Hier täuscht der Eindruck. Es gibt derzeit sehr viele Missionen, die sich mit Asteroiden, KOmeten etc. beschäftigen. die sind aber nicht so spektakulär und dienen vor allem, mehr über Zusammensetzung von Asterioden etc. zu erfahren. Wenn man z.B.so ein ding mit irgendetwas beschiessen will, sollte man vorher wissen, ob es sich verhält wie ein Stein oder eher wie ein Schwammm...
Aktuelle Missionen:
Sonde Dawn untersucht den Asteroiden Vesta und Kleinplaneten Cerres:
Wikipedia: Dawn (Raumsonde)Rosetta wird den Asteroiden 67P/Tschurjumow-Gerasimenko untersuchen und einen Lander auf diesen aussetzen, der Bodenproben nimmt, sich in das Gestein bohrt und tiefere Schichten analysiert
Wikipedia: Rosetta (Sonde)In Planung:
Don Quichote besteht aus zwei sonden, eine schlägt auf einen Asteroiden auf, die andere misst die Bahnabweichung präzise aus nächster Umgebung.
Wikipedia: Don Quijote (Sonde)Neap soll den Asterioden Nereus untersuchen
Wikipedia: NEAP (Raumsonde)Osiris-Rex soll auf 1999 RQ36 landen und Bodenproben zur Erde bringen
Wikipedia: OSIRIS-RExEien Japanische Sonde hat bereits proben eines Asteroiden zur Erde gebracht, Deep-Impact ist bekannt, da wurde eine schwere Kapsel gegen einen Asteroiden gelenkt und dessen Aufprall analysiert.
Abwehrstategien gibt es mehr als nur das Sonnensegel, das übrigens in kleineren Versucehn durchaus funktionerte. Aber man will erstmal mehr über die verschiedensten Vertreter der Asteroiden in Erfahrung bringen, um sich dann für realistische Abwehrszenarien zu entscheiden. Sonnensegel ist eine Möglichkeit. Eine andere ist es, einfach eine Seite des Objektes hell anzumalen, dann verändert er in Sonennnähe seine Bahn, weil die helle Seite das Sonnenlicht reflektiert, die andere absorbiert. Bei langperiodischen Kometen kann das allein den ausschlag bringen, eine winzige Abweichung heute kann in 10 Jahren entscheinend werden.
Eine weitere Idee ist ein Gravitations-Traktor: einfach eine schwere Sonde neben den Objekt auf Parallelbahn fliegen lassen - beide ziehen sich ja gegenseitig an, also zieht auch die Sonde den Asteroiden an. Wenn man dann regelmäßigen den Abstand zum Asteroiden wieder vergrößert, zieht die kleine Sonde auf lange Sicht den Asteroiden in seine Richtung.
Überlegt wird auch der Beschuss eines einzigen Punktes oder Areal z.B. mit einen Laser. Damit sich dieser dort erhitzt und flüchtige Gase aus dem Loch austreten und für einen Rückstosseffekt sorgen. Dazu müsste man aber die Zusammensetzung des Asteroiden kennen, der müsste genügend flüchtige Stoffe besitzen.
Naheliegend ist, mit einen heftigen Stoss - einer schweren sonde oder Rakete den Asteroiden möglichst früh einen Schubs zu geben, damit sich seine Bahn ändert. Dazu muss man aber die Zusammensetzung des Asteroiden kennen und wissen, wie er darauf reagiert. Nicht das er in der MItte zerbricht und die beiden Überreste einfach auf der bisherigen Bahn weiterfliegen.
Die Bruce-Willis-Variante mit Atomwaffen das ding zu sprengen ist eine absolute Notfalloption, denn das Objekt verschwindet ja nicht im Nichts, es bleiben Trümmer übrig, die weiter ihrer Bahn folgen. Man kann nur hoffen, dass die trümmer klein genug sind um möglichst restlos in der Atmosphäre zu verglühen.
Man sieht, das Thema Asteroiden/Kometen wird von allen Weltraumorganisationen ernsthaft vorangetrieben. Die missionen sind nur nicht spektakulär genug um es in die Tagespresse zu schaffen.