FrankD
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Verlangsamung der Erdrotation
02.02.2010 um 16:14Auf Wunsch von Dieter Bremer habe ich diesen Thread aufgemacht, um ein spezielles Problem bei Dieters Mond-These zu besprechen.
Das Problem: Dieter postuliert eine Tageslänge von knapp 2 1/2 Stunden vor dem Absturz seiner Raumstation, heute haben wir eine Tageslänge von 24 Stunden. Welcher Mechanismus kommt dafür in Frage?
Bislang gab Dieter dazu recht simple Erklärungen ab, das Ballerina- und Drehstuhl-Beispiel z.B. (Ballerina dreht sich auf dem Eis und streckt dann die Arme aus und wird dadurch langsamer)
Der Mechanismus dahinter ist die Drehimpulserhaltung - das Raumintegral über den Drehimpuls L = r x p aller Massepunkte = const.
Dummerweise haut diese Analogie nicht hin, da das ganze nur in einem geschlossenen physikalischen System klappt und somit eine starre mechanische Verbindung zwischen dem Ursprungskörper und seiner Extension voraussetzt - die Arme der Ballerina, die Beine des Drehstuhldrehers.
Bei Dieters Mondentstehungsszenario gibt es aber keine starre Verbindung zwischen den senkrecht aufschießenden Magmafontänen und der Erde - in dem Moment in dem sie die Erdoberfläche verlassen sind sie eigenständige Himmelskörper, die übrigens fast mit Fluchtgeschwindigkeit ausgestoßen werden müssen, denn sie können sich nur in einer Höhe zum Mond formen, in der die von der Erdrotation mitgegebene Geschwindigkeit - am Äquator 4440 m/s bei 2,5-Stunden-Tag - der Bahngeschwindigkeit entspricht. und das ist ganz, ganz weit draußen, Pi mal Daumen in 20000 km Höhe.
Von den Problemen zurückstürzenden Magmas das mit unpassenden Geschwindigkeiten ausgestoßen wurde rede ich hier erstmal nicht :)
Klar nehmen die aufsteigenden Magmaströme Drehimpuls von der Erde mit und verlangsamen die Rotation (wenn sie aus tieferen, mit geringerer Umlaufgeschwindigkeit drehenden Schichten aufsteigen werden sie beschleunigt und bremsen im Gegenzug die Erde etwas ab), aber das dürfte irgendwo im Bereich von 1/80 der Tageslänge liegen (Masseverhältnis)
Bei der "Nuklear"-These der Holländer klappt es übrigens besser, da sich deren Idee zufolge erst eine große mit der Erde verbundene Blase bildete (die Arme der Ballerina) die sich dann abtrennte... die kommen bei ihrem Modell auf eine Verdopplung der Tageslänge nach Mondabtrennung, was auch mit den Daten der Paläentologen übereinstimmt, die von einem 6-Stunden-Tag bei Entstehung der ersten festen Erdkruste ausgehen.
Und seitdem haben die Gezeitenkräfte über 4 Mrd. Jahre die Rotation auf unsere heutige Tageslänge abgebremst.
Und nun bitte ich Dieter um einen Mechanismus, mit dem er dieses Problem lösen will.
Und auch um Vorschläge anderer Mitleser.
Und dann müssen wir gliech das nächste Problem angehen, nämlich wie der Mond auf seine heutige Position kommt. Statt 20000 km ist er ja 380000 km weit weg. Und bei den heutigen 3,nochwas Zentimetern pro Jahr hätte er gerade erstmal 300 m geschafft :)
Auch hier bitte ich um eine ausführliche Erklärung...
Das Problem: Dieter postuliert eine Tageslänge von knapp 2 1/2 Stunden vor dem Absturz seiner Raumstation, heute haben wir eine Tageslänge von 24 Stunden. Welcher Mechanismus kommt dafür in Frage?
Bislang gab Dieter dazu recht simple Erklärungen ab, das Ballerina- und Drehstuhl-Beispiel z.B. (Ballerina dreht sich auf dem Eis und streckt dann die Arme aus und wird dadurch langsamer)
Der Mechanismus dahinter ist die Drehimpulserhaltung - das Raumintegral über den Drehimpuls L = r x p aller Massepunkte = const.
Dummerweise haut diese Analogie nicht hin, da das ganze nur in einem geschlossenen physikalischen System klappt und somit eine starre mechanische Verbindung zwischen dem Ursprungskörper und seiner Extension voraussetzt - die Arme der Ballerina, die Beine des Drehstuhldrehers.
Bei Dieters Mondentstehungsszenario gibt es aber keine starre Verbindung zwischen den senkrecht aufschießenden Magmafontänen und der Erde - in dem Moment in dem sie die Erdoberfläche verlassen sind sie eigenständige Himmelskörper, die übrigens fast mit Fluchtgeschwindigkeit ausgestoßen werden müssen, denn sie können sich nur in einer Höhe zum Mond formen, in der die von der Erdrotation mitgegebene Geschwindigkeit - am Äquator 4440 m/s bei 2,5-Stunden-Tag - der Bahngeschwindigkeit entspricht. und das ist ganz, ganz weit draußen, Pi mal Daumen in 20000 km Höhe.
Von den Problemen zurückstürzenden Magmas das mit unpassenden Geschwindigkeiten ausgestoßen wurde rede ich hier erstmal nicht :)
Klar nehmen die aufsteigenden Magmaströme Drehimpuls von der Erde mit und verlangsamen die Rotation (wenn sie aus tieferen, mit geringerer Umlaufgeschwindigkeit drehenden Schichten aufsteigen werden sie beschleunigt und bremsen im Gegenzug die Erde etwas ab), aber das dürfte irgendwo im Bereich von 1/80 der Tageslänge liegen (Masseverhältnis)
Bei der "Nuklear"-These der Holländer klappt es übrigens besser, da sich deren Idee zufolge erst eine große mit der Erde verbundene Blase bildete (die Arme der Ballerina) die sich dann abtrennte... die kommen bei ihrem Modell auf eine Verdopplung der Tageslänge nach Mondabtrennung, was auch mit den Daten der Paläentologen übereinstimmt, die von einem 6-Stunden-Tag bei Entstehung der ersten festen Erdkruste ausgehen.
Und seitdem haben die Gezeitenkräfte über 4 Mrd. Jahre die Rotation auf unsere heutige Tageslänge abgebremst.
Und nun bitte ich Dieter um einen Mechanismus, mit dem er dieses Problem lösen will.
Und auch um Vorschläge anderer Mitleser.
Und dann müssen wir gliech das nächste Problem angehen, nämlich wie der Mond auf seine heutige Position kommt. Statt 20000 km ist er ja 380000 km weit weg. Und bei den heutigen 3,nochwas Zentimetern pro Jahr hätte er gerade erstmal 300 m geschafft :)
Auch hier bitte ich um eine ausführliche Erklärung...