@Goby Goby schrieb:ber wer versichert dir denn das Tepco die Wahrheit sagt, was das betrifft?
Alles, was die äußern landet weltweit in irgendwelchen Tickern, was noch lange nicht heisst, das es die Warheit ist,.. hatten wir ja erst heute morgen ;-)
nicht nur ich, sondern sehr viele Menschen glauben denen kein Wort mehr.
Also wer außer denen, weis über die Tatsächliche Katastrophe bescheid? Wie weit (wenn überhaupt) ist die Kernschmelze fortgeschritten?
Und davon reden sehr viele Experten zur Zeit,.. das es schon im vollen Gange ist.
Ich habe auch gewisse Zweifel an dem, was man so erfährt. Aber ich glaube, meine Zweifel haben etwas andere Dimensionen.
TEPCO hat ein großes Problem: Möglicherweise würden die am liebsten gar nichts sagen. Das aber geht nicht. Wenn sie Messwerte raugeben, haben sie nur einen begrenzten Spielraum zum schummeln. Heutzutage kann sich jeder einen Geigerzähler kaufen. Schlimmer noch: Die Leute kaufen sich einen Geigerzähler, schließen ihn an einen Computer an und stellen die Messergebnisse ins Netz. Sobald die Daten der privaten Messergebnisse von dem abweichen, was TEPCO sagt bzw. was man auf staatlichen Seiten lesen kann, gibt es eine Riesenärger. Im Gegensatz zu Tschernobyl, wo alles recht verborgen vor den Augen der Weltöffentlichkeit geschah, wo es kein Internet gab und Fotos nur auf dem Papier existierten, haben wir heute eine vernetzte Weltöffentlichkeit. Ein Chat mit Japanern ist nur einen Mausklick für mich entfernt, die Messergebnisse privater Geigerzähler sind nicht weiter weg.
Das einzige, wo sie Märchen erzählen könnten, das sind die freigesetzten Isotope. Ein Geigerzähler verrät Dir zwar, das da Strahlung ist, er kann Dir aber nicht sagen, woher sie kommt. Ist die Luft oder das Wasser selbst verstrahlt? Oder liegt es an strahlenden Isotpen? Das ist ein gewaltiger Unterschied. Unglücklicherweise lässt sich das aber nicht mit einem Geigerzähler ermitteln.
Aber auch hier greift ein bestimmter Mechanismus: Es gibt durchaus private Vereine, die die Möglichkeit haben, herauszufinden, welche Stoffe freigesetzt werden. Und wenn rauskommt, das die Bekanntmachungen gelogen sind, gibt es ebenfalls Ärger. Insofern habe ich das Gefühl, das TEPCO nach der Elfen-Taktik arbeitet. Da Elfen nicht Lügen können, sagen sie einfach nicht alles. Das was sie sagen, ist aber korrekt. Ich schätze, das TEPCO mit dieser Taktik arbeitet. Denn ganz ehrlich, wenn ich der Verantwortliche wäre, und ich hätte mich entschieden zu lügen, dann würde ich den Teufel tun etwas über freigewordenes Cobalt oder Technetium zu berichten, wie TEPCO es getan hat. Ich würde auch nichts über die extrem hohen Cäsium-Werte erzählen. All das hat TEPCO aber gemacht. Insofern bin ich derzeit vorsichtig, wenn es darum geht, TEPCO der Lüge zu beschuldigen. In unserer vernetzten Gesellschaft ist es aber nur eine Frage der Zeit, bis die Daten, die wir jetzt nicht haben, an die Öffentlichkeit gelangen. Schlimmstenfalls lesen wir sie in einem Jahr oder so bei Wikileaks.