@HugoOzz HugoOzz schrieb:... ob bzw. wie die lichtintensität sich seit damals verändert hat.
Da die Erde damals keine Ozonschicht besaß, gelangte die UV-Strahlung ungefiltert bis zur Erdoberfläche. Problematisch dabei ist, dass dadurch einerseits mehr Radikale entstanden, wie Du schriebst, andererseits jedoch längerkettige Moleküle wieder zerstört wurden.
Damit sich komplexere Reaktionsprodukte anreichern konnten, mussten irgendwelche Nischen gefunden werden, wo die großen Moleküle hingelangen konnten und zugleich vor weiterer UV-Strahlung geschützt blieben.
Meiner Ansicht nach bieten sich dafür Hohlräume in Sedimentgesteinen an, die sich in den Gezeitenzonen des Urozeans befanden.
In diesen Hohlräumen konnten dann weitere Synthesen stattfinden, wobei als Energiequelle neben Sonnenwärme während der Tagesperiode auch Abwärme aus nahen vulkanischen Aktivitätszonen zur Verfügung stand.
Sedimente vulkanischer Herkunft hätten auch den Vorteil, dass sie Kondensationsreaktionen durch katalytisch wirkende Metall-Ionen erleichtern würden.
Die zugleich gegebene große innere Oberfläche infolge des mikrokristallinen Aufbaus der Sedimente bewirkt zudem eine erhöhte Reaktivität (Aktivkohle-Effekt).