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Die andere Sichtweise der Schizophrenie

330 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Schizophren ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Die andere Sichtweise der Schizophrenie

15.12.2010 um 13:42
Zitat von DämonlilithDämonlilith schrieb:Bin da auch eher für Selbstbestimmung, als für Fremdbestimmung!
Zitat von DämonlilithDämonlilith schrieb:Neuroleptika verkürzt das Leben, schafft neue Erkrankungen, wie Diabetes.
weiter so!!

http://www.allmystery.de/artikel/stimmen_im_kopf.shtml

Wer Stimmen hört, ist also auf jeden Fall schizophren und sollte eingeliefert werden?


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15.12.2010 um 13:51
@Dämonlilith

Das Körpereigene legale Opiat Endorphin könnte ja die Dopaminantagonisten/Psychopharmaka mit und mit ersetzten, da es auch Dopamin herstellt. Man könnte versuchen den Ironman zu packen und durch RunnersHighs zu genesen.


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Die andere Sichtweise der Schizophrenie

15.12.2010 um 14:14
@delayer

^^Wer Stimmen hört, ist also auf jeden Fall schizophren und sollte eingeliefert werden?^^

Stimmenhören ist in dieser technisiserten, zivilisierten Welt, bestimmt durch Kapitalismuns und hierarchische Strukturen, sehr befremdlich und auch nicht erwüscht. Die, die Macht haben, haben auf jeden Fall etwas dagegen, dass man einen Zugang zu seinem Inneren hat und seine inneren Stimmen hört. Wir sollen doch eher roboterhaft all das tun, denken und fühlen, was uns befohlen wird. Wir sollen nicht merken, dass irgendetwas nicht stimmt.
Wissenschaftliche Untersuchungen beweisen, dass 98% der Menschheit ihren Geist abgeben. Sie übernehmen eine andere geistige Führung, können selbst nicht nachdenken, und machen, was ihnen befohlen wird. Hierarchie!
Es wurde Menschen befohlen, elektrische Stösse per Knopfdruck auszusenden, die, und das war bekannt, einen anderen Menschen im Nebenzimmer einen elektrischen Schlag versetzte. Nur 2% dieser Personen drückte nicht auf den Knopf. Nur diese 2% übernahmen ihre eigene geistige Führung und hörten auf sich selbst. Erschreckend.

Und wenn ich dann höre, dass enige Menschen eingesperrt werden, weil sie "religiöse Visionen" haben, die so ganz anders sind, als die Bibel und der Koran uns erzählen, weil diese Spiritualität so absonderlich individuell ist, bekomme ich Furcht.
Ich halte es für viel kränker und fragwürdiger, an etwas zu glauben, was jahrtausende Jahre lang nur über Gewalt, Terror und Krieg durchgedruckt wurde, über Sklaverei und Freiheitsberaubung. Das beschneidet doch unsere Persönlichkeit, und das macht doch krank.

Ich bin der festen Überzeugung, dass es eine persönliche Spiritualität gibt, und dass das ein Symptom für Gesundheit ist.
Schizophrene haben diese Gabe, eine Verbindung zu sich selbst herzustellen, etwas akut zu machen, was die Normalos nur verdrängen und nach hinten schieben.
Schizophrene haben den Vorteil, mehr zu merken, mehr zu sehen und zu hören. Sie merken, dass etwas nicht richtig ist. Sie sind sehr vulnerabel und merken die kleinste Kleinigkeit.
Wenn es einen aber in schlechte Stimmung versetzt, ist es schädigend. Cortison wird ausgeschüttet bei Angstzuständen und Paranoia. Und es gibt Menschen, die diese Gabe haben, aber deren Stress-und Angstgene so geschaltet sind, dass sie bei Stress sehr schwer inneren Halt finden und sich ausbalancieren können, wie bei einer Wasserwaage.
Diese Menschen müssten sich mit stabilisierenden Medikamenten helfen dürfen, wie eine Art Krücke bei einem Beinbruch, bis derjenige wieder allein laufen kann. Nur kritisiere ich aufs äusserste diese Psychopharmaka. Da sind Mörder am Werk, die diese Medikamente empfehlen, herstellen lassen und über das Volk ausschütten. Erschreckend.

Warum geben sie dem geschädigten Volk nicht das Opium. Ganze Völker haben sich damit medikamentisiert. Auch die Bahngleisbauer in Amerika. Ohne hätten sie es gar nicht geschafft, wären zusammengebrochen.
Codein war noch in diesem Jahrhundert in so manch einem Kinderhustensaft, und ein jeder, der das nahm, hatte angenehme Erinnerungen an das "Kranksein bei Muttern". Und keinen hat es geschädigt, ganz im Gegenteil. Auch bei Schizophrenie wurde es angewendet, und es gab Besserung bei den Betroffenen. Es stabilisierte deren Ich, sie konnten wieder Mensch sein.
Heutzutage wird eine unschuldige Pflanze kriminalisiert, die über Tausende von Jahren die Menschheit weitergebracht hat, und nicht zerstört hat.
Sorry, bisschen zu lang geworden, aber das kann alles so allumfassend sein.


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Die andere Sichtweise der Schizophrenie

15.12.2010 um 14:20
@Dämonlilith

Von dir hatte ich eigentlich mehr erwartet.....

Woran machst du fest, dass 'die arbeit in der psychatrie nicht optimal gemacht wird' und das 'ärzte keine ahnung von biochemie haben'?

UNd auch 'heilungschance = 0'?

Du sprichst von traumatas und der bewältigung von diesen, ich kann dir sagen, man kann kein trauma bewältigen wenn man einfach mal komplett und unentrinnbar in seiner psychose ist, oder in seiner manie.

Man muss erst wieder in die Lage dazu versetzt werden, und dazu werden medikamente benötigt.


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Die andere Sichtweise der Schizophrenie

15.12.2010 um 15:04
@shionoro
Von dir hatte ich eigentlich mehr erwartet.....

Woran machst du fest, dass 'die arbeit in der psychatrie nicht optimal gemacht wird' und das 'ärzte keine ahnung von biochemie haben'?

UNd auch 'heilungschance = 0'?

Du sprichst von traumatas und der bewältigung von diesen, ich kann dir sagen, man kann kein trauma bewältigen wenn man einfach mal komplett und unentrinnbar in seiner psychose ist, oder in seiner manie.

Man muss erst wieder in die Lage dazu versetzt werden, und dazu werden medikamente benötigt.

Für Deine Erwartungshaltung und Dein Weltbild bin ich nicht zuständig, sorry.
Es gibt Hospitalismus, auch schon ein Symtom für sich, ein Schaden durch Krankenhausafenthalte ausgelöst. Weisse Wände, Mehrbettzimmer, nur ein kleiner Aufenthaltsraum, der schon braun geraucht wurde von den zugedröhnten Psychiatriepassagieren. Dann werden sie auch nicht wirklich in Ruhe gelassen, sondern zu Sport, Basteln und Redekreisen gezwunden, obwohl man selbst mit sich so viel zu tun hat.
Ich bin wie Du der Überzeugung, dass die meisten Menschen krank sind und auch Medizin brauchen. Aber die Medizin, die sie bekommen, ist schädigend. Natürlich nimmt es auch kurzzeitig die Symptome, es sind aber keine Heilstoffe drin. Begünstigen Fettleibigkeit und Diabetes, Bewegungsstörungen jeglicher Art, etliche Spätfolgen bei langem Gebrauch.
Das ist nicht gut.
Ich bin Deiner Meinung, dass Menschen auf Paranoia geholfen werden muß, auch denen, die Depressiv sind, Selbstmordgedanken haben, oder Mordlust. Die Hilfe, die mir vorschwebt, sieht aber anders aus.
Dieses Einsperren ist nicht für die Betroffenen optimal, sondern nur für die Nichtbetroffenen, weil deren Schein einer normalen gesunden sauberen Welt erhalten bleiben soll. Die Lüge bleibt am Leben, die Wirklichkeit wird ausgeblendet.

Und eine Psychose ist noch keine Schizophrenie. Eine Psychose ist wie ein negativer Flaschback, ein Bild und Gefühl aus der Vergangenheit, dass hochkommt und einen aus der Balance bringt. Man macht suzusagen alte Traumatisierungen wieder akut. Das ist nicht unbedingt schlecht. Latent chronische Psychosen sind meiner Meinung nach viel schädigender, weil schlechter zu erkennen und deswegen nicht zu behandeln.
Etwas, was akut ist, kann man besser behandeln. Ein Schmerz ist ein signal und wichtig. Die, die ihre Schmerzen nicht merken, sind fast noch schlimmer dran.


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15.12.2010 um 15:19
@Dämonlilith

>>Für Deine Erwartungshaltung und Dein Weltbild bin ich nicht zuständig, sorry.<<

Okay, vielleicht hab ich da auch etwas übertrieben, tut mir Leid.
ich find nur einfach, dass du ein falsches Bild von der Psychatrie hast.
HAst du schonmal eine Psychatrie von innen angeschaut oder basiert das jetzt auf angelesenem?

>>
Es gibt Hospitalismus, auch schon ein Symtom für sich, ein Schaden durch Krankenhausafenthalte ausgelöst. Weisse Wände, Mehrbettzimmer, nur ein kleiner Aufenthaltsraum, der schon braun geraucht wurde von den zugedröhnten Psychiatriepassagieren. Dann werden sie auch nicht wirklich in Ruhe gelassen, sondern zu Sport, Basteln und Redekreisen gezwunden, obwohl man selbst mit sich so viel zu tun hat.
<<

Weiße Wände gibt es auf den Patientenzimmer, die aufenthaltsräume sind eher bunt, und es sind zwei große räume, beziehungsweise für intensivpatienten noch ein dritter, dazu drei fernseher, ein radio, ca 200 Bücher und Gesellschaftsspiele und ein für jeden zugängliches Telefon.
Es ist Rauchverbot überall auf der Station, außer in den Raucherräumen.

Zu sport, basteln doer Redekreisen wird niemand gezwungen, man kann alles verweigern, es hilft aber den meisten patienten, die meisten möchten gehen.


>>Ich bin wie Du der Überzeugung, dass die meisten Menschen krank sind und auch Medizin brauchen. Aber die Medizin, die sie bekommen, ist schädigend. Natürlich nimmt es auch kurzzeitig die Symptome, es sind aber keine Heilstoffe drin. Begünstigen Fettleibigkeit und Diabetes, Bewegungsstörungen jeglicher Art, etliche Spätfolgen bei langem Gebrauch.
Das ist nicht gut.
<<

Es ist wahr, dass es Nebenwirkungen gibt.
Je weiter die wissenschaft fortschreitet, desto besser kann man die medikamente aber auf patienten abstimmen, sodass die Nebenwirkungen möglichst klein bleiben, und später wird die dosis so weit es möglich ist reduziert.
Bei Patienten, die zu fettleibigkeit neigen in verbindung mit bestimmten medikamenten wird außerdem auf die ernährung geachtet, die bekommen dann diätkost, genauso bei diabetikern.

Jedenfalls sind diese Risiken und Nebenwirkungen es im allgemeinen wert eingegangen zu werden.
Medikamente werden nicht ohne Grund verschrieben (wobei es da natürlich sicher auch fehlurteile gibt, das bestreitet keiner).

>>Ich bin Deiner Meinung, dass Menschen auf Paranoia geholfen werden muß, auch denen, die Depressiv sind, Selbstmordgedanken haben, oder Mordlust. Die Hilfe, die mir vorschwebt, sieht aber anders aus.
Dieses Einsperren ist nicht für die Betroffenen optimal, sondern nur für die Nichtbetroffenen, weil deren Schein einer normalen gesunden sauberen Welt erhalten bleiben soll. Die Lüge bleibt am Leben, die Wirklichkeit wird ausgeblendet.
<<

Das ist so nicht richtig.
NAtürlich gibt es den Aspekt des Schutzes der Gesellschaft.
Aber auch den des Selbstschutzes.
Die Psychatrie ist weniger ein gefängnis als ein geschützer Raum.
Im Gefängnis nimmt den den Insassen aus strafe ihre Freiheiten, in einer Psychatrie werden so viele Freiheiten wie es möglich scheint gewährt.
Man kann sich auch so gut wie alles bringen lassen von Freunden oder Verwandten, oder den Betreuern, man kann über sein Geld frei verfügen, bei einer zustandsbesserung sind häufige Tages, Übernachtungs und Wochenendurlaube verfügbar, plus generell circa zwei Spaziergänge pro tag für die patienten ohne einzelausgang.
Auf dem Psychatriegelände können patienten mit einzelausgang so rumlaufen wie sie wollen.

Du kannst aber halt ohne beraubung gewisser freiheiten gefährliche patienten, ob selbst oder fremdgefährdend, nicht behandeln beziehungsweise auch nicht einfach laufen lassen.

Das Problem was besteht ist, dass viele PAtienten erst zu spät HIlfe bekommen, weil therapeuten schon monate im vorraus ausgebucht sind und auch psychatrieplätze außer bei akuten sachen ebenfalls rar sind.

>>Und eine Psychose ist noch keine Schizophrenie. Eine Psychose ist wie ein negativer Flaschback, ein Bild und Gefühl aus der Vergangenheit, dass hochkommt und einen aus der Balance bringt. Man macht suzusagen alte Traumatisierungen wieder akut. Das ist nicht unbedingt schlecht. Latent chronische Psychosen sind meiner Meinung nach viel schädigender, weil schlechter zu erkennen und deswegen nicht zu behandeln.
<<

Es gibt mittlerweile Leute, die sich auf die Erkennung solcher spezialisiert haben.
Allgemein ist es so, je schneller etwas behandelt wird, desto besser, und wenn patienten mit latenten beziehungsweise schleichenden psychosen nicht wissen, dass sie krank sind, kann sich sowas chronifizieren.


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15.12.2010 um 16:47
@shionoro
man he, du hast dir den falschen job ausgesucht, und willst es nicht einsehen. beschwer dich bei denen, die die komischen Medikamente entwickeln, die du vertreibst.

alles, was du begründest, muss richtig sein, denn alles was andere sagen, ist seit dem Nihilismus falsch. So begründest du. deine sachen sind aber alle richtig, aus welchen gründen auch immer, so ein schwachsinn echt.

nur weil du nicht damit klarkommst, dass der job, den du machst, nicht unbedingt einwandfrei ist, müssen die leute in der psychiatrie weiter leiden? hey das ist so arm junge

abgesehen davon, dass die leute dort, wo du arbeitest zwar THEORETISCH machen können, was sie müssten, heißt das lange nicht, dass die ärzte ihnen sagen, was sie dürfen. Wenn dus nicht glaubst, schau es dir doch mal mit klarem verstande, solange noch vorhanden, und offenen augen an. so nen schwierigen kandidaten wie dich gibts echt selten.


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Die andere Sichtweise der Schizophrenie

15.12.2010 um 17:05
@delayer

Ich vertreibe erstmal überhaupt keine Medikamente, welchen Vorteil hätte ich davon?

Ich begründe überhaupt nichts mit dem nihilismus hier 0.o
aber wenigstens weiß ich was das ist.

Der Job der in der Psychatrie gemacht wird hilft vielen menschen die sonst für immer Pflegefälle bleiben würden. Punkt.

>>Wenn dus nicht glaubst, schau es dir doch mal mit klarem verstande, solange noch vorhanden, und offenen augen an. so nen schwierigen kandidaten wie dich gibts echt selten.<<

Du hast noch nie wirkliche Erfahrungen in der psychatrie gesammelt, du weißt nicht wie es in einer psychatrie ist, wie kannst du mir also sowas sagen?

Und naütlrich wird den PAtienten gesagt was sie dürfen, das mache ich so ziemlich bei jeder neuaufnahme.
Wenn sie das nicht sdelbst können werden sie auch vom Pflegeteam dabei unterstützt, z.B. bei wichtigen botengängen, beim telefonieren (das wählen fällt manchen schwer) usw..

Da gibt es nichts mit theoretisch, Patienten nehmen ihre Rechte in vollem Umfang wahr und ihnen wird auch immer gesagt was sie dürfen.

Es gibt eigentlich überhaupt kaum zwänge bis auf eben die zeitweilige freiheitsberaubung und, bei z.b. suizidgefährdeten, das wegschließen und nur auf anfrage herausgeben von potentiell gefährlichen gegenständen, wie z.B. rasierklingen.


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Die andere Sichtweise der Schizophrenie

15.12.2010 um 18:28
^^Die Psychatrie ist weniger ein gefängnis als ein geschützer Raum.
Im Gefängnis nimmt den den Insassen aus strafe ihre Freiheiten, in einer Psychatrie werden so viele Freiheiten wie es möglich scheint gewährt.
Man kann sich auch so gut wie alles bringen lassen von Freunden oder Verwandten, oder den Betreuern, man kann über sein Geld frei verfügen, bei einer zustandsbesserung sind häufige Tages, Übernachtungs und Wochenendurlaube verfügbar, plus generell circa zwei Spaziergänge pro tag für die patienten ohne einzelausgang.
Auf dem Psychatriegelände können patienten mit einzelausgang so rumlaufen wie sie wollen.^^
Einzelausgang bekommt man erst nach drei Wochen Freiheitsentzug, und auch nur, wenn man "brav" war, so als Belohnung. Der Vergleich zwischen Gefängnis und Psychiatrie ist schon passend. Vergitterte Fenster, Kontaktsperre zur Aussenwelt, Zwangsmedikation mit schädlichen Medikamenten. Du schreibst, dass denen beim Telefonieren z.B. geholfen wird. Fast schon sarkastisch diese Aussage. Würden sie nicht solche Hammermedikamente bekommen, bräuchten sie dabei auch keine Hilfe. Ich kenne einige Psychiatrien. Teilweise behnadeln sie schon einen wie einen Schwerverbrecher. Zumindest redet keiner mit den Patienten. Gibt kaum Gespräche in Psychiatrien, zu viel Angst auf beiden Seiten.

^^Du kannst aber halt ohne beraubung gewisser freiheiten gefährliche patienten, ob selbst oder fremdgefährdend, nicht behandeln beziehungsweise auch nicht einfach laufen lassen.^^
Ich bin da eher für Selbstbehandlung, ganz ehrlich. Und vor allem für Aufklärung, was die menschliche Psyche betrifft und die Biochemie. Das würde den Patienten miteinbeziehen. Jeglicher Druck von oben verhindert Heilungschancen, macht die Sache schlimmer. Druck ist Stress für den Patienten.

^^Das Problem was besteht ist, dass viele PAtienten erst zu spät HIlfe bekommen, weil therapeuten schon monate im vorraus ausgebucht sind und auch psychatrieplätze außer bei akuten sachen ebenfalls rar sind.^^
Eine Depression wird erst nach acht Jahren Krankheit entdeckt. Denke, dass vielen noch das Bewusstsein dafür fehlt, was krank und gesund ist.

^^Es gibt mittlerweile Leute, die sich auf die Erkennung solcher spezialisiert haben.
Allgemein ist es so, je schneller etwas behandelt wird, desto besser, und wenn patienten mit latenten beziehungsweise schleichenden psychosen nicht wissen, dass sie krank sind, kann sich sowas chronifizieren.^^
Wo sind diese Leute? Nie begegnet. Die Wurzel einer psychischen Erkrankung wurzelt in der Persönlichkeitsentfaltung der frühen Kindheit. Wieso klärt man die Mütter nicht auf und die Väter, wie sie verhindern können, dass sich die Persönlichkeit abspaltet.
Und nicht nur die Eltern, Das ganze System ist daran beteiligt, dass Menschen psychisch erkranken. Und wo sind die Kontrolleure und Aufklärer, die das zu verhindern versuchen. Mir noch nicht begegnet.
Wenn jemand eine ausgereifte Psychose hat, ist es doch schon fast zu spät, der Schaden zu groß. Sollte eher um Schadensminimierung und Prävention gehen, als darum, Menschen derart zu schädigen, dass sie eine Gefahr darstellen für andere, und diese dann einfach nur einsperren.
Es gibt kaum Aufklärung über die Psyche. Warum?
Das wäre der erste Schritt Richtung Bewusstseinswerdung und Heilung.


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15.12.2010 um 19:20
Zitat von shionoroshionoro schrieb:eben die zeitweilige freiheitsberaubung
Allein schon deswegen ist das unter aller Sau


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Die andere Sichtweise der Schizophrenie

15.12.2010 um 19:32
@Dämonlilith

>>Einzelausgang bekommt man erst nach drei Wochen Freiheitsentzug, und auch nur, wenn man "brav" war, so als Belohnung. Der Vergleich zwischen Gefängnis und Psychiatrie ist schon passend. Vergitterte Fenster, Kontaktsperre zur Aussenwelt, Zwangsmedikation mit schädlichen Medikamenten. Du schreibst, dass denen beim Telefonieren z.B. geholfen wird. Fast schon sarkastisch diese Aussage. Würden sie nicht solche Hammermedikamente bekommen, bräuchten sie dabei auch keine Hilfe. Ich kenne einige Psychiatrien. Teilweise behnadeln sie schon einen wie einen Schwerverbrecher. Zumindest redet keiner mit den Patienten. Gibt kaum Gespräche in Psychiatrien, zu viel Angst auf beiden Seiten.
<<

Ich kann ja nur von meiner Psychatrie sprechen.
Aber bei uns gibt es weder Gitter, noch Kontaktsperre, noch zwangsmedikation (außer bei akuter gefährdung (also starker aggression)).

Du würdest dich wundern, die meisten PAtienten die nicht selbst telefonieren können VERWEIGERN die MEdikamente.
Das sind nämlich meist Maniker.

Warst du in den Psychatrien als Patientin oder als Besuch?

Mit dem Reden gebe ich dir zum Teil Recht.
Das liegt vorallem an Personalmangel.
Bei uns ist es so, dass es oft gespräche mit ärzte gibt und für schwierige patienten ein bezugspflege system mit mehrfach täglich angebotenen gesprächen.
Natürlich sind Pfleger auch immer ansprechbar.
Besuch ist ja außerdem auch noch da bei vielen Patienten.

Mit vielen Patienten ist außerdem kein wirkliches gespräch möglich, weil ihre krankheit erst noch abklingen muss, was eben nur mit medikamenten zu erreichen ist.


>>Ich bin da eher für Selbstbehandlung, ganz ehrlich. Und vor allem für Aufklärung, was die menschliche Psyche betrifft und die Biochemie. Das würde den Patienten miteinbeziehen. Jeglicher Druck von oben verhindert Heilungschancen, macht die Sache schlimmer. Druck ist Stress für den Patienten.
<<

Das kann ich so nicht unterschreiben.
Wie soll sich ein Patient selbstbehandeln der einfach nurnoch schreit und unzusammenhängendes redet?
Wie soll sich jemand selbst behandeln der überall außerirdische strahlen sieht die ihn angreifen und die möbel demoliert deswegen?
Die Leute können sich nicht selbst behandeln, die würden früher oder später, ohne psychatrie, innen kanst kommen weil sie passanten angreifen oder selbstgefährdend sind.
Du MUSST sie so oder so der freiheit berauben, und die können auch nich so einfach rausgehen.

Einzelausgang kann im übrigen schon früher als nach 3 wochen gegeben werden, es kommt auf den patienten an.
Und schon vom zweiten tag an können die patienten mit Pflegepersonal rausgehen.

Also egal wie man es dreht und wendet RAUSLASSEN kannst du die leute eh nicht.


>>Wo sind diese Leute? Nie begegnet. Die Wurzel einer psychischen Erkrankung wurzelt in der Persönlichkeitsentfaltung der frühen Kindheit. Wieso klärt man die Mütter nicht auf und die Väter, wie sie verhindern können, dass sich die Persönlichkeit abspaltet.
Und nicht nur die Eltern, Das ganze System ist daran beteiligt, dass Menschen psychisch erkranken. Und wo sind die Kontrolleure und Aufklärer, die das zu verhindern versuchen. Mir noch nicht begegnet.
<<

Ich hatte vor kurzem eine patientin, die da sehr hinterher war, und, weil sie sagte, psychische erkrankungen seien häufig in ihrer familie und bei ihr hätte es schon im kindesalter angefangen, bei ihren kindern viele anzeichen hat beim arzt untersuchen lassen sodass es bei ihren kindern nicht passiert.
Fand ich gut.
Die hat mir auch erzählt, dass es dafür mittlerweile spezialisten gibt die sich eben auf angehende oder latente psychische krankheiten spezialisiert haben.

>>Wenn jemand eine ausgereifte Psychose hat, ist es doch schon fast zu spät, der Schaden zu groß. Sollte eher um Schadensminimierung und Prävention gehen, als darum, Menschen derart zu schädigen, dass sie eine Gefahr darstellen für andere, und diese dann einfach nur einsperren.
Es gibt kaum Aufklärung über die Psyche. Warum?
Das wäre der erste Schritt Richtung Bewusstseinswerdung und Heilung.
<<

Es geht um schadensminimierung.
Man wird krankheiten wenn sie chronisch sind nicht komplett wegbekommen, aber trotzdem den zustand weit verbessern können.
Ich bekomme ja oft mit, wie gerade psychotiker schnell erfolge verbuchen von fixiert und orientierungslos zu in der lage wieder zu arbeiten.


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15.12.2010 um 19:36
@delayer

ja, ich weiß ja, du als gutmensch würdest auch 16 jährigen mädchen die sich aus liebeskummer umbringen wollen die tabletten in die Hand drücken.

Du würdest auch leute die beim kleinsten wiederwort an die decke gehen und leute mit messern angreifen weil sie sie für außerirdische halten rumlaufen lassen.

Du wrdest auch älteren damen die nicht mehr richtig sprechen können weil sie in ihren gedankengängen aufgrund ihrer manie zu gestört sind um klare gedanken zu fassen die medis verweigern weil du findest, dass sie doch das Recht darauf haben so verwirtt zu sein wie sie wollen, mit dme Zusatz, dass wir sie ja vielleicht nur nicht verstehen.

Du würdest das alles machen, und ich bin froh, dass du das nicht zu entscheidne hast.

Wie gesagt, für mich bist du ein egoist erster güteklasse.
Dir sit scheißegal wie es den leuten geht solange du dein weltbild behalten darfst.


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10.01.2011 um 10:43
@shionoro

^^Ich kann ja nur von meiner Psychatrie sprechen.
Aber bei uns gibt es weder Gitter, noch Kontaktsperre, noch zwangsmedikation (außer bei akuter gefährdung (also starker aggression)).^^
Das kann ich nicht bestätigen. Auch Menschen, die nicht aggressiv sind, werden eingesperrt. Ich bin übrigends verwundert, dass Du über MEIN Krankenhaus redest. In welcher Form ist es DEIN Krankenhaus?

^^Das kann ich so nicht unterschreiben.
Wie soll sich ein Patient selbstbehandeln der einfach nurnoch schreit und unzusammenhängendes redet?
Wie soll sich jemand selbst behandeln der überall außerirdische strahlen sieht die ihn angreifen und die möbel demoliert deswegen?
Die Leute können sich nicht selbst behandeln, die würden früher oder später, ohne psychatrie, innen kanst kommen weil sie passanten angreifen oder selbstgefährdend sind.
Du MUSST sie so oder so der freiheit berauben, und die können auch nich so einfach rausgehen.^^
Wenn man das glaubt, hat man von der eigentlichen Krankheit recht wenig Ahnung, sorry. Du redest von der Spitze des Eisberges. Aber ein Krankheitsverlauf ist ein langer Prozess, bei dem man schon früh erkennen kann, wenn man denn zu den merkfähigen Menschen gehört, dass dieser Mensch krank ist. Die Gewalt ist eine Impulsion am Ende eines langen Prozesses. Auch das fehlende Denkvermögen kommt nicht von heute auf morgen. Die fehlende Aufklärung und das Unwissen vieler Ärzte lässt es doch dazu kommen. Wie oft hören wir den Kinderarzt sagen: "Ach, das verwächst sich noch." Und gerade in der Kindheit liegt der Ansatz der Krankheit, die Wurzel, die Ursache, der Anfang. Man müsste Ärzte sehend machen. Blinde Ärzte sind eine Gefahr für das Leben.

^^Ich hatte vor kurzem eine patientin, die da sehr hinterher war, und, weil sie sagte, psychische erkrankungen seien häufig in ihrer familie und bei ihr hätte es schon im kindesalter angefangen, bei ihren kindern viele anzeichen hat beim arzt untersuchen lassen sodass es bei ihren kindern nicht passiert.
Fand ich gut.
Die hat mir auch erzählt, dass es dafür mittlerweile spezialisten gibt die sich eben auf angehende oder latente psychische krankheiten spezialisiert haben.^^
Achja? Meines Wissens dauert eine Diagnose der Depression bis zu acht Jahre lang. Da kann man froh sein, wenn der Patient sich noch nicht umgebracht hat in der Zeit aus lauter Verzweiflung, weil keine Hilfe da ist, kein Verständnis.


^^Es geht um schadensminimierung.
Man wird krankheiten wenn sie chronisch sind nicht komplett wegbekommen, aber trotzdem den zustand weit verbessern können.
Ich bekomme ja oft mit, wie gerade psychotiker schnell erfolge verbuchen von fixiert und orientierungslos zu in der lage wieder zu arbeiten.^^

Und darum geht es eben nicht, sondern vielmehr um Sterbebegleitung. Wenn bei psychisch Kranken Menschen es acht Jahre dauert, bis er eine Diagnose bekommt, oder noch länger, kann dieser Mensch schon hundertmal gestorben sein. Die, die wieder arbeiten können, sind sehr wenige. Schau Dir mal die Statistiken an, die Selbstmörder und Mörder, die Süchtigen, die an Fett und Zucker sterben, an Alkohol und Zigaretten, weil sie danach greifen, weil die gängige Medizin nicht greift, nicht hilft, nicht heilt. Die mit den somatischen Erkrankungen. Wieso blendest Du all die Opfer aus, die, die es nicht geschafft haben? Die. die es schaffen sind sehr wenige, und an denen willst Du Dich noch hochziehen?


Sorry für die späte Antwort. Hatte zu tun.


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