@bit @pere_ubu @Fedaykin @Z. Ich möchte da noch etwas ergänzen:
Der Wert in Bequerel sagt nicht allzuviel über die Gefährlichkeit (in beiden Richtungen) aus. Ein Bq, ein einziger Zerfall kann Krebs auslösen. Wenn dieser Zerfall in einem Organ erfolgt und ein Alpha - Zerfall ist und sehr viel Pech dabei ist, kann dieser emittierte Heliumkern genau den Punkt einer Zelle treffen, an dem die Zelle nicht so beschädigt wird, dass sie abstirbt oder ihr Selbstzerstörungs - Mechanismus getriggert wird, sondern sie so mutiert, dass sie anfängt, sich unkontrolliert zu vermehren. Das ist die schlechte Nachricht.
Anderseits ist diese Wahrscheinlichkeit (bildhaft) etwa so gross wie die, dass Du mit einem Luftdruckgewehr in ein Fussballstadion ungezielt hineinschiesst und dabei das mittlere rechte Bein der einzigen Fliege triffst, die dort herumschwirrt. Das macht die Nachricht nicht ganz so schlimm.
Ein Bq ausserhalb des Körpers bei einem Gamma - Zerfall richtet mit einer viel kleineren Wahrscheinlichkeit Schaden an und wenn es ein Alpha- oder Betazerfall ist und Du mehrere Meter entfernt bist passiert gar nichts.
Was ich damit sagen will ist, dass der Bq - Wert der am wenigsten aussagekräftige Wert für die Gefährlichkeit ist. Wenn man dazu das strahlende Material (vorwiegend Jod oder Cäsium in unserem Fall) kennt wird die Abschätzung der Gefährlichkeit schon besser, aber immer noch Meilenweit gestreut. Wirklich abschätzen kann man das nur, wenn man weiss, wo genau in Relation zum Körper dieses Material in welcher Menge vorhanden ist. Aus genau diesem Grund gibt es ja die Einheit Sievert, die aber auch die Lokation des strahlenden Stoffes nicht berücksichtigt (nicht berücksichtigen kann).
Die einzige Möglichkeit die wir haben ist, bei allgemeinen Messungen den worst case anzunehmen. (was im Allgmeinen zumindest die Verantwortlichen bei der Fetsetzung von Grenzwerten tun (sollten)).