@Niederbayern88 Ein näherer Verwandter von mir ist nun schon seit vielen Jahren als Dr. Prof. in diversen Unis gewesen und ist an sich von der Arbeit nicht besonders begeistert.
Erst einmal Bedarf es vielerlei Schleimerei schon während des Studiums, damit dich irgendein Prof. als Assistent mal mit auf eine Verstaltung nimmt, wo man dann erste Kontakte zu den großen Tieren des jeweiligen Fachbereichs knüpfen kann.
Dann musst direkt nach dem Studium damit leben als Doktorant noch einige Jahre schlechtbezahlt weiterhin ohne großes Gehalt zu leben im Gegensatz zu deinen ehemaligen Mitstudenten, die dann schon eine feste Arbeitsstelle haben.
Bevor dich überhaupt jemand als Forscher ernst nimmt heißt es dann irgendwie Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. In der Regel heißt das dann Publizieren bis der Schädel platzt, ganz egal was für einen Mist man dort veröffentlicht, hauptsache man kann irgendjemanden erzählen man hätte mehr publiziert als alle anderen.
Anschließend braucht man einfach Glück, dass sich irgendeine Uni für einen interessiert. Je nach Fachbereich ist es wohl eher die Ausnahme wenn man vor dem 40.-45. Lebensjahr zum Prof. ernannt wird.
Als Professor scheint man vor allem im Büro zu sitzen, wo sich der bürokratische Kram innerhalb der Uni bis unter die Decke stapelt. Zusätzlich muss man sich dann noch zu einem sehr geringen Teil um die Lehre der Studenten kümmern.
Bei besagten Verwandten ist es wohl nun so, dass er als Fakultätsleiter jedes Jahr zusammenaddiert etwa 3-4 Monate im Ausland verbringt, um in der Regel Vorträge über seine Forschungen bzw. ihre Erkenntnisse zu halten. Familienplanung sollte also überlegt sein bzw. sollte man sich vorher klar machen, dass die Frau dann sehr oft allein mit dem Nachwuchs ist.
Ebenso sind die beiden von denen ich rede wohl in den letzten 10 Jahren schon 3mal quer durch Deutschland gezogen. Heißt also auch für die Kinder, dass sie gelegentlich die Schule, manchmal sogar das Land wechseln müssen.
Er verdient zwar gutes Geld durch diese Arbeit, ist dafür aber auch so gut wie jeden Tag 10-12 Stunden unterwegs.
Ich persönlich habe Gedanken einen Professortitel anzustreben mittlerweile vollkommen verworfen. Und wie
@Shakky schon erwähnte kann man zumindest in manchen Gebieten sicher auch etwas revolutionäres Erschaffen, wenn man nicht direkt in der Forschung tätig ist.
Ich weis zwar immer noch nicht wer den Klopapierrollenhalter erfunden hat, aber ich vermute ganz stark, dass er in keinem Labor entwickelt wurde.
;)