Der Körper ist in Dir
07.09.2010 um 00:52Der Körper ist in Dir
In diesem Beitrag möchte ich versuchen zu erklären, was gemeint ist, wenn ich sage:
"Du befindest Dich nicht in Deinem Körper. Der Körper ist in Dir."
Dazu muß ich allerdings etwas ausholen, denn es ist mir nicht möglich, die Antwort darauf in ein oder zwei Sätzen zu formulieren. Es ist viel mehr so, dass sich ein Verständnis darüber erst dann einstellt, wenn man die Zusammenhänge aufzeigt, sie zueinander in Bezug setzt und sie versteht. Erst dann entsteht die Erkenntnis darüber, was mit der Aussage tatsächlich gemeint ist.
Ausgangssituation
Wenn ich KÖRPER schreibe, dann meine ich hier den physischen menschlichen Körper.
Wie also kann es möglich sein, dass der Körper sich IN MIR befindet, wo doch jeder erfahren kann, dass man gewissermaßen aus dem eigenen Körper hinaussieht? Mit meinen Augen sehe ich hinaus. Ich habe den Eindruck, ich befinde mich "irgendwo" hinter meinen Augen und benutze diese, um hinaus in die Welt zu schauen. Ich habe NICHT den Eindruck, dass ich mich beispielsweise in meinen Beinen oder meinen Händen befinde. Nein, der Eindruck, dass ich mich hinter meinen Augen befinde, ist ganz deutlich und klar für jeden nachvollziehbar und damit befinde ich mich IN meinem Körper. Daran gibt es nicht den geringsten Zweifel. Stimmt das?
Betrachtungsrichtung einer Wahrnehmung/Erfahrung
Unsere Sinne vermitteln uns den Eindruck, dass etwas VON AUSSEN zu uns gelangt. Ins Innere. Hier gibt es eine eindeutige RICHTUNG des Ablaufes von Wahrnehmung. Von außen nach innen. Sehe ich beispielsweise eine Blumenvase an, die vor mir auf dem Tisch steht, so ist die RICHTUNG der Wahrnehmung VON DER VASE zu mir. Denn ich kann die Vase nur deswegen wahrnehmen, weil das Licht, genauer gesagt, die Photonen, VON DER Vase zu meinen Augen gelangen, dort umgewandelt und ins Gehirn weitergeleitet werden.
Die Richtung hier ist also eindeutig von AUSSEN nach INNEN. Das ist genauso bei allen anderen Wahrnehmungen und Sinneserfahrungen wie dem Riechen, Hören, Schmecken und Tasten. Etwas erreicht uns von AUSSEN und dringt ins INNERE. Selbst unseren eigenen Körper, zum Beispiel unsere rechte Hand, nehmen wir mit dieser ErkennungsRICHTUNG wahr. Das Licht wird von dort reflektiert, gelangt zu meinen Augen, von dort ins Gehirn, etc. und ich erkenne: "Da ist meine Hand." ? Also eindeutig von AUSSEN nach INNEN.
Diese WahrnehmungsRICHTUNG spricht also eindeutig GEGEN die Behauptung, dass der Körper sich in mir befindet und bestätigt eher, dass ich es bin, der sich IN MEINEM Körper befindet.
Warum es so wichtig ist, diese RICHTUNG zu erwähnen und darüber nachzudenken, wird im späteren Verlauf dieses Beitrags deutlich.
Der Körper ist Materie
Um verstehen zu können, was mit "Der Körper ist in Dir" gemeint ist, muß man zunächst verstehen, wie ein Körper überhaupt entsteht und was er ist. Und hier meine ich nicht das Heranwachsen des Körpers im Mutterleib.
Man kann sagen, der physische Körper ist zu jedem Zeitpunkt seines Vorhandenseins eine zeitlich befristete Ansammlung von Elementarteilchen, die sich ständig verändert. Mal sind es weniger Teilchen (=Babykörper), mal sind es mehr Teilchen (=Erwachsenenkörper), sowie alle Veränderungsphasen dazwischen. In keiner einzigen Sekunde ist der Körper derselbe, der er in der vorhergehenden Sekunde war. Er ändert sich nicht nur manchmal, sondern ständig. Dass wir diese Veränderungen nicht ständig bemerken, sondern nur über größere Zeiträume als Sekunden hinweg, hat etwas mit unseren grundsätzlichen Konzepten der Zeit zu tun. Hier soll es genügen, sich zu vergegenwärtigen, dass der Körper sich STÄNDIG verändert, und nicht nur manchmal.
Grob gesagt, diese unglaublich winzigen, materiellen Teilchen bilden dabei sehr viele verschiedene Einzel-Untergruppen, denen wir unterschiedliche Namen gegeben haben. Manche dieser Gruppen nennen wir Organe, wie Herz, Lunge, Magen, Nieren, etc. Andere Gruppen nennen wir Knochen, Blut, Nerven, Sehnen, Hautzellen, Magensäure, etc. All das besteht aus zeitlich befristeten Ansammlungen von materiellen Elementarteilchen, die sich ständig anpassen. Und die Summe all dieser Einzelgruppen und ihr Zusammenwirken bezeichnen wir als den menschlichen Körper. Daran gibt es wohl keinen Zweifel.
Doch wie entsteht ein solcher Körper? Wie entstehen diese einzelnen Gruppen von allerwinzigsten Teilchen, die in der Summe den menschlichen Körper bilden?
Da jede dieser Gruppen (=Organe, Körperteile, Haare, Flüssigkeiten, etc.) aus Teilchen besteht, muß man zunächst die Frage klären: Wie entsteht ein EINZELNES Teilchen? Hat man das herausgefunden, wird die prinzipielle Antwort auch für das zweite, dritte und alle weiteren Teilchen gelten, würde man sie ebenfalls messen wollen.
Die Wissenschaft hilft uns hier. Sie hat längst herausgefunden, wie ein EINZELNES Elementarteilchen entsteht. Es gibt darüber Unmengen an Experimenten und Ergebnisse und sie alle zeigen etwas Erstaunliches. Ihre zusammengefasste Kernaussage lautet:
Ein Teilchen ist zunächst nur als Wahrscheinlichkeit vorhanden. Es kann überall sein, und erst im Augenblick der Messung, sprich der Beobachtung, kann man einigermassen genau angeben, wo es sich befindet und wie schnell es dabei ist.
Entstehung von Materie
Man kann allerdings NIEMALS beides, also den Ort und die Geschwindigkeit eines einzelnen Teilchens GLEICHZEITIG exakt angeben. Das hat nichts mit der Ungenauigkeit der Messmethoden oder der technischen Geräte zu tun, sondern das ist eine fundamentale Erkenntnis, die für jedes zu messende Teilchen gilt. welche man als die Heisenbergsche Unschärferelation bezeichnet. Sie besagt, ganz allgemein formuliert: Je genauer man den Ort eines Teilchen misst, umso ungenauer (unschärfer) kann man eine Aussage über seine Geschwindigkeit (Bewegung) machen. Und umgekehrt. Je genauer man seine Geschwindigkeit misst, umso ungenauer kann man eine Aussage über seinen Ort machen.
Zusammengefasst bedeutet das:
Ein Teilchen ENTSTEHT durch den Akt der Beobachtung. Indem man Aufmerksamkeit und eine bestimmte Absicht ausübt, formt sich etwas, und zwar in unserem Bewußtsein, was wir ein TEILCHEN nennen und wird erst dann erkennbar. Dieses Etwas, was sich da formt, wird allgemein als ENERGIE bezeichnet, aber kein Wissenschaftler dieser Welt weiß genau, was Energie eigentlich ist.
Wir verwenden den Begriff Energie in unserer Alltagssprache in vielerlei Hinsicht. Und immer dann, wenn man etwas nicht mehr hinreichend genug erklären kann, dann nutzen wir den Begriff Energie als Erklärungsprinzip und meinen, damit die Antwort gefunden zu haben. Aber das ist, wie man hier sicher nachvollziehen kann, ein Trugschluß. Es ist eine Verlegenheitslösung.
Was genau meine ich, wenn ich sage, dass ein TEILCHEN erst beim Akt der Beobachtung in unserem Bewußtsein entsteht? Mit Bewußtsein meine ich die Summe der geistigen Verschiedenheiten, also Gedanken, Erinnerungen, Anschauungen, Gefühle, Überzeugungen, Vorstellungen, etc.
Wissenschaftlich ausgedrückt könnte man Folgendes sagen: Beim Akt der Beobachtung verläßt das Teilchen die Welt der Wahrscheinlichkeiten, in der es sich VOR jeder Beobachtung befindet, und tritt augenblicklich in jene Welt, für die wir uns entschieden haben, sie wahrzunehmen.
VOR der Messung/Beobachtung ist das TEILCHEN gewissermaßen ÜBERALL vorhanden, wie die Wissenschaftler sagen, mit größerer Wahrscheinlichkeit hier, und geringerer Wahrscheinlichkeit dort. Und erst der Moment der exakten Messung bringt es aus der Wahrscheinlichkeit in das Konkrethafte, wo wir es dann bemerken können.
Vielleicht ist Euch aufgefallen, dass ich bei den bisherigen Beschreibungen es so fomuliert habe, als besäße ein Teilchen die Eigenschaft, Derartiges zu tun. Es klingt so, als würde es darüber entscheiden, wann es die Welt des Wahrscheinlichen verläßt, oder ob es weiterhin unbemerkt (unbestimmt) darin bleiben möchte. Diese Art zu formulieren ist jedoch FALSCH. Sie suggeriert stillschweigend das Vorhandensein eines Verhaltens, welches dem Teilchen innewohnt. Was aber nicht stimmt. Ich erwähne es so deutlich, um aufzuzeigen, dass wir immer noch davon ausgehen, dass ein Teilchen irgendwelche Eigenschaften besäße, die wir lediglich beobachten können. Doch das stimmt nicht, wie ich im nächsten Abschnitt aufzeigen werde.
Wie entsteht ein Ort? Wie kommt es zu einer Bewegung?
Ort und Bewegung sind Aspekte der Aufmerksamkeit, ist doch schon der Ort eines Teilchens die Zugabe eines Beobachters, während das Teilchen selbst, wie jeder tote Körper, nichts von Ort und Bewegung wissend, lediglich in seinem Zustand verharrt. Daher kennt es auch keine Bewegung, weil der "Eindruck der Bewegtheit" sich erst durch den Wechsel des Ortes ergibt, was sowohl ein vergleichendes Gedächtnis voraussetzt, als eben auch die Orte, "zu denen hin" der Beobachter die Dinge in Beziehung setzt.
Hierzu spannt er ein Bezugssystem auf, mit welchem er den Dingen jene Eigenschaften verleiht, die dieses hergibt, neben einer Richtung z.B. die Eigenschaft der "Bewegung" und ihrer "Geschwindigkeit". Ohne ein Bezugssystem gibt es diese Eigenschaften nicht! Dazu Werner Heisenberg: "Die Bahn eines Teilchens entsteht erst dadurch, dass wir es beobachten." Nämlich im Bewußtsein, im Gedächtnis des Beobachters entsteht sie durch die Aneinanderreihung der zuvor (geistig erschaffenen) bemerkten Orte, zuerst zu einer Linie bzw. Kurve, dann zu einer Bahn, welche dann als Beschreibung der Beobachtung dient, die aber genau genommen eben keine Beschreibung der Sache ist.
Auch hier sehen wir ganz deutlich, dass Ort und Bewegung ausschließlich erschaffene geistige Überzeugungen der Aufmerksamkeit sind, welche, sind sie erst einmal erschaffen, im Bewußtsein gespeichert werden (=Inhalte des Bewußtseins). Die Aufmerksamkeit kann sich dann auf diese Inhalte richten, sie zu einer Kontinuität verbinden, und so entsteht der Eindruck von Zeit.
Vielleicht ist es bereits jemandem aufgefallen, dass sich spätestens hier die weiter oben erwähnten RICHTUNG von Wahrnehmung umkehrt. Von innen nach außen.
Kerngedanke
Ein Teilchen entsteht für Denjenigen, der es bemerken will, in genau dem Augenblick, wenn er seine Aufmerksamkeit dazu benutzt, um eine geistige Anschauung zu erschaffen, die er TEILCHEN nennt. Das ist das Entscheidende! Ein durch und duch geistiger Vorgang.
Um dieses tun zu können, trennt er einen Teil seiner Aufmerksamkeit von sich ab, um die Beobachtung (des abgetrennten Teils) machen zu können.
Zu Anschauungszwecken füge ich das nachstehende Beispiel an:
Ein Etwas ist nur dann erkennbar, wenn es sich von etwas Anderem unterscheidet. Ein Wassertropfen ist erst dann erkennbar, wenn er vom Rest des Wassers getrennt ist. Zwei Wassertropfen sind nur dann erkennbar, wenn sie sowohl vom Rest des Wassers wie auch gegenseitig voneinander getrennt sind. Wären die beiden Wassertropfen nicht voneinander getrennt, gäbe es keine ZWEI, sondern nur EINEN Wassertropfen. Und wäre auch dieser nicht vom Rest des Wassers getrennt, gäbe es überhaupt keinen Wassertropfen.
Dieses Beispiel soll als Anschauung dafür dienen, dass etwas nur dann Existenz erlangt, wenn es von etwas Anderem getrennt ist. Wichtig ist hierbei vor allem zu beachten, dass nicht die Substanz, in diesem Fall Wasser, sondern die Trennung das entscheidende Kriterium ist.
Deswegen muß die Aufmerksamkeit einen Teil von sich abtrennen (etwas Geistiges), um ihn als solchen überhaupt bemerken zu können. Ist dies geschehen, werden dem abgetrennten Teil jene Eigenschaften zugewiesen, die es bekommen soll. Dieses abgetrennte Etwas ist etwas durch und durch Geistiges. Wir nennen es jedoch ELEMENTARTEILCHEN.
Auf diese Weise ist der gesamte Eindruck entstanden, dass die Welt sich AUSSERHALB befindet. Denn was ich eben über die Entstehung eines EINZELNEN Elementarteilchens (=geistige Anschauung) sagte, gilt selbstverständlich auch für ein zweites, drittes, etc. sowie für jede Ansammlung davon.
Dass nicht sämtliche Elementarteilchen dieselben Eigenschaften zugeordnet bekommen, sondern dass wir beispielsweise ein Elektron von einem Photon unterscheiden können, liegt in der unterschiedlichen Zuordnung von Eigenschaften, welche durch unterschiedliche Intensität und Qualität das Ausübens von Aufmerksamkeit zustande kommen. Es sind alles abgetrennte Teile (geistige Verschiedenheiten) der Aufmerksamkeit, die wir in der Summe als "die materielle Welt" bezeichnen. Doch sie befinden sich in Wirklichkeit ausschließlich IN UNS. In unserem Bewußtsein.
Erkennt Ihr allmählich die Bedeutung der Aussage "Der Körper befindet sich in Dir"?
Zusammenfassung
Der Körper ist Materie. Alles Materielle besteht aus sogenannten Elementarteilchen. Das Vorhandensein einer schier unglaublichen Anzahl solcher Überzeugungen (genannt Elementarteilchen und ihre Formen von Ansammlungen) in uns allen, ist der Hauptgrund, weswegen wir nicht zu erkennen imstande sind, dass es ausschließlich geistige Überzeugungen INNERHALB von Jedem von uns sind, und nichts, was sich AUSSERHALB von uns befindet.
Deswegen befindet sich der Körper IN DIR. Du erschaffst ihn, in dem du ständig Aufmerksamkeit auf viele unterschiedliche geistige Verschiedenheiten in deinem Bewußtsein richtest, von denen du eine ganz bestimmte Ansammlung davon deinen "Körper" nennst.
Gibt es hier jemanden, der das nachvollziehen kann, oder gute Argumente vorbringt, um mich vom Gegenteil zu überzeugen?
In diesem Beitrag möchte ich versuchen zu erklären, was gemeint ist, wenn ich sage:
"Du befindest Dich nicht in Deinem Körper. Der Körper ist in Dir."
Dazu muß ich allerdings etwas ausholen, denn es ist mir nicht möglich, die Antwort darauf in ein oder zwei Sätzen zu formulieren. Es ist viel mehr so, dass sich ein Verständnis darüber erst dann einstellt, wenn man die Zusammenhänge aufzeigt, sie zueinander in Bezug setzt und sie versteht. Erst dann entsteht die Erkenntnis darüber, was mit der Aussage tatsächlich gemeint ist.
Ausgangssituation
Wenn ich KÖRPER schreibe, dann meine ich hier den physischen menschlichen Körper.
Wie also kann es möglich sein, dass der Körper sich IN MIR befindet, wo doch jeder erfahren kann, dass man gewissermaßen aus dem eigenen Körper hinaussieht? Mit meinen Augen sehe ich hinaus. Ich habe den Eindruck, ich befinde mich "irgendwo" hinter meinen Augen und benutze diese, um hinaus in die Welt zu schauen. Ich habe NICHT den Eindruck, dass ich mich beispielsweise in meinen Beinen oder meinen Händen befinde. Nein, der Eindruck, dass ich mich hinter meinen Augen befinde, ist ganz deutlich und klar für jeden nachvollziehbar und damit befinde ich mich IN meinem Körper. Daran gibt es nicht den geringsten Zweifel. Stimmt das?
Betrachtungsrichtung einer Wahrnehmung/Erfahrung
Unsere Sinne vermitteln uns den Eindruck, dass etwas VON AUSSEN zu uns gelangt. Ins Innere. Hier gibt es eine eindeutige RICHTUNG des Ablaufes von Wahrnehmung. Von außen nach innen. Sehe ich beispielsweise eine Blumenvase an, die vor mir auf dem Tisch steht, so ist die RICHTUNG der Wahrnehmung VON DER VASE zu mir. Denn ich kann die Vase nur deswegen wahrnehmen, weil das Licht, genauer gesagt, die Photonen, VON DER Vase zu meinen Augen gelangen, dort umgewandelt und ins Gehirn weitergeleitet werden.
Die Richtung hier ist also eindeutig von AUSSEN nach INNEN. Das ist genauso bei allen anderen Wahrnehmungen und Sinneserfahrungen wie dem Riechen, Hören, Schmecken und Tasten. Etwas erreicht uns von AUSSEN und dringt ins INNERE. Selbst unseren eigenen Körper, zum Beispiel unsere rechte Hand, nehmen wir mit dieser ErkennungsRICHTUNG wahr. Das Licht wird von dort reflektiert, gelangt zu meinen Augen, von dort ins Gehirn, etc. und ich erkenne: "Da ist meine Hand." ? Also eindeutig von AUSSEN nach INNEN.
Diese WahrnehmungsRICHTUNG spricht also eindeutig GEGEN die Behauptung, dass der Körper sich in mir befindet und bestätigt eher, dass ich es bin, der sich IN MEINEM Körper befindet.
Warum es so wichtig ist, diese RICHTUNG zu erwähnen und darüber nachzudenken, wird im späteren Verlauf dieses Beitrags deutlich.
Der Körper ist Materie
Um verstehen zu können, was mit "Der Körper ist in Dir" gemeint ist, muß man zunächst verstehen, wie ein Körper überhaupt entsteht und was er ist. Und hier meine ich nicht das Heranwachsen des Körpers im Mutterleib.
Man kann sagen, der physische Körper ist zu jedem Zeitpunkt seines Vorhandenseins eine zeitlich befristete Ansammlung von Elementarteilchen, die sich ständig verändert. Mal sind es weniger Teilchen (=Babykörper), mal sind es mehr Teilchen (=Erwachsenenkörper), sowie alle Veränderungsphasen dazwischen. In keiner einzigen Sekunde ist der Körper derselbe, der er in der vorhergehenden Sekunde war. Er ändert sich nicht nur manchmal, sondern ständig. Dass wir diese Veränderungen nicht ständig bemerken, sondern nur über größere Zeiträume als Sekunden hinweg, hat etwas mit unseren grundsätzlichen Konzepten der Zeit zu tun. Hier soll es genügen, sich zu vergegenwärtigen, dass der Körper sich STÄNDIG verändert, und nicht nur manchmal.
Grob gesagt, diese unglaublich winzigen, materiellen Teilchen bilden dabei sehr viele verschiedene Einzel-Untergruppen, denen wir unterschiedliche Namen gegeben haben. Manche dieser Gruppen nennen wir Organe, wie Herz, Lunge, Magen, Nieren, etc. Andere Gruppen nennen wir Knochen, Blut, Nerven, Sehnen, Hautzellen, Magensäure, etc. All das besteht aus zeitlich befristeten Ansammlungen von materiellen Elementarteilchen, die sich ständig anpassen. Und die Summe all dieser Einzelgruppen und ihr Zusammenwirken bezeichnen wir als den menschlichen Körper. Daran gibt es wohl keinen Zweifel.
Doch wie entsteht ein solcher Körper? Wie entstehen diese einzelnen Gruppen von allerwinzigsten Teilchen, die in der Summe den menschlichen Körper bilden?
Da jede dieser Gruppen (=Organe, Körperteile, Haare, Flüssigkeiten, etc.) aus Teilchen besteht, muß man zunächst die Frage klären: Wie entsteht ein EINZELNES Teilchen? Hat man das herausgefunden, wird die prinzipielle Antwort auch für das zweite, dritte und alle weiteren Teilchen gelten, würde man sie ebenfalls messen wollen.
Die Wissenschaft hilft uns hier. Sie hat längst herausgefunden, wie ein EINZELNES Elementarteilchen entsteht. Es gibt darüber Unmengen an Experimenten und Ergebnisse und sie alle zeigen etwas Erstaunliches. Ihre zusammengefasste Kernaussage lautet:
Ein Teilchen ist zunächst nur als Wahrscheinlichkeit vorhanden. Es kann überall sein, und erst im Augenblick der Messung, sprich der Beobachtung, kann man einigermassen genau angeben, wo es sich befindet und wie schnell es dabei ist.
Entstehung von Materie
Man kann allerdings NIEMALS beides, also den Ort und die Geschwindigkeit eines einzelnen Teilchens GLEICHZEITIG exakt angeben. Das hat nichts mit der Ungenauigkeit der Messmethoden oder der technischen Geräte zu tun, sondern das ist eine fundamentale Erkenntnis, die für jedes zu messende Teilchen gilt. welche man als die Heisenbergsche Unschärferelation bezeichnet. Sie besagt, ganz allgemein formuliert: Je genauer man den Ort eines Teilchen misst, umso ungenauer (unschärfer) kann man eine Aussage über seine Geschwindigkeit (Bewegung) machen. Und umgekehrt. Je genauer man seine Geschwindigkeit misst, umso ungenauer kann man eine Aussage über seinen Ort machen.
Zusammengefasst bedeutet das:
Ein Teilchen ENTSTEHT durch den Akt der Beobachtung. Indem man Aufmerksamkeit und eine bestimmte Absicht ausübt, formt sich etwas, und zwar in unserem Bewußtsein, was wir ein TEILCHEN nennen und wird erst dann erkennbar. Dieses Etwas, was sich da formt, wird allgemein als ENERGIE bezeichnet, aber kein Wissenschaftler dieser Welt weiß genau, was Energie eigentlich ist.
Wir verwenden den Begriff Energie in unserer Alltagssprache in vielerlei Hinsicht. Und immer dann, wenn man etwas nicht mehr hinreichend genug erklären kann, dann nutzen wir den Begriff Energie als Erklärungsprinzip und meinen, damit die Antwort gefunden zu haben. Aber das ist, wie man hier sicher nachvollziehen kann, ein Trugschluß. Es ist eine Verlegenheitslösung.
Was genau meine ich, wenn ich sage, dass ein TEILCHEN erst beim Akt der Beobachtung in unserem Bewußtsein entsteht? Mit Bewußtsein meine ich die Summe der geistigen Verschiedenheiten, also Gedanken, Erinnerungen, Anschauungen, Gefühle, Überzeugungen, Vorstellungen, etc.
Wissenschaftlich ausgedrückt könnte man Folgendes sagen: Beim Akt der Beobachtung verläßt das Teilchen die Welt der Wahrscheinlichkeiten, in der es sich VOR jeder Beobachtung befindet, und tritt augenblicklich in jene Welt, für die wir uns entschieden haben, sie wahrzunehmen.
VOR der Messung/Beobachtung ist das TEILCHEN gewissermaßen ÜBERALL vorhanden, wie die Wissenschaftler sagen, mit größerer Wahrscheinlichkeit hier, und geringerer Wahrscheinlichkeit dort. Und erst der Moment der exakten Messung bringt es aus der Wahrscheinlichkeit in das Konkrethafte, wo wir es dann bemerken können.
Vielleicht ist Euch aufgefallen, dass ich bei den bisherigen Beschreibungen es so fomuliert habe, als besäße ein Teilchen die Eigenschaft, Derartiges zu tun. Es klingt so, als würde es darüber entscheiden, wann es die Welt des Wahrscheinlichen verläßt, oder ob es weiterhin unbemerkt (unbestimmt) darin bleiben möchte. Diese Art zu formulieren ist jedoch FALSCH. Sie suggeriert stillschweigend das Vorhandensein eines Verhaltens, welches dem Teilchen innewohnt. Was aber nicht stimmt. Ich erwähne es so deutlich, um aufzuzeigen, dass wir immer noch davon ausgehen, dass ein Teilchen irgendwelche Eigenschaften besäße, die wir lediglich beobachten können. Doch das stimmt nicht, wie ich im nächsten Abschnitt aufzeigen werde.
Wie entsteht ein Ort? Wie kommt es zu einer Bewegung?
Ort und Bewegung sind Aspekte der Aufmerksamkeit, ist doch schon der Ort eines Teilchens die Zugabe eines Beobachters, während das Teilchen selbst, wie jeder tote Körper, nichts von Ort und Bewegung wissend, lediglich in seinem Zustand verharrt. Daher kennt es auch keine Bewegung, weil der "Eindruck der Bewegtheit" sich erst durch den Wechsel des Ortes ergibt, was sowohl ein vergleichendes Gedächtnis voraussetzt, als eben auch die Orte, "zu denen hin" der Beobachter die Dinge in Beziehung setzt.
Hierzu spannt er ein Bezugssystem auf, mit welchem er den Dingen jene Eigenschaften verleiht, die dieses hergibt, neben einer Richtung z.B. die Eigenschaft der "Bewegung" und ihrer "Geschwindigkeit". Ohne ein Bezugssystem gibt es diese Eigenschaften nicht! Dazu Werner Heisenberg: "Die Bahn eines Teilchens entsteht erst dadurch, dass wir es beobachten." Nämlich im Bewußtsein, im Gedächtnis des Beobachters entsteht sie durch die Aneinanderreihung der zuvor (geistig erschaffenen) bemerkten Orte, zuerst zu einer Linie bzw. Kurve, dann zu einer Bahn, welche dann als Beschreibung der Beobachtung dient, die aber genau genommen eben keine Beschreibung der Sache ist.
Auch hier sehen wir ganz deutlich, dass Ort und Bewegung ausschließlich erschaffene geistige Überzeugungen der Aufmerksamkeit sind, welche, sind sie erst einmal erschaffen, im Bewußtsein gespeichert werden (=Inhalte des Bewußtseins). Die Aufmerksamkeit kann sich dann auf diese Inhalte richten, sie zu einer Kontinuität verbinden, und so entsteht der Eindruck von Zeit.
Vielleicht ist es bereits jemandem aufgefallen, dass sich spätestens hier die weiter oben erwähnten RICHTUNG von Wahrnehmung umkehrt. Von innen nach außen.
Kerngedanke
Ein Teilchen entsteht für Denjenigen, der es bemerken will, in genau dem Augenblick, wenn er seine Aufmerksamkeit dazu benutzt, um eine geistige Anschauung zu erschaffen, die er TEILCHEN nennt. Das ist das Entscheidende! Ein durch und duch geistiger Vorgang.
Um dieses tun zu können, trennt er einen Teil seiner Aufmerksamkeit von sich ab, um die Beobachtung (des abgetrennten Teils) machen zu können.
Zu Anschauungszwecken füge ich das nachstehende Beispiel an:
Ein Etwas ist nur dann erkennbar, wenn es sich von etwas Anderem unterscheidet. Ein Wassertropfen ist erst dann erkennbar, wenn er vom Rest des Wassers getrennt ist. Zwei Wassertropfen sind nur dann erkennbar, wenn sie sowohl vom Rest des Wassers wie auch gegenseitig voneinander getrennt sind. Wären die beiden Wassertropfen nicht voneinander getrennt, gäbe es keine ZWEI, sondern nur EINEN Wassertropfen. Und wäre auch dieser nicht vom Rest des Wassers getrennt, gäbe es überhaupt keinen Wassertropfen.
Dieses Beispiel soll als Anschauung dafür dienen, dass etwas nur dann Existenz erlangt, wenn es von etwas Anderem getrennt ist. Wichtig ist hierbei vor allem zu beachten, dass nicht die Substanz, in diesem Fall Wasser, sondern die Trennung das entscheidende Kriterium ist.
Deswegen muß die Aufmerksamkeit einen Teil von sich abtrennen (etwas Geistiges), um ihn als solchen überhaupt bemerken zu können. Ist dies geschehen, werden dem abgetrennten Teil jene Eigenschaften zugewiesen, die es bekommen soll. Dieses abgetrennte Etwas ist etwas durch und durch Geistiges. Wir nennen es jedoch ELEMENTARTEILCHEN.
Auf diese Weise ist der gesamte Eindruck entstanden, dass die Welt sich AUSSERHALB befindet. Denn was ich eben über die Entstehung eines EINZELNEN Elementarteilchens (=geistige Anschauung) sagte, gilt selbstverständlich auch für ein zweites, drittes, etc. sowie für jede Ansammlung davon.
Dass nicht sämtliche Elementarteilchen dieselben Eigenschaften zugeordnet bekommen, sondern dass wir beispielsweise ein Elektron von einem Photon unterscheiden können, liegt in der unterschiedlichen Zuordnung von Eigenschaften, welche durch unterschiedliche Intensität und Qualität das Ausübens von Aufmerksamkeit zustande kommen. Es sind alles abgetrennte Teile (geistige Verschiedenheiten) der Aufmerksamkeit, die wir in der Summe als "die materielle Welt" bezeichnen. Doch sie befinden sich in Wirklichkeit ausschließlich IN UNS. In unserem Bewußtsein.
Erkennt Ihr allmählich die Bedeutung der Aussage "Der Körper befindet sich in Dir"?
Zusammenfassung
Der Körper ist Materie. Alles Materielle besteht aus sogenannten Elementarteilchen. Das Vorhandensein einer schier unglaublichen Anzahl solcher Überzeugungen (genannt Elementarteilchen und ihre Formen von Ansammlungen) in uns allen, ist der Hauptgrund, weswegen wir nicht zu erkennen imstande sind, dass es ausschließlich geistige Überzeugungen INNERHALB von Jedem von uns sind, und nichts, was sich AUSSERHALB von uns befindet.
Deswegen befindet sich der Körper IN DIR. Du erschaffst ihn, in dem du ständig Aufmerksamkeit auf viele unterschiedliche geistige Verschiedenheiten in deinem Bewußtsein richtest, von denen du eine ganz bestimmte Ansammlung davon deinen "Körper" nennst.
Gibt es hier jemanden, der das nachvollziehen kann, oder gute Argumente vorbringt, um mich vom Gegenteil zu überzeugen?