nocheinPoet
Diskussionsleiter
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
anwesend
dabei seit 2006
dabei seit 2006
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
Bremers Mondenstehung, Flashverdampfung und Energie
14.03.2013 um 17:31Ich möchte hier einen Teil der Mondentstehungsthese von Dieter Bremer mal in ein paar Punkten im Detail hinterfragen, eventuell ist Herr Bremer ja bereit, zu den Fragen auch Antworten zu liefern. Basis ist ein Beitrag von Herrn Bremer aus seinem Forum, denn ich hier auszugsweise zitieren werde. Ich weiß, es gibt schon ein paar Threads zu den Thesen von Herrn Bremer, ich möchte hier aber nur die genannten Punkte erörtern, alles andere spielt hier keine Rolle.
Auch möchte ich hier alle explizit bitten, die Sachebene nicht zu verlassen und sich Argumentum ad hominem zu sparen.
Primär ist eine Aussage von Herrn Bremer, dass sich im Laufe der Zeit in der Erde Energie ansammelt, welche nicht abgebaut werden kann, dazu später, nun aber erstmal der Beitrag von Herrn Bremer:
Dieter Bremer » Energiebilanz zur Mondentstehung » So 07. November 2010, 13:46 hat geschrieben:
In “Earth, Moon and Planets” vom 23.10.2008, überarbeitet am 21.7.2009, geben die Wissenschaftler als Energie für die Mondablösung 0,4 bis 0,5 x 10 hoch 30 J an. Infolge entsprechender Begründung gehen Sie dann davon aus, dass ein Naturgemisch von 232Th, 235U und 238U in der Größenordnung von 6,1 x 10 hoch 15 kg dafür notwendig ist, wobei das 238U offensichtlich in einer Brüterreaktion spaltbar gemacht wird.
Aus diesen Informationen lässt sich auf der Grundlage des Massendefektes das Antimaterieäquivalent in Höhe von 4,88 Mia. Tonnen errechnen. Das ist ein Vielfaches von dem, was aus der (falschen) Uranbedarfsangabe der Sekundärquellen zunächst von mir abgeleitet wurde. Bezüglich der Behauptung von Frank D. zu 30 Mia. Tonnen Antimaterie lässt sich also aus der Originalquelle der an dieser Stelle mit meiner Mondentstehungshypothese zunächst identischen Hypothese von Meijer und Kollegen folgendes bemerken:
1.) ...
2.) Der Energiebedarf für die Mondabspaltung nach meiner These ist jedoch tatsächlich deutlich geringer, so dass die theoretisch ermittelten 4,88 Mia. Tonnen Antimaterie niemals benötigt würden. So steht ja beispielsweise die von Meijer und Kollegen für ihre These "genutzte" Energiequelle für meine These - zumindest teilweise - ebenfalls (und ZUSÄTZLICH zur Antimaterie der Asteroidenabwehrsysteme) zur Verfügung. Eine solch gigantische Explosion im Erdinneren könnte durchaus solche Brüterreaktionen ausgelöst haben, wie sie auch Meijer und Kollegen für ihre These sehen.
3.) Während Meijer und Kollegen bei ihrem glühenden rotierenden Ball offenbar keine "Amtshilfe" aus dem Erdinneren sehen - jedenfalls haben sie diesbezüglich nichts in Rechnung gestellt - ist das bei einem Aufriss der dann schon festen Erdkruste vor vielleicht 13.000 oder 20.000 Jahren mit einem gewaltigen Energieentweichen aus dem Erdinneren verbunden. In Milliarden von Jahren hat sich dort Energie in unvorstellbarer Menge angesammelt, die von der festen Erdkruste im Erdinneren eingesperrt ist wie der Inhalt eines Schnellkochtopfes auf glühender Herdplatte. Gigantische Vulkanausbrüche oder Erdbeben stehen dabei für das Sicherheitsventil des Schnellkochtopfes und radioaktive Prozesse im Erdinneren für die heiße Herdplatte.
4.) Wie viel Antimaterie jetzt tatsächlich für die Mondentstehung nach meiner These benötigt wird, kann ich wegen der Unsicherheit in den quantitativen Aussagen bezüglich der Punkte 2 und 3 nicht sagen. Fakt ist aber, dass es deutlich weniger ist als die von mir auf der Basis des Vergleichs der These von Meijer und Kollegen zur Mondentstehung gemachten Vergleichsrechnung, also deutlich weniger als die dort aufgezeigten 4,88 Mia. Tonnen. Aber es wird noch spannender …
Belege für die Punkte 2 bis 4:
Radioaktivität als Heizung des Erdinneren bestätigt
Und tatsächlich: Es wurde ein klares Signal von Antineutrinos beobachtet, die anhand ihrer Energieverteilung dem radioaktiven Zerfall von Uran und Thorium zugeordnet werden können. Durch den definitiven Nachweis dieser Geoneutrinos bestätigt sich, dass Radioaktivität zumindest erheblich, wenn nicht sogar überwiegend zur geothermischen Heizleistung von etwa 40 Terawatt beiträgt.
Quelle: http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-11374-2010-03-16.html
Wikipedia gibt sogar 100 TW als die im Erdinneren erzeugte Energie an:
100 TW – Leistung, die die Erde durch radioaktive Zerfallsprozesse im Erdinneren erzeugt
Zum Vergleich: Der gesamte Energieverbrauch der Weltwirtschaft wird dort mit 13,5 TW angegeben. Im Erdinneren wird als das - je nach Quelle - 3 bis 7,5-fache der Energie erzeugt, die weltweit verbraucht wird.
Was ist also mit der Energie, die sich in der Erde aufstaut?
Abgegeben wird derzeit von der Erde GAR KEINE, weil mehr Strahlung von der Sonne aufgefangen als abgestrahlt wird. (http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/252912.html) Diese aufgestaute Energie ist in Form von Druck, (komprimierte Gase, Temperatur und endotherm gebildete chemische Verbindungen) gespeichert, sie wird bei Aufreißen der Erdkruste zu großen Teilen plötzlich - explosiv - frei. Dabei ist zu berücksichtigen: Nicht nur Wasser im Erdinneren (das zwei- bis zwölffache dessen, dass oberirdisch verfügbar ist), sondern auch viele andere Stoffe liegen überkritisch vor. Selbst Eisen verdampft schlagartig und beteiligt sich an einer physikalischen Explosion, wenn es bei 2.900 Grad C. durch Aufreißen der Erdkruste plötzlich normalem Druck ausgesetzt wird.
In der vergangenen 4,5 Mia. Jahren haben sich so rund 13 x 10 hoch 30 J (nach der Wikipedia-Aussage zur Energieerzeugung in der Erde) bzw. rund 5,2 x 10 hoch 30 J (nach der scinexx-Angabe) aufgebaut, WENN man die heutige Energieerzeugung LINAER für diese Zeit ansetzt.
Das wäre die Energie, um (rein theoretisch) mindestens 10, maximal 32 Erdmonde in die Erdumlaufbahn zu befördern - ganz ohne AUCH NUR EIN EINZIGES Gramm Antimaterie.
Die erhaltenen Werte müssten nach unten korrigiert werden um den Energieverlust im Erdinneren durch Vulkane, Erdbeben und Zeiten mit negativer Energiebilanz auf der Erde auszugleichen. Gleichzeitig müssten sie aber wesentlich nach oben korrigiert werden, weil die radioaktive Heizung früher viel, viel größer war und sich so viel mehr Energie im Erdinneren gesammelt hat. Nach der von Meijer und Kollegen in der angegebenen Quelle verwendeten Tabelle 2 war das vor 4,5 Mia. Jahren bei Th-232 rund das Siebenfache, bei U-235 um das 35-fache. Damit dürfen die zuvor genannten Verlustquellen mehr als nur wettgemacht sein. Vermutlich hatte sich nuch viel mehr Energie in der Erde angesammelt, als im vorhergehenden Absatz angenommen.
Fazit
Während einerseits die Berechnung von Frank D. zur für die Mondentstehung noch immer meilenweit von der Realiät entfernt ist und selbst für das erste Zwischenergebnis (= die Mondabsprengung von der Erde ausschließlich durch Antimaterie) mehr als das Sechsfache dessen beträgt, was Meijer und Kollegen für ihre teils vergleichbare These zugrunde legen, verringert sich der tatsächliche Energiebedarf für das Herausspengen des glutflüssigen Magmas aus der Erde auf theoretisch Null, ja die Mondentstehung ist durch den über 4,5 Mia. Jahre angehäuften Energievorrat im Erdinneren und dem Freiwerden desselben durch das Aufreißen der Erdkruste bzw. des Erdmantels mit Energie-GEWINN verbunden. (Das Aufschieben der Gebirge, und Auseinanderdriften der Kontinente ist die Folge dieses Energeigewinns)
Damit reduziert sich die notwendige Energie für die Mondentstehung nach meiner These auf das Aufreißen der Erdkruste in notwendiger Größe, so dass der Druckabfall ins Erdinnere greift. Hierbei dürfte sich es nur um einen Bruchteil dessen handeln, was Meijer und Kollegen brauchten, denn die hatten - da ihre Mondentstehung 4,5 Mia. Jahre früher stattfand und sich so keine Energie für 10 bis 32 Mondentstehungen unter der erkalteten Erdmantel/Krustenschicht aufgestaut hatte - keine Unterstützung aus dem Erdinneren.
Es bleibt also nach der Einbeziehung der Originalquelle von Meijer und Kollegen zu deren teils mit meiner Mondentstehungsthese identischen These zur Mondentstehung sowie zusätzlicher Aussagen aus scinexx und Wikipedia bei einer unglaublich gigantischen Fehlkalkulation von Frank D. Statt der von ihm verordneten 30.000.000.000. Tonnen Antimaterie ist die Mondentstehung von Energiegewinn begleitet. Lediglich für das Aufreißen der Erdkruste wird ein kleiner Teil Antimaterie benötigt.
Leider fehlt zur Aussage von Wikipedia eine Quellenangabe, die Angabe von 100 TW konnte ich nicht finden, es wäre hilfreich, wenn Herr Bremer die Quelle nennt. Hier:
Wikipedia: Geothermie
Wikipedia: Innerer Aufbau der Erde
konnte ich es nicht finden.
Primär möchte ich in diesem Thread ein paar Punkte klären:
1. Aufbau und Struktur der Urerde von Bremer und der im Szenario von Prof. Quiering
2. Flashverdampfung in den unterschiedlichen Szenarien
3. Baut sich in der Erde über die Zeit Energie auf?
4. Wie würde sich der Auswurf von soviel Material auf die Atmosphäre auswirken?
Ich greife erstmal einen Punkt raus, den ich für klar falsch halte:
Dieter Bremer hat geschrieben:
Abgegeben wird derzeit von der Erde GAR KEINE, weil mehr Strahlung von der Sonne aufgefangen als abgestrahlt wird. (http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/252912.html) Diese aufgestaute Energie ist in Form von Druck, (komprimierte Gase, Temperatur und endotherm gebildete chemische Verbindungen) gespeichert, sie wird bei Aufreißen der Erdkruste zu großen Teilen plötzlich - explosiv - frei. Dabei ist zu berücksichtigen: Nicht nur Wasser im Erdinneren (das zwei- bis zwölffache dessen, dass oberirdisch verfügbar ist), sondern auch viele andere Stoffe liegen überkritisch vor. Selbst Eisen verdampft schlagartig und beteiligt sich an einer physikalischen Explosion, wenn es bei 2.900 Grad C. durch Aufreißen der Erdkruste plötzlich normalem Druck ausgesetzt wird.
In der vergangenen 4,5 Mia. Jahren haben sich so rund 13 x 10 hoch 30 J (nach der Wikipedia-Aussage zur Energieerzeugung in der Erde) bzw. rund 5,2 x 10 hoch 30 J (nach der scinexx-Angabe) aufgebaut, WENN man die heutige Energieerzeugung LINAER für diese Zeit ansetzt.
Das klingt so, als ob bei Wikipedia und bei scinexx stehen würde, dass sich in der Erde über die Zeit ein Druck aufbaut.
Das kann ich so nicht nachvollziehen. Derartiges konnte ich dort nicht entdecken. Meiner Meinung nach baut sich da keine Energie in der Erde auf, so eine Annahme ist für mich neu. Die Erde ist in einem thermischen Gleichgewicht, was an Energie durch den Zerfall von radioaktiven Elementen erzeugt wird, wird durch die Umwälzung von Material im Erdinneren und für andere Prozesse aufgebraucht.
Herr Bremer zeichnet hier ein Bild, in dem die Erde mit der Zeit immer mehr Energie ansammelt, und es dann nur einen Auslöser benötig, der diese dann frei setzt. Wenn dem so wäre, würde die Erde meiner Meinung nach von ganz alleine nach einer bestimmten Zeit platzen, und es würde sich sicher vorher bemerkbar machen. Dann hat Schdaiff hier:
Schdaiff » Do 14. März 2013, 14:17 hat geschrieben:
So einfach ist die Antwort nun auch wieder nicht. Zumal die Höhe durchaus 50 km betragen kann. Und wenn du dich damit auskennen würdest, hättest du den Poeten doch sicher verbessert. Wobei die Gasschubphase natürlich kleiner ist, bis etwa 5 km. Die natürliche Grenze für ausgeschossenens Erdmaterial ist die Stratopause. Auf grund der maximalen Temperatur an dieser Stelle und des Dichteunterschiedes an dieser Stelle kann die Schirmregion nicht die Stratopause überschreiten. Wäre möglich wenn wir so viel Treibmittel haben, dass in der Gasschubphase die Stratopause überschritten wird.... also wir bräuchten immens mehr Druck.
Zumal die Höhe gar nicht von der Menge des Gases, bzw. der Treibmittel bestimmt wird, sondern von der Förderrate des Vulkans. Da kannst du noch so viel Treibmittel dazu geben. Die Gasschubphase kann aufgrund der ballistischen Eigenschaften und des Diffusors (Luft + ausgestoßenes Material) nicht erhöht werden. Der Grund warum Treibmittel einen Einfluss auf die Höhe des ausgeworfenen Materials ist die Änderung der Viskosität des Magmas:
M = pi*[r^4]*r(m)*[r(c)-r(m)]* g/8n
r ist der Schlotradius und n die Viskosität. r(c) ist die dichte der Kruste und r(m) die des Magmas.
H =236,6 * [M^1/4]
Wie groß muss die Viskosität sein, damit wir auf Mondhöhe kommen? Und wie viel Treibmittel brauchen wir dafür?
mal eine Formel zum Thema geliefert und auch entsprechend Fragen aufgeworfen.
Auch möchte ich hier alle explizit bitten, die Sachebene nicht zu verlassen und sich Argumentum ad hominem zu sparen.
Primär ist eine Aussage von Herrn Bremer, dass sich im Laufe der Zeit in der Erde Energie ansammelt, welche nicht abgebaut werden kann, dazu später, nun aber erstmal der Beitrag von Herrn Bremer:
Dieter Bremer » Energiebilanz zur Mondentstehung » So 07. November 2010, 13:46 hat geschrieben:
In “Earth, Moon and Planets” vom 23.10.2008, überarbeitet am 21.7.2009, geben die Wissenschaftler als Energie für die Mondablösung 0,4 bis 0,5 x 10 hoch 30 J an. Infolge entsprechender Begründung gehen Sie dann davon aus, dass ein Naturgemisch von 232Th, 235U und 238U in der Größenordnung von 6,1 x 10 hoch 15 kg dafür notwendig ist, wobei das 238U offensichtlich in einer Brüterreaktion spaltbar gemacht wird.
Aus diesen Informationen lässt sich auf der Grundlage des Massendefektes das Antimaterieäquivalent in Höhe von 4,88 Mia. Tonnen errechnen. Das ist ein Vielfaches von dem, was aus der (falschen) Uranbedarfsangabe der Sekundärquellen zunächst von mir abgeleitet wurde. Bezüglich der Behauptung von Frank D. zu 30 Mia. Tonnen Antimaterie lässt sich also aus der Originalquelle der an dieser Stelle mit meiner Mondentstehungshypothese zunächst identischen Hypothese von Meijer und Kollegen folgendes bemerken:
1.) ...
2.) Der Energiebedarf für die Mondabspaltung nach meiner These ist jedoch tatsächlich deutlich geringer, so dass die theoretisch ermittelten 4,88 Mia. Tonnen Antimaterie niemals benötigt würden. So steht ja beispielsweise die von Meijer und Kollegen für ihre These "genutzte" Energiequelle für meine These - zumindest teilweise - ebenfalls (und ZUSÄTZLICH zur Antimaterie der Asteroidenabwehrsysteme) zur Verfügung. Eine solch gigantische Explosion im Erdinneren könnte durchaus solche Brüterreaktionen ausgelöst haben, wie sie auch Meijer und Kollegen für ihre These sehen.
3.) Während Meijer und Kollegen bei ihrem glühenden rotierenden Ball offenbar keine "Amtshilfe" aus dem Erdinneren sehen - jedenfalls haben sie diesbezüglich nichts in Rechnung gestellt - ist das bei einem Aufriss der dann schon festen Erdkruste vor vielleicht 13.000 oder 20.000 Jahren mit einem gewaltigen Energieentweichen aus dem Erdinneren verbunden. In Milliarden von Jahren hat sich dort Energie in unvorstellbarer Menge angesammelt, die von der festen Erdkruste im Erdinneren eingesperrt ist wie der Inhalt eines Schnellkochtopfes auf glühender Herdplatte. Gigantische Vulkanausbrüche oder Erdbeben stehen dabei für das Sicherheitsventil des Schnellkochtopfes und radioaktive Prozesse im Erdinneren für die heiße Herdplatte.
4.) Wie viel Antimaterie jetzt tatsächlich für die Mondentstehung nach meiner These benötigt wird, kann ich wegen der Unsicherheit in den quantitativen Aussagen bezüglich der Punkte 2 und 3 nicht sagen. Fakt ist aber, dass es deutlich weniger ist als die von mir auf der Basis des Vergleichs der These von Meijer und Kollegen zur Mondentstehung gemachten Vergleichsrechnung, also deutlich weniger als die dort aufgezeigten 4,88 Mia. Tonnen. Aber es wird noch spannender …
Belege für die Punkte 2 bis 4:
Radioaktivität als Heizung des Erdinneren bestätigt
Und tatsächlich: Es wurde ein klares Signal von Antineutrinos beobachtet, die anhand ihrer Energieverteilung dem radioaktiven Zerfall von Uran und Thorium zugeordnet werden können. Durch den definitiven Nachweis dieser Geoneutrinos bestätigt sich, dass Radioaktivität zumindest erheblich, wenn nicht sogar überwiegend zur geothermischen Heizleistung von etwa 40 Terawatt beiträgt.
Quelle: http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-11374-2010-03-16.html
Wikipedia gibt sogar 100 TW als die im Erdinneren erzeugte Energie an:
100 TW – Leistung, die die Erde durch radioaktive Zerfallsprozesse im Erdinneren erzeugt
Zum Vergleich: Der gesamte Energieverbrauch der Weltwirtschaft wird dort mit 13,5 TW angegeben. Im Erdinneren wird als das - je nach Quelle - 3 bis 7,5-fache der Energie erzeugt, die weltweit verbraucht wird.
Was ist also mit der Energie, die sich in der Erde aufstaut?
Abgegeben wird derzeit von der Erde GAR KEINE, weil mehr Strahlung von der Sonne aufgefangen als abgestrahlt wird. (http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/252912.html) Diese aufgestaute Energie ist in Form von Druck, (komprimierte Gase, Temperatur und endotherm gebildete chemische Verbindungen) gespeichert, sie wird bei Aufreißen der Erdkruste zu großen Teilen plötzlich - explosiv - frei. Dabei ist zu berücksichtigen: Nicht nur Wasser im Erdinneren (das zwei- bis zwölffache dessen, dass oberirdisch verfügbar ist), sondern auch viele andere Stoffe liegen überkritisch vor. Selbst Eisen verdampft schlagartig und beteiligt sich an einer physikalischen Explosion, wenn es bei 2.900 Grad C. durch Aufreißen der Erdkruste plötzlich normalem Druck ausgesetzt wird.
In der vergangenen 4,5 Mia. Jahren haben sich so rund 13 x 10 hoch 30 J (nach der Wikipedia-Aussage zur Energieerzeugung in der Erde) bzw. rund 5,2 x 10 hoch 30 J (nach der scinexx-Angabe) aufgebaut, WENN man die heutige Energieerzeugung LINAER für diese Zeit ansetzt.
Das wäre die Energie, um (rein theoretisch) mindestens 10, maximal 32 Erdmonde in die Erdumlaufbahn zu befördern - ganz ohne AUCH NUR EIN EINZIGES Gramm Antimaterie.
Die erhaltenen Werte müssten nach unten korrigiert werden um den Energieverlust im Erdinneren durch Vulkane, Erdbeben und Zeiten mit negativer Energiebilanz auf der Erde auszugleichen. Gleichzeitig müssten sie aber wesentlich nach oben korrigiert werden, weil die radioaktive Heizung früher viel, viel größer war und sich so viel mehr Energie im Erdinneren gesammelt hat. Nach der von Meijer und Kollegen in der angegebenen Quelle verwendeten Tabelle 2 war das vor 4,5 Mia. Jahren bei Th-232 rund das Siebenfache, bei U-235 um das 35-fache. Damit dürfen die zuvor genannten Verlustquellen mehr als nur wettgemacht sein. Vermutlich hatte sich nuch viel mehr Energie in der Erde angesammelt, als im vorhergehenden Absatz angenommen.
Fazit
Während einerseits die Berechnung von Frank D. zur für die Mondentstehung noch immer meilenweit von der Realiät entfernt ist und selbst für das erste Zwischenergebnis (= die Mondabsprengung von der Erde ausschließlich durch Antimaterie) mehr als das Sechsfache dessen beträgt, was Meijer und Kollegen für ihre teils vergleichbare These zugrunde legen, verringert sich der tatsächliche Energiebedarf für das Herausspengen des glutflüssigen Magmas aus der Erde auf theoretisch Null, ja die Mondentstehung ist durch den über 4,5 Mia. Jahre angehäuften Energievorrat im Erdinneren und dem Freiwerden desselben durch das Aufreißen der Erdkruste bzw. des Erdmantels mit Energie-GEWINN verbunden. (Das Aufschieben der Gebirge, und Auseinanderdriften der Kontinente ist die Folge dieses Energeigewinns)
Damit reduziert sich die notwendige Energie für die Mondentstehung nach meiner These auf das Aufreißen der Erdkruste in notwendiger Größe, so dass der Druckabfall ins Erdinnere greift. Hierbei dürfte sich es nur um einen Bruchteil dessen handeln, was Meijer und Kollegen brauchten, denn die hatten - da ihre Mondentstehung 4,5 Mia. Jahre früher stattfand und sich so keine Energie für 10 bis 32 Mondentstehungen unter der erkalteten Erdmantel/Krustenschicht aufgestaut hatte - keine Unterstützung aus dem Erdinneren.
Es bleibt also nach der Einbeziehung der Originalquelle von Meijer und Kollegen zu deren teils mit meiner Mondentstehungsthese identischen These zur Mondentstehung sowie zusätzlicher Aussagen aus scinexx und Wikipedia bei einer unglaublich gigantischen Fehlkalkulation von Frank D. Statt der von ihm verordneten 30.000.000.000. Tonnen Antimaterie ist die Mondentstehung von Energiegewinn begleitet. Lediglich für das Aufreißen der Erdkruste wird ein kleiner Teil Antimaterie benötigt.
Leider fehlt zur Aussage von Wikipedia eine Quellenangabe, die Angabe von 100 TW konnte ich nicht finden, es wäre hilfreich, wenn Herr Bremer die Quelle nennt. Hier:
Wikipedia: Geothermie
Wikipedia: Innerer Aufbau der Erde
konnte ich es nicht finden.
Primär möchte ich in diesem Thread ein paar Punkte klären:
1. Aufbau und Struktur der Urerde von Bremer und der im Szenario von Prof. Quiering
2. Flashverdampfung in den unterschiedlichen Szenarien
3. Baut sich in der Erde über die Zeit Energie auf?
4. Wie würde sich der Auswurf von soviel Material auf die Atmosphäre auswirken?
Ich greife erstmal einen Punkt raus, den ich für klar falsch halte:
Dieter Bremer hat geschrieben:
Abgegeben wird derzeit von der Erde GAR KEINE, weil mehr Strahlung von der Sonne aufgefangen als abgestrahlt wird. (http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/news/252912.html) Diese aufgestaute Energie ist in Form von Druck, (komprimierte Gase, Temperatur und endotherm gebildete chemische Verbindungen) gespeichert, sie wird bei Aufreißen der Erdkruste zu großen Teilen plötzlich - explosiv - frei. Dabei ist zu berücksichtigen: Nicht nur Wasser im Erdinneren (das zwei- bis zwölffache dessen, dass oberirdisch verfügbar ist), sondern auch viele andere Stoffe liegen überkritisch vor. Selbst Eisen verdampft schlagartig und beteiligt sich an einer physikalischen Explosion, wenn es bei 2.900 Grad C. durch Aufreißen der Erdkruste plötzlich normalem Druck ausgesetzt wird.
In der vergangenen 4,5 Mia. Jahren haben sich so rund 13 x 10 hoch 30 J (nach der Wikipedia-Aussage zur Energieerzeugung in der Erde) bzw. rund 5,2 x 10 hoch 30 J (nach der scinexx-Angabe) aufgebaut, WENN man die heutige Energieerzeugung LINAER für diese Zeit ansetzt.
Das klingt so, als ob bei Wikipedia und bei scinexx stehen würde, dass sich in der Erde über die Zeit ein Druck aufbaut.
Das kann ich so nicht nachvollziehen. Derartiges konnte ich dort nicht entdecken. Meiner Meinung nach baut sich da keine Energie in der Erde auf, so eine Annahme ist für mich neu. Die Erde ist in einem thermischen Gleichgewicht, was an Energie durch den Zerfall von radioaktiven Elementen erzeugt wird, wird durch die Umwälzung von Material im Erdinneren und für andere Prozesse aufgebraucht.
Herr Bremer zeichnet hier ein Bild, in dem die Erde mit der Zeit immer mehr Energie ansammelt, und es dann nur einen Auslöser benötig, der diese dann frei setzt. Wenn dem so wäre, würde die Erde meiner Meinung nach von ganz alleine nach einer bestimmten Zeit platzen, und es würde sich sicher vorher bemerkbar machen. Dann hat Schdaiff hier:
Schdaiff » Do 14. März 2013, 14:17 hat geschrieben:
So einfach ist die Antwort nun auch wieder nicht. Zumal die Höhe durchaus 50 km betragen kann. Und wenn du dich damit auskennen würdest, hättest du den Poeten doch sicher verbessert. Wobei die Gasschubphase natürlich kleiner ist, bis etwa 5 km. Die natürliche Grenze für ausgeschossenens Erdmaterial ist die Stratopause. Auf grund der maximalen Temperatur an dieser Stelle und des Dichteunterschiedes an dieser Stelle kann die Schirmregion nicht die Stratopause überschreiten. Wäre möglich wenn wir so viel Treibmittel haben, dass in der Gasschubphase die Stratopause überschritten wird.... also wir bräuchten immens mehr Druck.
Zumal die Höhe gar nicht von der Menge des Gases, bzw. der Treibmittel bestimmt wird, sondern von der Förderrate des Vulkans. Da kannst du noch so viel Treibmittel dazu geben. Die Gasschubphase kann aufgrund der ballistischen Eigenschaften und des Diffusors (Luft + ausgestoßenes Material) nicht erhöht werden. Der Grund warum Treibmittel einen Einfluss auf die Höhe des ausgeworfenen Materials ist die Änderung der Viskosität des Magmas:
M = pi*[r^4]*r(m)*[r(c)-r(m)]* g/8n
r ist der Schlotradius und n die Viskosität. r(c) ist die dichte der Kruste und r(m) die des Magmas.
H =236,6 * [M^1/4]
Wie groß muss die Viskosität sein, damit wir auf Mondhöhe kommen? Und wie viel Treibmittel brauchen wir dafür?
mal eine Formel zum Thema geliefert und auch entsprechend Fragen aufgeworfen.