@greenkeeper Nochmal ausführlich:
Eine Statistik lässt natürlich nicht auf die Situation einer einzelnen Person schließen, da man vorher nicht sagen kann ob jemand Mittelmaß oder Ausreißer ist. Wo man in der Statistik steht, muss man für jede Person einzeln herausfinden.
Eine Statistik gibt Wahrscheinlichkeiten an wie eine Größe in einer Gruppe verteilt ist. Wenn die Stichprobe aus der Gruppe klein ist kann die Verteilung noch stark von der Verteilung der Grundgesamtheit (=alle Individuen einer Gruppe, z.B. alle Menschen) abweichen. Je größer die betrachtete Stichprobe desto stärker setzen sich die Wahrscheinlichkeiten der Grundgesamtheit durch.
Eine gute Statistik kann ich also benutzen, um allgemeine Aussagen über eine Gruppe zu machen, nicht explizit über ein Individuum.
Ich kann also nicht sagen ob Fluorid in der Zahncreme speziell für Dich hilfreich ist, aber ich kann aussagen, dass für eine größere Gruppe von Menschen das Kariesrisiko sinkt (siehe
Beitrag von Celladoor (Seite 18))
Dabei sind dann einige die auch ohne Fluorid keine Karies bekommen hätten, und einige die mit Fluorid trotzdem Karies bekommen, aber eben auch diejenigen, denen das Fluorid geholfen hat.
Das heißt ein Nutzen ist vorhanden. Dieser Nutzen muss dann mit dem Risiko verglichen werden, welches durch das Fluorid entsteht.
Das Risiko erscheint mir aber bei den gegebenen Fluoriddosen in der Zahncreme marginal, weshalb es sinnvoll ist, es einzusetzen.
Ich mach hier erstmal Schluss, wenn Interesse besteht kann ich die Toxikologische Einschätzung meinerseits nochmal erläutern.