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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

10.620 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Japan, Katastrophe, Erdbeben ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Gefahren von AKW: Der Super-GAU

18.01.2012 um 04:43
Hier noch ein paar Links zu Original - Quellen. Ich muss sie aber selbst erst ansehen...

http://www.cdc.gov/

http://www.cdc.gov/mmwr/mmwr_wk/wk_cvol.html

http://www.cdc.gov/mmwr/preview/mmwrhtml/mm6010md.htm?s_cid=mm6010md_w#tab3

http://wonder.cdc.gov/mmwr/mmwrmort.asp


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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

18.01.2012 um 07:01
@knugmug
Nur weil der Artikel in einer unseriösen Quelle erscheint muß die Studie noch lange nicht unseriös sein. Die Originale findest du hier, allerdings nur in englisch.

http://www.progressiveradionetwork.com/health-headlines/2011/6/13/janette-d-sherman-md-and-joseph-mangano-is-the-dramatic-incr.html (Archiv-Version vom 27.10.2011)

http://www.marketwatch.com/story/medical-journal-article-14000-us-deaths-tied-to-fukushima-reactor-disaster-fallout-2011-12-19

Die Artikel scheinen keine Fakes zu sein. Joseph Mangano und Janette Sherman gibt es. Ihre Arbeiten werden in wissenschaftlichen Fachzeitschriften regelmaessig "peer-reviewed". Sherman ist Autorin zahlreicher Bücher.

Joseph J. Mangano, MPH, MBA, is Director, Secretary, and the Executive Director of the Radiation and Public Health Project.
Mr. Mangano is a public health administrator and researcher who has studied the connection between low-dose radiation exposure and subsequent risk of diseases such as cancer and damage to newborns.
He has published numerous articles and letters in medical and other journals in addition to books, including Low Level Radiation and Immune System Disorders: An Atomic Era Legacy. There he examines the connection between radiation exposure and current widespread health problems.

Dr. Janette D. Sherman, MD, is Research Colleague and Lecturer for the Radiation and Public Health Project.
Dr. Sherman's experience includes research at Michigan State University; the Atomic Energy Commission at the University of California Berkeley; consultant to the US Environmental Protection Agency for the Toxic Substances Control Act from 1976-1982; and Clinical Assistant Professor at Wayne State University Medical School.
She publishes and lectures in the field of toxicology and currently is an Adjunct Professor of Environmental Studies at West ern Michigan University in Kalamazoo where she consults with graduate students and faculty on workers' illnesses.
She is the author of Life's Delicate Balance Causes and Prevention of Breast Cancer as well as Chemical Exposure and Disease.

@OpenEyes
Ein Blog der sich "Nuclear Power? Yes Please" nennt ist aber auch keine objektive Quelle. Man erwartet nichts anderes als die Studie von Mangano und Sherman möglichst schlecht aussehen zu lassen.
Zitat von OpenEyesOpenEyes schrieb:Hier noch ein paar Links zu Original - Quellen. Ich muss sie aber selbst erst ansehen...
Mich würde mal interessieren wie die Säuglingssterblichkeit in den Jahren 2009 und 2010 aussieht um evtl. saisonal bedingte Schwankungen auszuschließen.

infant mortality2modb
Steigt die Säuglingssterblichkeit in den Vorjahren auch immer ab April, oder ist im März 2011 etwas ausergewöhnliches passiert?


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18.01.2012 um 07:09
@bit
Zitat von bitbit schrieb:Ein Blog der sich "Nuclear Power? Yes Please" nennt ist aber auch keine objektive Quelle. Man erwartet nichts anderes als die Studie von Mangano und Sherman möglichst schlecht aussehen zu lassen.
Darum habe ich ja geschrieben, dass ich mir die Daten von den Primärquellen ansehen muss. Wenn die Diagramme, und darum geht es ja, tatsächlich so aussehen wie in dem Blog, dann sind die beiden Autoren einfach freche Lügner.

Ich bin überhaupt erst an eine genauere Kontrolle gegangen, weil bereits die Timeline des ganzen Artikels nach Hoppala stinkt.

In dem Diagramm steigt die Sterblichkeit nicht, sie fällt sogar.


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18.01.2012 um 07:33
/dateien/71630,1326868417,Saeuglingssterblichkeit@bit
@knugmug

Hier in Anhang die Diagramme für die Säuglingssterblichkeit aus den Originaldaten für 2010 und 2011, zunächst für Neu-England. Für das ganze Land dauert es länger

(2010 ist schwarz, 2011 lila)


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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

19.01.2012 um 08:20
@OpenEyes
Neu-England liegt im Osten der USA und ist daher nicht sehr aussagekräftig was den Fallout aus Fukushima angeht. Die in der Studie untersuchten Orte liegen alle im Westen, wo die radioaktive Wolke nach etwa einer Woche die USA erreicht hat. Im einzelnen sind es folgende Orte:
Boise ID, Seattle WA, Portland OR, plus the northern California cities of Santa Cruz, Sacramento, San Francisco, San Jose, and Berkeley

Ich habe mir mal die Todeszahlen der Neugeborenen von 2010 aus diesen Orten angeschaut und festgestellt, das es von der Anzahl her keinen Unterschied zu 2011 ausmacht. Die Studie von Mangano und Sherman bedarf also dringender Überarbeitung.


5b379k

Aus der "TABLE III. Deaths in 122 U.S. cities" sind die gesamten Sterbefälle des Pazifik in die Grafik übertragen. In der Zeit, als die radioaktive Wolke über dem Westen der USA hing, sind deutlich mehr Menschen gestoben als im Jahr zuvor.


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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

19.01.2012 um 09:34
@bit
Zitat von bitbit schrieb:Aus der "TABLE III. Deaths in 122 U.S. cities" sind die gesamten Sterbefälle des Pazifik in die Grafik übertragen. In der Zeit, als die radioaktive Wolke über dem Westen der USA hing, sind deutlich mehr Menschen gestoben als im Jahr zuvor.
Das ist durchaus möglich - ich bin noch dabei, die Zahlen aufzusummieren und eine gesamte Grafik zu erstellen, bin aber in Druck. Ich versuche, es noch heute fertig zu bekommen...


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19.01.2012 um 09:57
@OpenEyes
@bit
Hallo zusammen,
kann mir jemand erklären an was die Kinder gestorben sind?

Gruß Factor


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19.01.2012 um 21:47
@factor
Mangelernährung ist weltweit die Hauptursache für Kindersterblichkeit. Diese Todesursache findet man aber nur in Entwicklungsländer. In Industrieländer sterben die meisten Kinder an Unfällen gefolgt von (Kinder)krankheiten.
Ob Totgeburten mit in die Statistiken eingeflossen sind kann ich jetzt nicht sagen.


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09.02.2012 um 01:20
Oh, seit 3 Wochen ist nichts mehr zu Fukushima geschrieben worden. Dann muß ich ja mal schnell etwas anmahnen damit nichts in Vergessenheit gerät.

Die japanische Anti-Atom-Bewegung ruft für Samstag, den 11. Februar, zu einer Großdemonstration in Tokio und zu weiteren Demos an AKW-Standorten auf. Ganz bewusst finden diese Proteste nicht am 11. März, sondern einen Monat früher statt, denn im März wird die Trauer um die Opfer des Tsunamis im Mittelpunkt stehen und nicht die Atompolitik.

Wir rufen dazu auf, am Samstag, 11. Februar, in möglichst vielen Orten bundesweit mit Mahnwachen die Verbundenheit mit den Protesten in Japan herzustellen und dort gleichzeitig für die zentralen Proteste in Deutschland am 11.3. zu werben.

http://www.ausgestrahlt.de/mitmachen/fukushima-jahrestag/mahnwachen-112.html


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15.02.2012 um 01:25
Reportage aus Japan
Das vielfache Vergessen von Fukushima

Knapp ein Jahr nach dem Super-GAU ist die Reaktorkatastrophe von Fukushima weitgehend aus den Schlagzeilen verschwunden. Dabei bleibt die Lage im Reaktor heikel. In Block 2 steigt die Temperatur wieder an - der Betreiber Tepco macht dafür ein fehlerhaftes Thermometer verantwortlich. Und die Menschen im Norden Japans leiden nicht nur unter Folgen der radioaktiven Strahlung, sondern auch unter dem Vergessen.
http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima642.html


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15.02.2012 um 18:44
@bit

Ja, das ist traurig, aber solche Nachrichten sind für Rudi Ratlos, Simon Simpl und Hilde Hilflos eben nicht länger interessant als ihr dürftiges Gedächtnis reicht, also maximal 1 Woche, bei Katastrophen - Alarm 10 Tage.

Und die Journaille will Auflagen und sonst nichts. Die bringen nämlich die Kohle. Auch bei den "Qualitäts" - Medien :(


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15.02.2012 um 23:03
@OpenEyes
Hallo. Schalte mich hier nur nochmal rein, weil du anscheinend schon wieder, deine alte Leier vom bösen bösen Jornalistengewerbe durchziehst?
Mit Behauptungen es wären "Zeitungsschmierer" --> wie im Falle Lengfelder, oder gar wie drüber, natürlich nur finanzielle Interessen des Verlages (die schliesslich zu beabsichtigtem Verbreiten "falscher oder manipulierter Informationen" führen?), ist der Sache hier imo nicht geholfen!

Deswegen auch nochmal zu meinem letzten Post.
A. Handelt es sich bei Herrn Lengfelder, nicht etwa um einen Tierarzt, sondern um den Herrn Prof. Dr. med. Dr. h. c. Edmund Lengfelder, der sicher wesentlich mehr Erfahrung als du in Sachen Kernenergie an denTag legt.

B.Handelt es sich nicht um einen von dir so bezeichneten "Zeitungsschmierer", der die Aussage machte oder etwa die Aussage Lengfelders manipuliert hätte, das es "sozusagen", in besagter Kernschmelze, zur Explosion kommen kann....
Ich zitiere:
vor der Möglichkeit einer nuklearen Explosion....... eine Art Atombombe im Minimaßstab
..........sondern sind die Aussagen von Prof. Dr. Dr. h.c. Lengfelder selbst getätigt, um sein unbehagen und seine fundierten Berfürchtungen zum Sachverhalt auszudrücken.
Die Aussagen entspringen einem Interview mit der dpa! Und sind nicht manipuliert worden.
U.a. http://article.wn.com/view/2011/11/05/Warnung_vor_nuklearer_Explosion_in_Fukushima/

Ich schreibe das nur, weil mir eben die hier weiderholte Art, auf Dritte mit unsachlichen Behauptungen los zugehen (die sich hier nicht wehren können), scheinbar um möglichst eigene Meinungen nicht behaupten zu müssen, unangebracht erscheint. Das ging hier imo seit den ersten Seiten so! So langsam kannste mal bitte eine andere, sachlichere, Strategie einschlagen!

Dein auch mir damals wieder entgegengebrachtes, leicht ersichtlich --> anscheinend "hintertückisches Verhalten", anderen Dinge zu unterstellen um sich aus der Affäre zu ziehen?... hat mich damals persönlich dazu veranlasst den Kontakt mit dir vollkommen abzubrechen.
Zitat von OpenEyesOpenEyes schrieb am 22.12.2011:Ansonsten müsstest Du Dir ebenfalls den Vorwurf ziemlich plump aufgezogener Manipulations - Versuche gefallen lassen.
(Solltest du, falls, mal überdenken.) Auf dieser Basis wird deine Anforderung, weiterer Meinungen und Ansichten von renommierten Physikern und Strahlen-Experten, aus meiner Sicht zur Farce.

Ich bedanke mich hier (wie meist), für die nicht zu enden scheinende Arbeit, die sich Bit mit dem Thema macht, sehr Herzlich, und folgend auch für seinen, offensichtlich neutralen, Einsatz. Ich wünschte mir wesentlich mehr Berichte über den Werdegang in Fukushima, in der Presse.

Allen am Thema interessierten, nette Grüsse aus "unverstrahlt". Z.


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16.02.2012 um 07:29
@Z.

Das alles ändert nichts daran, dass die zitierte Aussage plain and simple falsch ist. Dr. Dr. Lengfelder hat sich vorsichtig ausgedrückt und ist damit aus dem Schneider, wie ich schon geschrieben habe.

Und was hat der Journalist aus dieser Aussage gemacht?

Und zum thema "herunterspielen": Ich versuche nur die Luft aus aufgeblasenen Horrormeldungen rauszulassen. Die wirklichen Gefahren sind schlimm genug, da brauchen wir nicht noch reisserische Schlagzeilen.

Aber YMMV


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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

16.02.2012 um 17:53
bla bla bla!?
B.Handelt es sich nicht um einen von dir so bezeichneten "Zeitungsschmierer", der die Aussage machte oder etwa die Aussage Lengfelders manipuliert hätte, das es "sozusagen", in besagter Kernschmelze, zur Explosion kommen kann....
Ich zitiere:
vor der Möglichkeit einer nuklearen Explosion....... eine Art Atombombe im Minimaßstab

..........sondern sind die Aussagen von Prof. Dr. Dr. h.c. Lengfelder selbst getätigt, um sein unbehagen und seine fundierten Berfürchtungen zum Sachverhalt auszudrücken.
Die Aussagen entspringen einem Interview mit der dpa! Und sind nicht manipuliert worden.
U.a. http://article.wn.com/view/2011/11/05/Warnung_vor_nuklearer_Explosion_in_Fukushima/

Ich schreibe das nur, weil mir eben die hier weiderholte Art, auf Dritte mit unsachlichen Behauptungen los zugehen (die sich hier nicht wehren können), scheinbar um möglichst eigene Meinungen nicht behaupten zu müssen, unangebracht erscheint. Das ging hier imo seit den ersten Seiten so! So langsam kannste mal bitte eine andere, sachlichere, Strategie einschlagen!
Wo bleiben also die Gegenargumente? Es gibt augenscheinlich keine. Nun ists auch plötzlich ein Journalist, und kein "Zeitungsschmierer", und keine, sozusagen auf Teufel komm raus Gewinn orientierte Verlagsanstalt, mehr!? Na Besserung in Titulation erfolgt wenigstens.
Trotz dem netten Gruss Z.


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17.02.2012 um 13:19
@Z.

Hier. Das:
Acht Monate nach dem Gau in Fukushima lauern offenbar neue Gefahren in dem zerstörten Kraftwerk. Nach dem Auffinden der Radioisotope 133 und 135 des Gases Xenon, die nicht von dem Unfall im Marz her stammen können, befürchten Experten jetzt eine nukleare Explosion in dem Reaktor.
ist einfach Unsinn.
Denk mal darüber nach, warum.


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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

17.02.2012 um 14:20
@OpenEyes
Mein lieber Openeyes. Warum?

Das kann ich dir gerne sagen. Weil du mit deinen, sehr wahrscheinlichen, neuen Vermutungen, welche Halbwertzeiten die "genannten" Isotope wohl haben, falsch liegst!?

In dem nun von Dir erwähnten Fall, wäre eine etwas tiefer gehende, neutrale Art, der Informationsbeschaffung und Verwertung, besonders im Angesicht Deiner vorhergehenden vernichtenden Kritiken, an Mann und Maus (in dem Falle auch mir als Maus), imo sehr angebracht.!

Mal etwas von Uni Hamburg für dich, was den KERN der Sache besser trifft als, unzusammenhängende Informationen. Es geht hier beim Xenon definitiv um Isotopen aus Nuklearen- Kettenreaktionen. Nicht aber um in der Natur, teils so vorkommenden ähnlichen Stoffe, wie zB. in Wiki erwähnt.

Machen wir uns das Szenario Fukushima doch mal vergleichbar mit einem sehr wahrscheinlichen Nukleartest in Südkorea..... Hier konnten die 135ger Werte zwar nicht festgestellt werden, aber man konnte ja auch nicht vor Ort untersuchen, wie dies anhand Entnahme, möglicher Bodenproben, in Fukushima jedoch festzustellen wäre. Egal...hier mal ein, bzgl. des Themas, imo treffender Vergleich mit entsprechenden Isotopen-Arten.
Um den nuklearen Charakter eines Ereignisses nachzuweisen, ist die Entdeckung von Spaltprodukten der nuklearen Kettenreaktion notwendig. Während die Stoffpartikel bei unterirdischen Nukleartests eher zurückgehalten werden, besteht für die gasförmigen Spaltprodukte, darunter radioaktive Xenonisotope, eine hinreichende Wahrscheinlichkeit der Freisetzung.
Weiter...
Bezogen auf das am besten nachweisbare 133Xe allein läuft die Schlusskette bei allen drei Funden so ab, dass man der deutlichen Erhöhung der Konzentration keine nahe liegende bekannte zivile Quelle zuordnen kann
Weiter...
Daraus wird gefolgert, dass dort eine Nuklearexplosion stattgefunden haben kann. Unzweifelhaft bewiesen ist es damit jedoch noch nicht – dazu wäre nur die Messung der Verhältnisse verschiedener Xenonisotope in der Abluftfahne zueinander geeignet........
Diese erzeugen eine deutlich unterscheidbare Signatur, je nachdem ob es sich bei der Quelle um einen Reaktor oder einen Nuklearsprengsatz gehandelt hat:.
Im Falle Fukushima brauchen wir darüber aber ..leider.. nicht lange Grübbeln.
Weiter...
Betrachtet werden neben dem bereits erwähnten 133Xe die Isotope 135Xe-sowie die Isomere 133mXe und 131mXe. Diese unterscheiden sich in ihren Halbwertszeiten von 9 Stunden bis 12 Tage, so dass eine spezifische Entwicklung der Verhältnisse mit der Zeit vorliegt. Die Voraussetzung für dieses Verfahren ist, dass man die Konzentrationen aller vier - oder geeigneter Kombinationen von zwei oder drei - Isotopen gemessen hat und dass keine Verfälschung der Werte durch den Radioxenon-Hintergrund aus anderen Quellen auftritt. Dann trägt man die Verhältnisse von 135Xe zu 133Xe und 133mXe zu 131mXe gegeneinander auf und erhält eine eindeutige Zuordnung jeder Messung entweder zu Reaktor- oder zu Explosionsemissionen. Eine Zweideutigkeit bleibt lediglich bezüglich der wenigen Isotopenproduktionsanlagen bestehen.

Inzwischen liegen die genauen Daten der Messungen aus Südkorea vor. Sie erlauben trotz mancher Lücken bezogen auf die Messung der Konzentrationen aller vier relevanten Xenonisotope weit reichende Rückschlüsse. Insbesondere wurde in Südkorea das kurzlebige 135Xe (Halbwertszeit 9 Stunden) nicht gemessen.

Betrachtet man jedoch das Verhältnis von 133mXe zu 133Xe (siehe Abbildung), so ist eindeutig feststellbar, dass die Quelle nur eine Nuklearexplosion gewesen sein kann. Reaktoremissionen erreichen nie vergleichbar hohe Werte. Damit ist der Beweis dafür erbracht, dass nur eine Nuklearexplosion als Ursprung der erhöhten Xenon-Konzentration in den Luftproben...
Bitte beachten, hier sind normale Reaktoremisionen gemeint!!
http://www.znf.uni-hamburg.de/analyse_nordkorea_nukleartest.html
KOORDINATION
Prof. Dr. Martin Kalinowski
Gruss Z.


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18.02.2012 um 07:57
@Z.

Das oben von Dir gesagte zweifle ich ja gar nicht an. Ich zweifle auch nicht an, dass in Fukushima eine nicht beherrschte Kettenreaktion stattfindet, welche die dort gemessenen Spaltprodukte freisetzt.

Aber bereits der Titel des Links (und ja, ich habe den ganzen Artikel gelesen) ist irreführend:

article.wn.com/view/2011/11/05/Warnung_vor_nuklearer_Explosion_in_Fukushima

Wie Du leicht sehen kannst, wenn Du den Inhalt des Artikels genau liest. Die Spaltprodukte wurden schon gemessen - nach Deiner obigen Darstellung (Respekt, Du hast Dir wirklich viel Arbeit damit gemacht) müsste also eine Nuklear - Explosion schon stattgefunden haben.

Dass in Fukushima eine unkontrolloerte Kettenreaktion abläuft steht außer Zweifel. Dass sie zu einer "Atomexplosion wie die einer kleinen Atombombe" führen könnte ist Unsinn. Und nur dagegen gehe ich an.

Das hier:
Zitat von Z.Z. schrieb:Betrachtet man jedoch das Verhältnis von 133mXe zu 133Xe (siehe Abbildung), so ist eindeutig feststellbar, dass die Quelle nur eine Nuklearexplosion gewesen sein kann. Reaktoremissionen erreichen nie vergleichbar hohe Werte. Damit ist der Beweis dafür erbracht, dass nur eine Nuklearexplosion als Ursprung der erhöhten Xenon-Konzentration in den Luftproben...
ist leider wieder irreführend - mit normalen Reaktor - Emissionen
haben wir es in Fukushima ganz sicher nicht zu tun. Mit der Explosion einer kleinen Atombombe aber noch weniger. Sieh Dir mal die Bedingungen an, die für eine Atombomben - Explosion erfüllt sein müssen. Im Web gibt es dazu jede Menge detaillierter Informationen.


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18.02.2012 um 15:37
@OpenEyes
Du hast den zitierten von mir nicht recht gedeutet....
Sagen wirs schlussendlich so, ohne nun nochmal darum zu feilschen wie was gemeint ist..

Wir sollten den oder die Artikel (die Schwäche das dort die Art der Isotopen nicht exakt angegeben wurde, kann man kritisieren,ein "perfekter "Journalismus" verlangte dies im "Grunde"), einfach mal in Zusammenhang mit Prof. Dr. Dr. hc Lengfelder´s Erfahrung und Bedenken in Sachen Kern-Strahlung sehen.
Wenn Herr Prof. Lengfelder, die in Fukushima gemessene Emission von 133 und 135 Isotopen als prägnanten Hinweis dafür sieht, das dort "immer noch" extreme Spaltprozesse auftreten, die anhand genannter Isotopenmessungen auf energiereiche Kernprozesse schliessen lassen und dabei die unbekannt hohen Mengen und Mischungen von Kern- und Moderatormaterialen zu bedenken gibt (zu denen eben gerade keine grossen Labor- oder Experiment-Erfahrungen vorliegen), aus diesem Gemisch seiner Meinung eine mini Explosion/Verpuffung enstehen kann, sollte man das eben möglichst sachlich hinterfragen. Bevor man loslegt und sich dies als Bumerang erweist, wenn das gegenüber wirklich versucht sachlich und den Fakten entsprechend zu Diskutieren.Thats It.

Klar muss man dabei Umstände, genannte Faktoren und sowohl die Eignung des postulierenden prüfen bevor man...... Aber eben prüfen. Und das hattest du meiner Meinung nach, wiederholt, nicht ausreichend unternommen. Erst war er sozus. nur Arzt, der Journalist ungeeignet und dann auch noch die Faktoren angeblich unbrauchbar! Zudem hast du auch mich als "verdummer und manipulierer" dargestellt, der mit absichtlich hochgespielten Indizien und wissenschaftlich unbegründeten bedenken, versucht weiterhin zu manipulieren. Das geht dann doch zuweit, gerade wenn der beschuldigte, sich bemüht Gefahrenpotentiale, im guten Glauben zu diskutieren. Eben weil es nicht um irgendjemanndens Charachtereigenschaften geht, sondern um die Sache, die schlussendlich auch weiteres Menschleben dort gefährden kann. Ich nehme das nicht auf die leichte Schulter.

Von daher fühlte ich mich auch wirklich "nutzlos" und unbegründet angegriffen. Schau mal ich schreib das hier ja alles nicht weil ich Dir schaden will. Denk mal bitte drüber nach ob es nicht genau umgekehrt sein könnte!

Noch eins.
Wenn ein erfahrener Wissenschaftler wie Lengfelder (s.u.a. seine Mitwirkung in Tchernobyl) seine Bedenken darüber ausdrückt, das zu gegebenen schwierigen Umständen, eben nicht genug theoretische oder experimentelle Erfahrungen vorliegen, um vermeintlich negative Folgewirkung im Vorfeld sinnvoll einzugrenzen, und somit eine Schadensbegrenzung für Laib und Seele anzustreben, besteht kein logischer Grund dies so tun von vornherein, einseitig, als negativ manipulierenden Vorgang einzustuffen.

Logisch ist, so weniger wir faktisch um den Vorgang dort wissen, umso mehr kann unerwartetes passieren! Alleine deshalb halte ich es für sehr mutig und Sachgerecht das Herr Prof. Lengfelder, auch wenn es in den Medien einen in gewisser Hinsicht, reizerrischen Beigeschmak haben kann, seine Bedenken äussert. Umso mehr Wissenschaftlicher sich damit beschäftigen, umso besser.

Ich als kleiner Spinner von der Strasse versuche nur meinen Teil dazu beizutragen. Auch wenn ich selbst nur wenig weiss, so reagiere ich doch im guten Glauben, meinen, wenn auch nur winzigen, Beitrag zu leisten, um der Sache letzendlich auf die Spurr zu lommen.

LG. Z.


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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

19.02.2012 um 15:21
@Z.

Langsam kommen wir einander näher :)
Zitat von Z.Z. schrieb:Wenn Herr Prof. Lengfelder, die in Fukushima gemessene Emission von 133 und 135 Isotopen als prägnanten Hinweis dafür sieht, das dort "immer noch" extreme Spaltprozesse auftreten,
..dann hat er damit völlig recht. Die Kernspaltung hat ja nicht aufgehört, sonst hätten wir keine Kernschmelze und auch Abklingbecken wären im normalen Betrieb nicht notwendig.
Zitat von Z.Z. schrieb: die anhand genannter Isotopenmessungen auf energiereiche Kernprozesse schliessen lassen und dabei die unbekannt hohen Mengen und Mischungen von Kern- und Moderatormaterialen zu bedenken gibt (zu denen eben gerade keine grossen Labor- oder Experiment-Erfahrungen vorliegen), aus diesem Gemisch seiner Meinung eine mini Explosion/Verpuffung enstehen kann, sollte man das eben möglichst sachlich hinterfragen.
Siehst Du, genau da liegt die Problematik bei der ganzen Aussage. Eine Kernschmelze hat, wie wir nun wissen, stattgefunden und ist nach wie vor in Gang und wird das für Jahrzehnte bleiben. Diese Schmelze wird durch den fortdauernden Spaltungsprozess angeheizt, der nach wie vor eine horrende Menge Energie liefert. Für eine Explosion oder auch nur Verpuffung reicht aber der Anreicherungsgrad der Brennstäbe um etwa eine Größenordnung nicht aus.

Man könnte nun sagen - und ich denke, darauf wollte Lengfelder hinaus - dass sich das in der Schmelze enthaltene U235 an einer Stelle der Kernschmelze konzentriert und dort eine Verpuffung oder Explosion stattfindet. Gott sei dank sind U235 und U238 chemisch gleich und unterscheiden sich nur in sehr geringem Mass in ihrem spezifischen Gewicht. Dieser Unterschied ist so klein, dass es einen ungeheuren Aufwand erfordert um U235 bis zu einer waffenfähigen Konzentration anzureichern (also U235 von U238 und anderen Isotopen zu trennen). Das gilt im Übrigen auch für Plutonium. Die Konvektionsströmungen in der geschmolzenen Masse verhindern eine solche Anreicherung zuverlässig.

Aber nehmen wir einmal an, so etwas könnte tatsächlich eintreffen - was würde geschehen?

In einem begrenzten Bereich der Schmelze würde der U253 - Gehalt steigen. Und? Damit wäre ein Temperatur - Anstieg in diesem Bereich verbunden und dieser Temperatur - Anstieg würde schleunigst dafür sorgen, dass die etwas höher angereicherte Region auf Grund der heftiger werdenenden Konvektion wieder schön verteilt wird.

Um auch nur eine Verpuffung zu erreichen müsste sich das U235 innerhalb der Schmelze mit annähernd Schallgeschwindigkeit in einem Bereich konzentrieren, der groß genug wäre um eine für eine Explosion ausreichende kritische Masse zu bilden.
Zitat von Z.Z. schrieb:Bevor man loslegt und sich dies als Bumerang erweist, wenn das gegenüber wirklich versucht sachlich und den Fakten entsprechend zu Diskutieren.Thats It.
Siehe oben - besonders zum Thema "Bumerang" :)


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Gefahren von AKW: Der Super-GAU

20.02.2012 um 14:28
@OpenEyes

Mein lieber, nun nachdem ich feststellen muss das du meinem "geblubber" anscheinend 0 Information zu entnehmen gewillt bist.... und keine entsprechenden Korrekturen deiner Fehleinschätzungen folgen, die es dem Leser nachträglich erlauben festzustellen was davon zu halten war, bin ich etwas ungehalten. Statt dessen gehts im openeye Modus einfach so weiter..
Zitat von OpenEyesOpenEyes schrieb: Für eine Explosion oder auch nur Verpuffung reicht aber der Anreicherungsgrad der Brennstäbe um etwa eine Größenordnung nicht aus.
Sagst Du, ich, andere und Lengfelder haben andere Befürchtungen, die ich mittlerweile mehrfach argumentiert habe. Inkl. eines von mir theoretisierten Ablaufes, den du zu Anfangs auch gleich "falsch berechnet und eingeschätzt" hattest. Ich sprach von evtl. möglichen Szenarien, und Quatsche hier nicht um recht haben zu wollen.

Für eine sachliche Diskussion, wie viel Spaltmaterial, mit welchen Stoffen vermischt, tatsächlich in der Schmelze anliegen, haben wir im Moment einfach noch nicht genug Daten! Und solange sind Befürchtungen die auf Messungen vor Ort basieren, wie die Lengfelders, sachgerecht. Mal einfach so zu behaupten ...siehe drüber..: "reicht nicht"... ohne dies hier als deine Meinung zu Kennzeichnen (die im Widerspruch zu Prof. Lengfelder steht), geht imo nun erst recht nicht mehr durch. Der Geruch das es dir dabei nur darum geht, hier irgendwie möglich deine alten, widerlegten, Aussagen zu verteidigen, nimmt dadurch nicht ab.

Ich bin zudem nicht unbegrenzt dafür da wissenschaftlich nicht fundierte Fehleinschätzungen, oder Einschätzungen betreff Journalismus und oder Charachter des Gesprächsverlaufes, am laufenden Band, widerlegen oder klar stellen zu müssen. Oder Unterton, bzw. unbegründete, verharmlosenden Posts (die wie gezeigt auf deinen Fehleinschätzungen basieren), zu korrigieren. das kostet neben dem Thema viel zu viel Zeit. Klar ist, das sich deine wenigen Begründungen, zB. gegen Lengfelders dpa Interview, bisher in Luft aufgelöst haben. Und wie ich bereits sagte, hoffe ich, das es nicht zur Kernexposion/Verpuffung im besprochenen Ausmass kommen wird.... fühle mich dennoch verpflichtet, die Grundlagen so neutral als mir möglich zu betrachten. Warum habe ich im letzten Post eindeutig argumentiert.

Deshalb... sobald mir mehr vorliegt, kommen wir auch zu deinem letzten Argument.

Als dann freundlichen Gruss Z.

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