Crusi schrieb:@darkExistence
Okay.
Was heißt, es kommt zu einer höheren Verletzlichkeit? Bedeutet das, dass intelligentere Menschen eher zu psychischen Störungen neigen, da sie mehr Verbindungen im Gehirn aufweisen?
Und wenn man z.B. schon eine "Vorgeschichte" besitzt, heißt das, dass das Risiko später an Schizophrenie zu erkranken gesteigert ist?
Erhöhte Vulnerabilität ist im Prinzip etwas ähnliches wie erhöhte Sensibilität. Zum grössten Teil ist es bei psychisch Erkrankten so, dass bereits vor dem "Ausbruch", eine eher ängstliche, nicht sehr kritikfähige, zurückgezogene, schüchterne, wenig selbstbewusste etc. Persönlichkeit vorhanden ist. Personen mit diesem Persönlichkeitsprofil sind erhöht psychisch verletzlich. Kommt ein Trauma hinzu, kann eine psychische Erkrankung sehr leicht ausbrechen. Die psychische Kompensationsfähigkeit ist gering.
Insgesamt gesehen ist dieser Patientenanteil der höhere, wobei es natürlich auch psychisch Erkrankte gibt, die diesen Kriterien nicht entsprechen. Es kommt aber auch immer auf die Art des Traumas an, erhöht vulnerabel kann schon ein recht kleines Trauma ausreichen. Für nicht so vulnerabele Menschen muss es dann schon ein grösseres Trauma sein.
Letztlich gibt es aber keinen Menschen der alles psychisch kompensieren kann, die Gefahr einer solchen Erkrankung trägt jeder in sich.
Manchmal werden psychische Erkrankungen auch als Fluchtmöglichkeit vor einer überfordernden Belastung angesehen.
Ist ein langes Thema, ich denke es sind eher intelligente Menschen betroffen, als etwas seichtere Gemüter. Man muss seine eigene Situation als psychisch Kranker schon reflektieren können, dazu gehört eine gewisse intellekte Reife. Nimmt man den tollen Begriff des IQ der in der Norm um die 100, -20, +20 liegt, kann man feststellen dass es bei Personen mit einem IQ darunter, so gut wie keine depressiven Personen gibt.