach 10 Minuten wieder rausgehen.
Zum Thema Freibadkosten: Auch im Freibad müssen Duschen unterhalten werden, WCs, Pumpen, Strom. Was man halt alles in Anspruch nehmen kann.
Im Falle Internet entfällt das. Die deutsche Telekom hat eine große Backbone-Reserve (Namentlich abgeleitet wie bei unserem zentralen Nervensystem, hier läuft alles drüber, bevor es an die Einzelstränge der Kunden weitergeht) Und gerade da ist es gerade dreist zu behaupten, wir hätten Engpässe, die zum Teil von Viel-Downloadern hervorgerufen werden.
Bei den Internet-leitungen fallen praktisch keine Mehrkosten an, ob sie jetzt zu 1%, 10% oder 30% ausgelastet werden. Öfter gewartet werden müssen sie deswegen auch nicht unbedingt.
Und da man sowieso für mehr Traffic indirekt schon wegen der Geschwindigkeit zahlt (was eh schon eine Begrenzung darstellt, denn mit 6000 Kbit kannst du nicht so viel Traffic haben, wie mit 50k VDSL) ist das ganze Getue der Telekom für mich unbegreiflich, sowie die Verteidiger von deren Handeln. Zumal die Telekom das Netz damals bei der Privatisierung auch nur vom Deutschen Staat (der Post) quasi geschenkt bekommen hat und pro Hausanschluss noch Subventionen vom Staat für den Netzausbau und Wartung einfährt.
Da die Telekom ein gewinnorientiertes Unternehmen ist, wird hier versucht, möglichst viel Gewinn zu machen.
Das ist nicht weiter verwerflich, aber genauso hat der Kunde das Recht in einer freien Marktwirtschaft, sich einen anderen Anbieter zu suchen. Deswegen muss die Telekom das Netz auch mit anderen Providern gegen Entgeld - das von der Bundesnetzagentur festgelegt wird - teilen. Damit das möglich ist, denn die Telekom würde sonst auf einem Monopol sitzen.
Dass die Telekom eigene Pakete bevorzugt behandeln möchte, und damit die Netzneutralität mit Füßen treten würde, wäre nochmal ein anderes Thema.
Just my 2 cents.
Grüße,
Tyrik
"Aber warum sollte jemand, der ein System mehr benutzt nicht mehr bezahlen? Das ist doch an sich logisch?"
Logisch ja, kurzes Beispiel:
Ein Freund aus der Schweiz hat baldigst Zugang zu einer Leitung mit 1 GB/s. Warum braucht er den Durchsatz? Er läd ziemlich viele Spiele über gängige Onlineplattformen.
Ich bin in Besitz einer 16.000er Leitung, die dank Dämpfung usw. gerade mal auf 6.000 kbit kommt.
Mir reicht der aktuelle Traffic, den ich durch die Leitung bekomme nicht aus --> ich hole mir eine Leitung mit mehr Durchsatz. Aktuell zahle ich zwischen 20 und 25€ im Monat. Mein schweizer Freund zahlt für seine 1Gb Leitung (nach seinen Angaben) mit ~130€ ca. das fünf- bis sechseinhalbfache... damit er mehr Traffic durchbekommt.
"Dem Freibad wäre es wahrscheinlich egal, ob Du ein mal oder 100 mal hin gehst, das dürfte keine signifikant höheren Kosten verursachen. Trotzdem erwartest Du vermutlich nicht, dass ein Eintritt und 100 Eintritte das selbe kosten sollten. Oder?"
Bedingt geeignetes Beispiel. Beim Freibad zahlt man ein zeitlich begrenzten Eintritt.
Eine Tageskarte oder "so und so viele Stunden" für X Euro. Genau dasselbe trifft auf das Internet zu:
Man zahl X Euro für einen bestimmten Zeitraum. Im Freibad ist es auch egal, ob man jetzt 90% der Zeit im wasser ist, oder gar nicht.
Leute - die die volle Zeit dableiben - zahlen auch nicht mehr als die, die nach 10 Minuten wieder rausgehen.
Zum Thema Freibadkosten: Auch im Freibad müssen Duschen unterhalten werden, WCs, Pumpen, Strom. Was man halt alles in Anspruch nehmen kann.
Im Falle Internet entfällt das. Die deutsche Telekom hat eine große Backbone-Reserve (Namentlich abgeleitet wie bei unserem zentralen Nervensystem, hier läuft alles drüber, bevor es an die Einzelstränge der Kunden weitergeht) Und gerade da ist es gerade dreist zu behaupten, wir hätten Engpässe, die zum Teil von Viel-Downloadern hervorgerufen werden.
Bei den Internet-leitungen fallen praktisch keine Mehrkosten an, ob sie jetzt zu 1%, 10% oder 30% ausgelastet werden. Öfter gewartet werden müssen sie deswegen auch nicht unbedingt.
Und da man sowieso für mehr Traffic indirekt schon wegen der Geschwindigkeit zahlt (was eh schon eine Begrenzung darstellt, denn mit 6000 Kbit kannst du nicht so viel Traffic haben, wie mit 50k VDSL) ist das ganze Getue der Telekom für mich unbegreiflich, sowie die Verteidiger von deren Handeln. Zumal die Telekom das Netz damals bei der Privatisierung auch nur vom Deutschen Staat (der Post) quasi geschenkt bekommen hat und pro Hausanschluss noch Subventionen vom Staat für den Netzausbau und Wartung einfährt.
Da die Telekom ein gewinnorientiertes Unternehmen ist, wird hier versucht, möglichst viel Gewinn zu machen.
Das ist nicht weiter verwerflich, aber genauso hat der Kunde das Recht in einer freien Marktwirtschaft, sich einen anderen Anbieter zu suchen. Deswegen muss die Telekom das Netz auch mit anderen Providern gegen Entgeld - das von der Bundesnetzagentur festgelegt wird - teilen. Damit das möglich ist, denn die Telekom würde sonst auf einem Monopol sitzen.
Dass die Telekom eigene Pakete bevorzugt behandeln möchte, und damit die Netzneutralität mit Füßen treten würde, wäre nochmal ein anderes Thema.
Just my 2 cents.
Grüße,
Tyrik