An alle Bibelfanatiker, Alien- und Ufogläubigen !
02.03.2005 um 20:13Klassische Naturwissenschaft und holographisches Universum
Psychedelische Erlebnisse, wie Grof sie beschreibt, stehen nicht im Widerspruch zur Naturwissenschaft, sondern lediglich zur Nüchternheit des Alltagsbewußtseins und zu einem mechanistischen Modell, das aus dem 17. Jahrhundert stammt. Viel eher sind solche Erfahrungen integrierbar in beispielsweise den buddhistischen Wiedergeburtsgedanken, denn hier ist es - auf einer sehr hohen Stufe der Vollendung - möglich, sich an seine Präexistenzen zu erinnern.
Wie Bohm begreift Grof die klassische Betrachtungsweise, die auf den Postulaten des newtonisch-cartesianischen Weltbilds beruht, nicht mehr als eine exakte Beschreibung der Realität, sondern als ein sinnvolles Modell, mit dem sich Phänomene und Prozesse im Bereich mittlerer Dimensionen beschreiben lassen. Das klassische Modell ist ungeeignet, kosmologische oder ontologische Fragen zu beantworten, wie sie gerade von einer Kunst aufgeworfen werden, die so deutlich wie die Boissonnets auf die Grenzen jener Modelle und ihrer Repräsentationsformen weist.
Die philosophischen Implikationen der Neuen Physik führen zu einem Modell des Universums, das Übereinstimmungen mit Beobachtungen aus der LSD-Forschung zeigt. Grof meint, die holonomische Theorie David Bohms und Karl Pribams, die ihre historischen Vorgänger in der indischen Philosophie und der Monadologie Leibniz' habe, böte eine elegante Möglichkeit, scheinbar widersprüchliche Vorstellungen in ein einziges, umfassendes Modell zu integrieren. Zugleich bilde diese Theorie eine wichtige Brücke, die Physik, transpersonale Psychologie und Neurophysiologie miteinander verbinden könne. So wie Hologramme nicht mit den Axiomen der geometrischen Optik allein verstanden werden können - und so wie Kunstrezeption sich nicht im Herausdestillieren von Begrifflichkeiten erschöpft - kann man psychedelische Phänomene nicht verstehen, wenn man die Neurophysiologie des Gehirns als computeranaloges Rechenzentrum begreift, dessen Erinnerungsspeicherung allein auf materiellen Prozessen beruht.
Grof faßt die Ähnlichkeiten zwischen holographischen Verfahren und der Phänomenologie des Bewußtseins nicht wörtlich auf, sondern er sieht in ihnen - ähnlich wie Bohm - lediglich zweckmäßige Analogien. Andere Wissenschaftler sind weniger vorsichtig. So meint der Neurobiologe Ignacio E. Ochoa Pacheco, das holographische Modell des Gehirns beschreibe im Grunde das bioelektrische Energiefeld 'Orgon' des Psychoanalytikers Wilhelm Reich.1 Der Physiker Michael Talbot nimmt das Vorhandensein paranormaler Phänomenen geradezu als Indiz für die Stichhaltigkeit des holographischen Modells. Pribam, so Talbot, glaube, daß Mystiker während ihrer transzendentalen Erlebnisse nichts anderes tun, als den Frequenzbereich zu erspüren. Die Aura, das menschliche Energiefeld, beschreibt Talbot als ein Phänomen, das offenbar die Fähigkeit, die Frequenzaspekte der Wirklichkeit wahrzunehmen, zur Voraussetzung hat.2 Manche beschreiben dieses Energiefeld als aus getrennten Schichten bestehend. Diese Schichten sollen dreidimensionale Energiekörper sein. Talbot bezeugt, daß er fähig sei, das menschliche Energiefeld als einen deutlichen Lichtschleier wahrzunehmen.3
Talbot beruft sich bei der Beschreibung der Wahrnehmungen von Auren auf Pribams Frequenzfelder und auf Bohm, der glaube, daß es auf der Subquantumebene jenseits des Atoms feine Energien gebe, die der Wissenschaft noch unbekannt seien. Doch Bohm behauptet nicht, daß das menschliche Energiefeld existiert. Ihm geht es nicht um den positivistischen Beweis paranormaler Phänomene, sondern vielmehr um eine Wandlung des Denkens und um eine veränderte Wahrnehmung der Wirklichkeit - auch und vor allem der alltäglichen.
Die Staaten blühen nur, wenn entweder Philosophen herrschen oder die Herrscher philosophieren.
Die schlimmste Art der Ungerechtigkeit ist die vorgespielte Gerechtigkeit.
- Platon -
Psychedelische Erlebnisse, wie Grof sie beschreibt, stehen nicht im Widerspruch zur Naturwissenschaft, sondern lediglich zur Nüchternheit des Alltagsbewußtseins und zu einem mechanistischen Modell, das aus dem 17. Jahrhundert stammt. Viel eher sind solche Erfahrungen integrierbar in beispielsweise den buddhistischen Wiedergeburtsgedanken, denn hier ist es - auf einer sehr hohen Stufe der Vollendung - möglich, sich an seine Präexistenzen zu erinnern.
Wie Bohm begreift Grof die klassische Betrachtungsweise, die auf den Postulaten des newtonisch-cartesianischen Weltbilds beruht, nicht mehr als eine exakte Beschreibung der Realität, sondern als ein sinnvolles Modell, mit dem sich Phänomene und Prozesse im Bereich mittlerer Dimensionen beschreiben lassen. Das klassische Modell ist ungeeignet, kosmologische oder ontologische Fragen zu beantworten, wie sie gerade von einer Kunst aufgeworfen werden, die so deutlich wie die Boissonnets auf die Grenzen jener Modelle und ihrer Repräsentationsformen weist.
Die philosophischen Implikationen der Neuen Physik führen zu einem Modell des Universums, das Übereinstimmungen mit Beobachtungen aus der LSD-Forschung zeigt. Grof meint, die holonomische Theorie David Bohms und Karl Pribams, die ihre historischen Vorgänger in der indischen Philosophie und der Monadologie Leibniz' habe, böte eine elegante Möglichkeit, scheinbar widersprüchliche Vorstellungen in ein einziges, umfassendes Modell zu integrieren. Zugleich bilde diese Theorie eine wichtige Brücke, die Physik, transpersonale Psychologie und Neurophysiologie miteinander verbinden könne. So wie Hologramme nicht mit den Axiomen der geometrischen Optik allein verstanden werden können - und so wie Kunstrezeption sich nicht im Herausdestillieren von Begrifflichkeiten erschöpft - kann man psychedelische Phänomene nicht verstehen, wenn man die Neurophysiologie des Gehirns als computeranaloges Rechenzentrum begreift, dessen Erinnerungsspeicherung allein auf materiellen Prozessen beruht.
Grof faßt die Ähnlichkeiten zwischen holographischen Verfahren und der Phänomenologie des Bewußtseins nicht wörtlich auf, sondern er sieht in ihnen - ähnlich wie Bohm - lediglich zweckmäßige Analogien. Andere Wissenschaftler sind weniger vorsichtig. So meint der Neurobiologe Ignacio E. Ochoa Pacheco, das holographische Modell des Gehirns beschreibe im Grunde das bioelektrische Energiefeld 'Orgon' des Psychoanalytikers Wilhelm Reich.1 Der Physiker Michael Talbot nimmt das Vorhandensein paranormaler Phänomenen geradezu als Indiz für die Stichhaltigkeit des holographischen Modells. Pribam, so Talbot, glaube, daß Mystiker während ihrer transzendentalen Erlebnisse nichts anderes tun, als den Frequenzbereich zu erspüren. Die Aura, das menschliche Energiefeld, beschreibt Talbot als ein Phänomen, das offenbar die Fähigkeit, die Frequenzaspekte der Wirklichkeit wahrzunehmen, zur Voraussetzung hat.2 Manche beschreiben dieses Energiefeld als aus getrennten Schichten bestehend. Diese Schichten sollen dreidimensionale Energiekörper sein. Talbot bezeugt, daß er fähig sei, das menschliche Energiefeld als einen deutlichen Lichtschleier wahrzunehmen.3
Talbot beruft sich bei der Beschreibung der Wahrnehmungen von Auren auf Pribams Frequenzfelder und auf Bohm, der glaube, daß es auf der Subquantumebene jenseits des Atoms feine Energien gebe, die der Wissenschaft noch unbekannt seien. Doch Bohm behauptet nicht, daß das menschliche Energiefeld existiert. Ihm geht es nicht um den positivistischen Beweis paranormaler Phänomene, sondern vielmehr um eine Wandlung des Denkens und um eine veränderte Wahrnehmung der Wirklichkeit - auch und vor allem der alltäglichen.
Die Staaten blühen nur, wenn entweder Philosophen herrschen oder die Herrscher philosophieren.
Die schlimmste Art der Ungerechtigkeit ist die vorgespielte Gerechtigkeit.
- Platon -