Wiedergeburt
24.09.2010 um 11:13Kann mir jemand von den anderen erklären, was genau unter "Seele" verstanden wird?
Jeder redet von ner Seele. So macht man es sich einfach.
Jeder redet von ner Seele. So macht man es sich einfach.
Contragon schrieb:Karma sowie die Anziehung sind unzertrennlich miteinander verbunden.Jap, sehr gut, dass du es erwähnst ;)
hierbei muss man allerdings erwähnen dass dieses keine anziehung ist
sondern resonanzen bzw. Frequenzen.
belphega schrieb am 24.09.2010:Kann mir jemand von den anderen erklären, was genau unter "Seele" verstanden wird?Ja, mit dem Begriff "Seele" sollte man sehr vorsichtig sein.
Jeder redet von ner Seele. So macht man es sich einfach.
"Menschen in Trance sind nicht nur verführbar, sie fabulieren - so bestechend ,logisch, detailliert und von heftigen Empfindungen, Eindrücken und Gefühlen begleitet, daß sie (und Augenzeugen) felsenfest an die Realität ihrer Kopfgeburten glauben.
So berichten Hypnotisierte im Verlauf von ,Altersregressionen ebenso überzeugt über nachweislich frei erfundene wie über tatsächliche Begebenheiten aus frühen Kindheitstagen; nicht minder bereitwillig erteilen sie Auskunft über Erlebnisse aus dem Jahr 2057 oder auf anderen Planeten, in Himmel und Hölle. Auf Geheiß verwandeln sie sich in Jesus oder Napoleon, Helmut Kohl oder Marilyn Monroe. Denn Hypnose enthemmt die Phantasie: in Trance werden Vorstellungsbilder lebhafter und nehmen die Eindrücklichkeit von gespeicherten Wahrnehmungen an. Motive, Ängste, Erklärungsbedürfnisse, Vorurteile, Erwartungen und Vorwissen schaffen sich passende ,Eindrücke. Pseudo-Erinnerungen, die daraus entstehen, hält der Hypnotisierte unbeirrbar für echt... Hat nicht jeder von uns in Schulen und Museen, aus Büchern und Filmen genug darüber aufgenommen, wie Menschen einst lebten, um sich eine ferne fiktive Vergangenheit auszumalen?" (Wiesendanger, 1991 b, 172-173).
Tatsächlich sind
.. Ungereimtheiten und offenkundige Widersprüche, überdeutliche Absurditäten und leicht nachweisbare Irrtümer selbst bei ansonsten ,gelungenen Rückführungen eher die Regel als die Ausnahme. Da identifizieren sich mehrere Klienten, zutiefst überzeugt, mit ein und derselben historischen Gestalt; da entdeckt ein Zurückgeführter bei verschiedenen Sitzungen mehrere Vorleben, die er in dieselbe Zeit datiert . . .; da bricht aus ihm ein ,früheres Selbst heraus, das nachweislich noch lebt; da berichtet er über technische Errungenschaften, die es zu Lebzeiten ,seiner früheren Inkarnation noch gar nicht gab, bringt bekannte historische Abläufe durcheinander, nennt fiktive Ortschaften, Länder und Personen, produziert selbstsicher ,unmögliche Geschichtsdaten. (So ,entsann sich in einer Untersuchung an der Carleton-Universität im kanadischen Ottawa eine Versuchsperson "ihrer Kaiserkrönung im Jahr 50 nach Christus - als Julius Caesar. Doch Caesar war niemals Kaiser; er starb 44 vor Christus.) Unter Dutzenden von voluminösen Praxisberichten, mit denen Reinkarnationstherapeuten seit drei Jahrzehnten auf den Buchmarkt drängen, kenne ich keinen einzigen, der solche Pannen auch nur in Fußnoten zugäbe" (Wiesendanger 1991 b, 168).
Nach einer Untersuchung des Psychiaters E. S. Zolik wiederum weisen die (hypnoid-) produzierten ,früheren Leben bzw. Personen folgende Merkmale auf:
1. Historisches Wissen der Versuchsperson über den Ort, an dem sie in ihrem angeblich früheren Leben gewohnt, und über die Periode, in der sich diese sogenannte vergangene Inkarnation abgespielt hatte;
2. ausgewählte Merkmale von Helden aus Romanen oder Filmen, welche die Versuchsperson kannte, oder von Persönlichkeiten, die sie bewunderte;
3. Dramatisierungen von Elementen der Persönlichkeit und des Denkens der Versuchsperson selbst: ihrer Charaktereigenschaften, Ängste, Wünsche, Träume usw.
Zolik folgerte, daß die Reinkarnations-Phantasiefigur keine neue Persönlichkeit ist, sondern nur ein verzerrtes Bild dessen bietet, was die Versuchsperson bewußt und unbewußt weiß und denkt (Ryzl, 1986, 155-156).
In einer ,Reinkarnationstherapie einer Schriftstellerin war ihr dabei auftauchendes ,früheres Leben dann auch nichts anderes als die Fabel ihres ersten Romans (Woolger, 1992)!
Reinkarnationserfahrungen sind - auch in Hypnose - schon von den Leistungen des Gedächtnisses her nicht möglich
Selbst der Psychiater Ian Stevenson, der allein über 2500 kindliche Reinkarnationsfälle untersucht hat, versuchte vergeblich, bei Personen, die spontan über frühere Leben berichteten, durch Hypnose weitere zusätzliche Details zu eruieren:
"Obwohl die augenscheinlichen Erinnerungen, die bei diesen Personen aufgetaucht waren, aus einem früheren Leben gestammt haben könnten, so fehlten ihnen doch hinreichende Details, vor allem Eigennamen, um sie verifizieren zu können. Ich hoffte, daß sie sich unter Hypnose einiger . . . Eigennamen von Menschen und Orten erinnern würden, so daß wir die Existenz der Menschen, deren Leben sie zu erinnern schienen, nachprüfen könnten.
Ich habe dreizehn solcher Experimente durchgeführt oder angeregt; in einigen Fällen war ich selber der Hypnotiseur, in anderen besorgte ich einen anderen Hypnotiseur, der das Experiment durchführte. Nicht ein einziges dieser Experimente war erfolgreich" (Stevenson, 1989, 58.61-62).
Hierin zeigt sich nur die den meisten (selbsternannten) Reinkarnationstherapeuten leider auch nicht bekannte Tatsache, daß die für Rückführungen eingesetzten (hypnotischen) Trance-Zustände durchaus keinen besseren Zugang zu vergessenem Wissen bedeuten - auch wenn es dabei (übrigens nur äußerst selten) zum Auftreten paranormaler Phänomene kommt.
Tatsächlich sind selbst (hypnotisch induzierte) Altersregressionen nachweislich eine Mischung aus Phantasieprodukten, Konstruktionen aus Überzeugungen und Vorstellungen und Projektionen in die Vergangenheit des jetzigen Lebens! Gelegentlich kommt es dabei zwar auch zu einem richtigen Wiedererleben der eigenen Vergangenheit - aber eben nur gelegentlich. Beim ,Reinkarnationstherapeuten dagegen werden alle auftauchenden Vorstellungen zu konkreten Ereignissen aus einem lange zurückliegenden ,früheren Leben des Betroffenen, besonders wenn diese Bilder sehr lebendig und von starken Gefühlen begleitet werden.
Eine beliebig steuerbare und dann gar fotografisch genaue Wiedergabe aber leistet unser Gedächtnis nicht einmal in tiefster Hypnose, so daß die gängigen Rückführungen schon aus gedächtnistechnischen Gründen nicht möglich und somit keine ,Erinnerungen an frühere Leben sein können! Dementsprechend gibt es auch keine verifizierten hypnotisch evozierten ,Reinkarnationsfälle. Selbst Dethlefsens Verifikationsversuche waren völlig erfolglos. Um so mehr ist seine Behauptung, daß die Hypnose einfach eine Tür zur Erinnerung öffnet, die dann jederzeit genutzt werden könne, um beliebig Erinnerungen aus früheren Leben zu finden, purer Unsinn (Loftus/Ketcham 1995; Stevenson 1977; 1989; Wiesendanger 1991 b; Dethlefsen 1985; Mischo 1992; Ryzl 1986; Venn 1986).
belphega schrieb:Warum soll ein Mensch eine Seele haben?Gegenfrage: Warum nicht?
belphega schrieb:Wie kommt der Mensch darauf dass Tiere keine haben?Gute Frage... vermutlich, weil viele Menschen meinen, sie wären die Krone der Schöpfung, und denken, dass sie mehr wert sind, als Tiere.
belphega schrieb:Warum solln wir nach dem Tod weiterleben?Wieder eine Gegenfrage: Warum sollten wir nicht nach dem Tod weiterleben?
belphega schrieb:Was macht uns besser als den Rest der Welt?Wir sind keineswegs besser als der Rest der Welt.