Beteigeuze explodiert - Noch Leben auf der Erde?
08.01.2020 um 15:15Oh, da war ich net schnell genug :)
interpreter schrieb:Mit dem Helium hört es ja nicht auf.Das stimmt. Wobei wenn man etwas Tieferes Verständnis dafür haben will wird man um das lesen von etwas Lektüre aber nicht drumherum kommen. Sonst kommen schnell so aussagen wie "die Sonne erlischt wenn ihr Kern am Ende komplett aus Eisen besteht" . Hab ich schon mehrmals gehört diese Aussage.
Alteiche schrieb:"die Sonne erlischt wenn ihr Kern am Ende komplett aus Eisen besteht" . Hab ich schon mehrmals gehört diese Aussage.Ehrlich gesagt ist das auch mein Stand des "Wissens".
Alteiche schrieb:Man vermutet das die Gammaausbrüche Gebündelt ausgesendet werden.Welcher Mechanismus käme denn in Frage, Gammastrahlen zu bündeln? Bei der Entstehung (Kernreaktionen) gibt es jedenfalls keine bevorzugte Richtung, also muss die Bündelung im Nachhinein erfolgen!?
Alteiche schrieb:Sonst kommen schnell so aussagen wie "die Sonne erlischt wenn ihr Kern am Ende komplett aus Eisen besteht" . Hab ich schon mehrmals gehört diese Aussage.Dann kann man es doch gleich richtig stellen:
In unserer Sonne wird es aber noch nicht einmal Siliziumbrennen geben, da ihre Masse nicht ausreichend groß ist, um für den dafür benötigten Druck und die dafür benötigte Temperatur im Inneren zu sorgen.
interpreter schrieb:Die meisten etwas gebildeteren Leute würden darauf "Wasserstoff" antworten... die korrekte Antwort ist aber komplizierter.hm naja Wasserstoff und Helium würde ich immer sagen. ich hoffe ihr schlagt mich jetzt nicht dafür :D...aber im Groben ist es doch richtig oder nicht?
navi12.0 schrieb:Ehrlich gesagt ist das auch mein Stand des "Wissens".Ich glaube die Sonne kommt tatsächlich nur bis zum Heliumbrennen, d.h. sie erzeugt Kohlenstoff und ein wenig Sauerstoff. Daraus besteht dann auch der resultierende weiße Zwerg, was ja der kern ist.
Sollte was mit der Gesamtmasse zu tun haben..
Peter0167 schrieb:Welcher Mechanismus käme denn in Frage, Gammastrahlen zu bündeln? Bei der Entstehung (Kernreaktionen) gibt es jedenfalls keine bevorzugte Richtung, also muss die Bündelung im Nachhinein erfolgen!?Impulserhaltungssatz.
navi12.0 schrieb:Ehrlich gesagt ist das auch mein Stand des "Wissens". Sollte was mit der Gesamtmasse zu tun haben..
Abahatschi schrieb:In unserer Sonne wird es aber noch nicht einmal Siliziumbrennen geben, da ihre Masse nicht ausreichend groß ist, um für den dafür benötigten DruckDie schafft es nur bis Kohlenstoff und Sauerstoff. Aber immerhin. Die kleinsten Sterne schaffen es nicht mal über Helium hinaus.
Peter0167 schrieb:Welcher Mechanismus käme denn in Frage, Gammastrahlen zu bündeln? Bei der Entstehung (Kernreaktionen) gibt es jedenfalls keine bevorzugte Richtung, also muss die Bündelung im Nachhinein erfolgen!?Hmmm das weiß ich leider auch nicht. Aber ich könnte mir vorstellen das der Mechanismus vielleicht ähnlich ist wie die Enstehung der Lichtbündel bei einem Pulsar.
interpreter schrieb:Impulserhaltungssatz.Die Rotationsenergie verteilt die Wirkung der Explosion entlang des Äquators und die Explosionsenergie sorgt auch für eine beschleunigung des Himmelskörpers wird also teilweise nach innen verteilt. Allerdings passiert sowas nicht entlang der Rotationsachsen und in deren unmittelbarer Umgebung, da die bereits vorhandene Rotationsenergie da geringer ist.Oh, hab das wieder zu spät gelesen. Dann vergesst das mit dem Magnetismus.
knopper schrieb:hm naja Wasserstoff und Helium würde ich immer sagen. ich hoffe ihr schlagt mich jetzt nicht dafür :D...aber im Groben ist es doch richtig oder nicht?Es ist, wie gesagt komplizierter... die Antwort steht weiter oben.
interpreter schrieb:Die Rotationsenergie verteilt die Wirkung der Explosion entlang des ÄquatorsAlso zunächst mal sollte vielleicht geklärt werden, wann und wo überhaupt die Gammastrahlung entsteht.
Peter0167 schrieb:Der Impuls eines Teilchens hat m.M.n. keinen Einfluss darauf, in welche Richtung das Gammaphoton ausgesendet wird. Eigentlich sollte der Gammablitz in alle Richtungen gleichverteilt sein. Ich räume jedoch ein, dass ich da komplett falsch liegen kann, hab einfach noch nicht die Zeit gehabt, darüber zu recherchieren.Bezüglich der Photonen gebe ich dir recht... allerdings sollte die Rotationsenergie den Ablauf und Ort der vorgenannten Kettenreaktionen in der Hinsicht beeinflussen, dass sie um den Äquator rum durch die Fliehkraft quasi verdünnt werden.
Peter0167 schrieb:Zudem ist das mit der stabilen Rotationsachse eh Geschichte, wenn der Kern anfängt zu kollabieren, da so etwas im Grunde nie symmetrisch abläuft. Im Extremfall verlaufen Supernovaes so asymmetrisch, dass der Rest vom Stern (taumelnd) in irgendeine Richtung abgeschossen wird.Es geht nicht um das exakte Treffen der Ursprünglichen Rotationsachse. Aber andererseits sollte man beachten, dass der Masseverlust die vorhandene Rotation beschleunigt und daher stabilisiert.
interpreter schrieb:Impulserhaltungssatz.Der Impuls scheidet m.M.n. schon deswegen aus, weil die Teilchen aufgrund der extremen Temperatur sich eh so schnell (ungeordnet) bewegen, dass der Anteil aus dem Drehimpuls des Sterns quasi vernachlässigt werden kann.
interpreter schrieb:allerdings sollte die Rotationsenergie den Ablauf und Ort der vorgenannten Kettenreaktionen in der Hinsicht beeinflussen, dass sie um den Äquator rum durch die Fliehkraft quasi verdünnt werden.Kann ich mir einfach nicht vorstellen, da werden 2 Drittel der Sternenmasse mit 25 bis 30% Lichtgeschwindigkeit radial abgeschossen, da kann die ursprüngliche (gemächliche) Rotation doch keinen nennenswerten Einfluss mehr auf den Verlauf haben. Wenn der Mond mit 0,5c auf die Erde einschlägt, dann hat seine 1U/24h ja auch keinen Einfluss auf die Flugbahnen der Überreste.
Man nimmt daher an, dass ein Gammablitz nur in zwei engen, entgegengesetzten, kegelförmigen Bereichen mit einem Öffnungswinkel von wenigen Grad ausgesandt wird, die Strahlung also wie bei einem Leuchtturm fokussiert ist. Dadurch verringert sich die erforderliche Strahlungsleistung, um die beobachtete Helligkeit zu erklären, um ca. 3 Zehnerpotenzen, ist jedoch immer noch extrem groß. Zudem lässt sich durch die Fokussierung die Heftigkeit der Energieausbrüche erklären, ohne dass grundlegende physikalische Prinzipien verletzt würden. Der Gammablitz schließlich entsteht durch Stoßwellen in dem sich mit nahezu Lichtgeschwindigkeit ausbreitenden Gas der Supernovaexplosion. Die gesamte freiwerdende Energiemenge ist ungefähr in derselben Größenordnung wie von einer Supernova, jedoch strahlt die Supernova den Großteil ihrer Energie in Form von Neutrinos ab. Modellrechnungen zeigen, dass der beobachtete Helligkeitsverlauf der Gammablitze gut zu den Annahmen passt. Die Beobachtungen von GRB 080319B (siehe oben) ergeben, dass innerhalb der kegelförmigen Bereiche je noch ein kleinerer, noch ‚spitzkegeligerer‘ Jet existiert, der praktisch keine Durchmesseraufweitung mehr aufzeigt. Bei dem erwähnten Gammablitz befand sich die Erde genau innerhalb dieses ‚Laser-Strahls‘, was ein seltenes Ereignis darstellen sollte: Möglicherweise existiert bei jedem Gammablitz ein solcher zweiter Strahl, der aber nur beobachtet werden kann, wenn sich die Erde bzw. das Messgerät innerhalb dieses engen Strahlungskegels befindet. Bisher war dies nur bei GRB 080319B der Fall.
interpreter schrieb:Allerdings halte ich es für plausibel, dass Fliehkraft die Masse verdünnt und daher die Intensität verringert.Das ist durchaus plausibel, aber weder die Dichte, noch wirkende Fliehkräfte haben einen Einfluss darauf, in welche Richtung ein Teilchen abstrahlt. Das sollte statistisch gleichverteilt passieren.
interpreter schrieb:Dass der Gammablitz tatsächlich in einem engen Kegel ausgesendet wird ist sogar Teil des entsprechenden Wiki-ArtikelGammablitze (also Energieausbrüche) können ja unterschiedliche Ursachen haben. Die Sache mit den Jets wird immer dann relevant, wenn große Massen sehr schnell rotieren (Quasare, BHs, Neutronensterne, etc.). Bei einer Supernova gibt es jedoch (noch) keine Jets, die entstehen später, wenn Material aus der Umgebung in Akretionsscheiben beschleunigt wird. Vermutlich hat man in diesem Fall einen Gammablitz beobachtet, der seinen Ursprung in einem Blazar hatte.
cpt_void schrieb:Ich meine, ich h#tte mal was davon gelesen, daß Jets durch sich "verdrillende" Magnetfelder entstehen. Beim Kollaps müßte ja eigentlich das Magnetfeld des Vorgängersterns mit zusammenfallen und nur an den Magnetpolen eine etwas durchlässigere Barriere bilden, der Drehimpuls des Feldes muß doch auch erhalten bleiben, oder? Kann aber die Quelle nicht mehr finden.Haben Magnetfelder denn überhaupt eine Wirkung auf Gammablitze bzw. Jets?