Beteigeuze explodiert - Noch Leben auf der Erde?

Also Füsse stillhalten, der Abgang von Beteigeuze als Supanova zu ihrer Lebzeitt wäre für die Astronomen und -Physiker natürlich ein wissenschaftliches Highlight ist aber ehr unwahrscheinlich, Eine einfache Nova ohne Kernkollaps währe auch schon interessant genug, vielleicht wird es ja das mit Beginn des Heliumbrennens.

Aber die Kosmische Zeitskala und die des Menschen sind ein paar verschiedene Schuhe.

https://www.spektrum.de/news/was-am-hype-um-beteigeuze-wirklich-dran-ist/1700066

Also psychische Erregung runter, ansonsten Pillen schlucken und die Spekulation nicht anfachen, es gibt andere drängendere Themen.

Noch mal zu den aktuellen Messergebnissen auf AAVSO (s. Beitrag von DBlickStrudel (Seite 9) ).

@cpt_void hat ganz richtig bemerkt, dass man bei den Messwerten die unterschiedlichen Filter berücksichtigen muss, wenn man die Werte interpretiert:

cpt_void schrieb:@DBlickStrudel
da sind auch unterchiedliche Filter am Werk bzw. unterschiedliche Spektralbereiche/-bänder.

In der Suche kann man die Filter filtern. Ich habe damit etwas experimentiert, komme aber nicht ganz auf das Punktdiagramm von https://www.skyandtelescope.com/observing/celestial-objects-to-watch/comets/the-latest-on-betelgeuse-plus-a-bright-supernova-and-new-comet-iwamoto/ (Archiv-Version vom 11.02.2020) Die schreiben da: V-band (similar to visual magnitude) CCD magnitudes

Werte ohne große Ausreißer bekommt man zwar schon mit den Filtern "Visual" und "CCD", aber es wird nie so wie in dem Artikel. Vielleicht hat da jemand mehr Glück/ Verstand als ich, oder die haben die Werte noch redatkionell aufgearbeitet.

Mit einem Klick kommt man auf das Ergebnis der Suche:
https://www.aavso.org/apps/webobs/results/?start=2019-12-14&num_results=200&obs_types=vis+ccd&star=betelgeuse
Beteigeuze bleibt dunkel, es tut sich wenig.

Ich finds ja ganz spannend, tagesaktuelle Werte zur Verfügung zu haben, die Berichterstattung über die den Beteigeuze ist da eher dürftig. Auch wenn der Supernova-Zug anscheinend abgefahren ist, bzw. erst in tausenden Jahren abgeht.

Ferraristo schrieb am 03.12.2011:und deine annahme das alles leben auf der erde vernichtet würde wenn die rotationsachse
auf die erde zeigen würde ist richtig

Ja die Gammablitze können auch zB von Schwarzen Löchern aisgesandt werden..
Manche dieser Gammablitze haben den Durchmesser unseres Sonnensystems. Wenn uns so einer treffen würde dann wäre das ganze Sonnensystem in weniger als einem Augenblich zu Ende..

Bei diesem Stern wird das nicht passieren ja, weil er knappe 500 Lj entfernt ist..

Es gab soeben eine Lücke in den Wolken. Beteigeuze war zu sehen. Ganz unauffällig und unspektakuär. Eine Supernova sieht anders aus.
Im Vergleich vor etwa 10 Tagen scheint sich die Helligkeit von Beteigeuze aber etwas geändert zu haben. Damals etwas dunkler als der Nachbarstern Bellatrix, jetzt etwas heller.
Aber der Unterschied ist minnimal.

Lupo54 schrieb:Ganz unauffällig und unspektakuär. Eine Supernova sieht anders aus

Ist ja auch kein Wunder bei der Entfernung, da sind ja im Grunde relativ geringe Veränderungen zu beobachten, und ausserdem dreht es sich bei solchen Dingen imemr um Ereignisse die nur bei uns "aktuell" sind, am Ort des Geschehens aber schon längst gewesen ist... Das find ich eigentlich am faszinierendsten dabei.

Wie ist es eigentlich, wenn sich "nach" diesem Ereignis zufällig ein neuer Stern oder so gebildet haben könnte, das sähen wir ja logischerweise auch erst später, oder?

Will damit nur sagen, es kann sich ja logischerweise schon längst irgendwo, so ähnlich wie hier, genau so gut etwas intelligentes entwickelt haben, von dem wir aber noch nicht mal wissen können, selbst wenn sie jemals Kontakt-Signale geschickt hätten, da die Signale ja ohnehin uns noch nicht mal erreicht haben werden. Es gibt also irgendwie tatsächlich ganz viele Realitäten. Aber nicht alle die möglich wären, sondern alle die es gibt, aber nur jede für sich. Und das nur wegen den quasi unüberwindbaren Distanzen...

Naja, so oder so ähnlich halt 🤔

Nun ja es gehört zu meinem Lieblingssternbild. Aber alles was ich sehe war halt im Irdischen Mittelalter.

Ich fände es wahnsinning interessant zu Lebzeiten mal eine Supernova am Himmel zu sehen. Das kommt ja selten genug vor.

Silverwind schrieb:Ich fände es wahnsinning interessant zu Lebzeiten mal eine Supernova am Himmel zu sehen. Das kommt ja selten genug vor.

Ich auch, wird aber wahrscheinlich nichts draus, war wohl doch nur eine Überlagerung zweier Minima.

Schade!

naja und eine Supernova in einem entfernten System bspw. in Andromeda oder in der großen magellansche Wolke wäre definitiv nicht mit bloßem Auge zu sehen, oder?

knopper schrieb:eine Supernova in einem entfernten System bspw. in Andromeda oder in der großen magellansche Wolke wäre definitiv nicht mit bloßem Auge zu sehen, oder?

Die Suvernova von 1987 in der Großen Magelanschen Wolke war mit bloßem Auge so sehen. Aber natürlich nur auf der Südhalbkugel und mit einer Helligkeit von plus drei auch ehr unspektakulär. Bei einer Entfernung von über 150.000 Lichtjahren kann man auch nicht mehr erwarten.

Lupo54 schrieb:Bei einer Entfernung von über 150.000 Lichtjahren kann man auch nicht mehr erwarten.

ja eben. Ist ja schließlich n Faktor von ca. 230, also Beteigeuze ist ca. 230 mal näher ran.

...nur mal so zum Spaß...wie sähe denn eigentlich eine Supernova in nur 10 Lichtjahren Entfernung aus?
Bzw. hieße es dann da nicht nur 2. Vollmond am Nachhimmel sondern evt. auch "das wars dann", im Sinne von alles wird gegrillt?

knopper schrieb:...nur mal so zum Spaß...wie sähe denn eigentlich eine Supernova in nur 10 Lichtjahren Entfernung aus?
Bzw. hieße es dann da nicht nur 2. Vollmond am Nachhimmel sondern evt. auch "das wars dann", im Sinne von alles wird gegrillt?

Lies mal die ersten Beiträge in diesem Thread. Da wird - freilich ohne Beleg - geschrieben, dass die Gammastrahlung bei einer Supernova in weniger als 20 Lichtjahren eine gefährliche Höhe haben. Wenn man in den sog. Burst kommt, der entlang der Rotionsachse austritt, auch noch in viel größerer Entfernung. Was aber bei Beteigeuze, obwohl der Stern noch in der gefährlichen Entfernung für den Burst liegt, wohl nicht geschehen wird. Wir können das Spektakel genießen ohne befürchteten gegrillt zu werden.
Bei einer Supernova in einer Entfernung von 10 LJ. ginge für einige Wochen oder Monate eine zweite Sonne auf.

So ist es. Eine Supernova in weniger als 10LJ Entfernung würde zwar nicht das gesamte Leben auf der Erde auslöschen, aber dennoch massive Gammastrahlen bei uns eintreffen lassen, die zu einem Massensterben führen würden.

Silverwind schrieb:So ist es. Eine Supernova in weniger als 10LJ Entfernung würde zwar nicht das gesamte Leben auf der Erde auslöschen, aber dennoch massive Gammastrahlen bei uns eintreffen lassen, die zu einem Massensterben führen würden.

Wie hast Du das gerechnet bzw. von welcher Ausgangsmasse gehst Du aus?

Gestern in der Frankfurter Rundschau:
https://www.fr.de/wissen/beteigeuze-stern-riesenstern-helligkeit-sternbild-orion-explosion-supernova-zr-13412312.html

Update vom 4. Februar 2020:
Die Forscher Edward F. Guinan und Richard J. Wasatonic melden sich mit weiteren Informationen zum schwächelnden Stern Beteigeuze zu Wort. Nach Angaben der Forscher ist Beteigeuze nun etwa eine ganze Magnitude dunkler als im September 2019. Die Magnitude gibt die scheinbare Helligkeit eines Himmelskörpers an, wie sie ein Beobachter auf der Erde wahrnimmt. Je niedriger der Wert der Magnitude, desto heller das Objekt. Einige Beispiele:
Vollmond: -12,73 mag
Planet Venus 4,67 mag
Stern Sirius -1,46 mag
Polarstern 1,97 mag

Die Forscher haben zuletzt Werte um die 1,6 mag für Beteigeuze ermittelt, normalerweise schwankt der variable Stern zwischen 0 bis 1,3 mag.

Einige Experten gehen davon aus, dass der Stern Beteigeuze schwächer strahlt, da er sich dem Minimum eines Lichtzyklus nähert. Dessen Minimum ist um den 21. Februar (+/- sieben Tage) herum erreicht - dann sollte Beteigeuze wieder heller werden. Beobachtungen aus den vergangenen Wochen zeigen offenbar auch, dass sich das Abschwächen von Beteigeuze verlangsamt. „Beobachtungen in den nächsten Monaten werden wichtig sein“, schreiben die Forscher im „Astronomers Telegram“.

Update vom 23. Januar 2020:
Die Forscher, die zuerst auf den rapiden Helligkeitsverlust des Sterns Beteigeuze im Sternbild Orion hinweisen, melden sich mit neuen Zahlen zu Wort: Seit September 2019 habe der Stern etwa 25 Prozent an Helligkeit verloren, schreiben die Forscher im „Astronomers Telegram“. Wie bereits andere Experten vor ihnen, betonen Edward F. Guinan und Richard J. Wasatonic, dass der Helligkeitseinbruch bei Beteigeuze in Zusammenhang mit dem etwa 420 Tage langen Lichtzyklus des Sterns stehen kann.

Dann werde das Minimum für den späten Januar oder frühen Februar 2020 erwartet, so die Forscher. „Wenn Beteigeuze danach weiter schwächer wird, sollte man sich über andere Möglichkeiten Gedanken machen“, schreiben die Wissenschaftler weiter. „Das ungewöhnliche Verhalten von Beteigeuze sollte genau beobachtet werden.“ Allerdings deuten sie auch an, dass sich das Dimmen von Beteigeuze derzeit möglicherweise verlangsamt.

https://www.wiesbadener-kurier.de/panorama/wissenschaft/wissenschaft/riesenstern-beteigeuze-im-sternbild-orion-schwachelt_21177034

Villanova/Garching - Astronomen rätseln über eine außergewöhnliche Schwächeperiode des Roten Riesen Beteigeuze im Sternbild Orion. Die Helligkeit der Riesensonne hat sich seit Oktober mehr als halbiert.
Die genaue Ursache für den starken Helligkeitsabfall sei nicht bekannt, erläuterte der Sternforscher Thomas Janka vom Max-Planck-Institut für Astrophysik in Garching bei München. Als Anzeichen für eine unmittelbar bevorstehende Supernova-Explosion des Sterns, über die im Internet spekuliert worden war, sieht der Wissenschaftler das Phänomen nicht.
Beteigeuze bildet die Schulter des Himmelsjägers Orion und ist der zweithellste Stern dieser Konstellation. Er ist mit bloßem Auge als heller roter Punkt erkennbar. Der Riesenstern besitzt etwa die zwanzigfache Masse und rund den tausendfachen Durchmesser unserer Sonne. Die Helligkeit des Roten Riesen schwankt in zwei unregelmäßigen Zyklen, die jeweils knapp sechs Jahre und etwa 425 Tagen dauern. «Wir wissen nicht genau, was die Variabilität von Beteigeuze ausmacht», erläuterte Janka. Möglicherweise schluckten unter anderem vom Stern ins All geblasene Materiewolken vorübergehend das Licht der Riesensonne.
Im Dezember hatten Forscher um Edward Guinan von der Villanova-Universität in den USA die geringste Helligkeit von Beteigeuze seit den ersten derartigen Messungen vor knapp hundert Jahren gemeldet. Die auffällige Schwächeperiode scheine daher zu rühren, dass beide beobachteten Aktivitätszyklen des Sterns gleichzeitig ein teils ungewöhnlich tiefes Minimum erreicht hätten, schrieben die Forscher im «Astronomer’s Telegram».
Da Beteigeuze seinen Vorrat extrem schnell verbrennt, hat der Rote Riese eine vergleichsweise geringe Lebenserwartung: Obwohl er erst etwa acht Millionen Jahre alt ist, wird er bald als Supernova explodieren. Bald bedeutet in astronomischen Maßstäben allerdings irgendwann in den kommenden 100.000 Jahren. Da Beteigeuze nur etwa 600 Lichtjahre entfernt ist, wird diese Supernova am irdischen Himmel Schätzungen zufolge so hell sein wie der Vollmond und auch am Tag sichtbar sein.
Spekulationen hatten den jetzt beobachteten außergewöhnlichen Helligkeitsverlust als möglichen Vorboten einer solchen Supernova gedeutet. Das ist nach Jankas Worten jedoch nicht plausibel. Der Grund sei eine Entkopplung der Sternhülle von seinem Kern. «Die Helligkeit der Hülle ist unabhängig vom Kern», erläuterte der Astrophysiker. Wenn sich überhaupt eine Veränderung bemerkbar mache, sei eher zu erwarten, dass der Rote Riese vor einer Supernova-Explosion heller werde. «Beteigeuze ist ein Supernova-Kandidat, aber wann es soweit ist, lässt sich momentan nicht vorhersehen», erläuterte Janka. «Es kann in ein paar Jahren, in ein paar Jahrhunderten oder in ein paar Jahrtausenden soweit sein.»
Beteigeuze kann - je nach Aktivitätsschwankung - der zehnthellste Stern am irdischen Firmament sein und hat unter anderem zahlreiche Autoren inspiriert. So ist Beteigeuze in der Romanreihe «Per Anhalter durch die Galaxis» von Douglas Adams das Heimatsystem der Protagonisten Ford Prefect und Zaphod Beeblebrox. Auf einem fiktiven Planeten um Beteigeuze spielt zudem Pierre Boulles mehrfach verfilmtes Buch «Der Planet der Affen». Und der deutsche Schriftsteller Arno Schmidt bezieht sich in den physikalischen Abhandlungen seiner Erzählung «Leviathan» auf Beteigeuze.

Das beantwortet wohl die wichtigsten Fragen zu der Heeligkeitsschwankung
des Betegeuze im Sternbild Orion. Zudem auch noch einiges an Hintergrundwissen
zu Sternen, um das Gazue besser zu verstehen.

Beteigeuze – kurz vor der Explosion? #Faktencheck | Harald Lesch

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@Braintickle
Diesen Beitrag hat zuletzt @DBlickStrudel am 28.01.2020 um 18:09 gepostet, davor @Peter0167, stimmt auch alles, und die aktuelle Situation ist auch so, dass eine Kernkollaps Nova recht unwahrscheinlich ist.

Wurstsaten schrieb:Spekulationen hatten den jetzt beobachteten außergewöhnlichen Helligkeitsverlust als möglichen Vorboten einer solchen Supernova gedeutet. Das ist nach Jankas Worten jedoch nicht plausibel. Der Grund sei eine Entkopplung der Sternhülle von seinem Kern. «Die Helligkeit der Hülle ist unabhängig vom Kern», erläuterte der Astrophysiker

Für alle, die sich fragen, wie das denn aussehen würde, wie Beteigeuze als SN am Himmel aussehen würde. hier ein schönes und relativ kurzes Video mit entsprechenden Animationen:

Beteigeuze Supernova - Wie würde sie am Himmel aussehen?

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Und die Helligkeit nimmt weiter ab:

Abb.1: Durchschnittliche Helligkeitsmessungen 15.12.2019 - 21.02.2020


Abb.2: Einzelne Helligkeitsmessungen 15.12.2019 - 21.02.2020

Quelle der Abbildungen: American Association of Variable Star Observers https://www.aavso.org/LCGv2/ mit den Einstellungen:

@DBlickStrudel
Der Forecast auf der Sprekrum Seite war, dass der die Helligkeit ab dem 21.02.2020 wieder ansteigen sollte, wir haben heute den 12.02.2020, also quod erat expectandum :D