Töne als universelle Sprache
26.11.2008 um 23:15@guest
ja das mit der Musik im Film ist wahr.
Wenn ich an Hitchcock denke, was wäre die Szene mit dem Messer und der Dusche ohne den schrillen Ton?
Und ist eigentlich schonmal aufgefallen, dass in "Die Vögel" das unglaublich beklemmende Gefühl daher kommt, dass dieser ganze Film gar keine Musik hat sondern nur das Möwen/Vögelgeschrei? (auch ein Ton).
@horus7464
stimmt. Der Verstand wird ja gezielt in Erkennungsmelodien angesprochen in der Werbung. Wer kann nicht bei manchen Firmennamen gleich 'ne Tonfolge summen? (Leider).
Aber um mal wieder poetisch zu werden. Habe ein schönes Zitat gefunden:
Die Musik drückt das aus,
was nicht gesagt werden kann
und worüber zu schweigen unmöglich ist.
Victor Hugo, 1802-1885
Nicht umsonst gibt es Musiktherapie. Und da ist es fast eine Sprache, für Menschen, die sich nicht anders ausdrücken können.
Gerade bei kleinen Kindern, Menschen mit Behinderung und so auch bei Menschen mit einer demenziellen Erkrankung, die uns die Hintergründe für ihre Gefühle oftmals nur schwer mitteilen können, kann die Musik hilfreich eingesetzt werden. Spannungen, Unruhe und Aggressionen werden mit kräftigen Tönen dargestellt, Gefühle der Traurigkeit und der Einsamkeit mit leisen Tönen.
-----
Sorry das Thema interessiert mich..
Sagen Euch Chladny oder Hans Jenny was ?
Hans Jenny , Naturwissenschaftler und Kunstmaler, beforschte das
Erscheinungsbild, die Wirkrungen und die möglichen bis in die Materie
hineinprägenden Veränderungen durch Töne. Er griff die Methodik von
Ernst Chladny einem Physiker, auf. Chladny hatte in experimentellen Studien sensationelle und in die Zukunft
deutende Forschungs-Ergebnisse veröffentlicht. Zur Demonstration
seiner „Chladny´schen Klangfiguren“ streute er feinsten Sand auf eine
schwebende Metallplatte und strich diese an ihrem Rand mit einem
Geigenbogen an, sodaß Geräusch oder Ton entstand – und unter
diesem Einfluß begann der aufgestreute Sand sich beim Ton in
wunderschöne Formungen zu bewegen und fügte sich beim Geräusch in
ungeordnete Darstellungen. Chladny konnte also am Experiment nachweisen, dass der Ton und ein Geräusch nicht allein akustische
Eindrücke sind, sondern auch vermögen, die Materie zu formen bzw. in
Unförmigkeit, in Chaos zu bringen.
Diese Ergebnisse Chladny´s sind bis heute
in Fragen der Akustik, aber auch im Instrumentenbau, bei der
Konstruktion von Präzisions-Maschinen u. a. berücksichtigt worden.
Nun, wenn nun z. B. Töne – wie bereits Chladny nachgewiesen hatte – erneut
bei jedem Erklingen Materie „tanzen“ lassen – was tut Musik, was
bewirken Töne in Bezug auf ihre Einflussnahme auf unsere Seele?
Dazu gibt es in zahlreichen Büchern, auch Fach-Artikeln bereits wichtige
Aussagen:
z. B. die, dass
Kühe mehr Milch hatten bei Mozart-Musikun d weniger bei Gershwin,
dass Föten im Bauch ihrer Mutter unangenehm unruhig werden bei Pop und Beat, dass Autofahrern unter Beschallung von Popmusik in Verbindung mit zu hohen Lautstärken rücksichtslos werden,
dass die „Drogi´s“ die sog. „Klassik-Musik“ nicht mögen und man sie (in Hamburg) gezielt mit solcher Beschallung auf den Bahnhöfen - mit Erfolg - vertreibt.
Einen Schritt weiter in solchen Forschungen geht Diamond und bringt
Neues in die Fragestellungen. John Diamond schildert in seinem Buch
„Lebensenergie in der Musik“, dass es nicht nur auf die Komposition als
solche ankommt. Er kann über eine Muskel-Testung, der „Kinesiologie“,
nachweisen, ob ein Musiker „gestresst“ ist vor, während oder nach
seiner Interpretation. (Diamond meint hier den Negativ-Stress). Vor allem
aber weist er nach, dass eben dies „Stress-Muster“ sich überträgt auf ein
musizierendes Ensemble einerseits, aber sogar auf die Zuhörenden
auch! - und das sowohl beim Anhören der original gehörten Musik als
auch der gleichen von Tonträgern vermittelten Musik mit der
entsprechenden Aufnahme und diesen Interpreten !
Das heißt, dass ein Ur-Schwingungs-Muster z. B. einer Mozart-Musik
eigentlich sicherlich sozusagen originär besteht, sich aber dem
Menschen lediglich seinem Wesen nach annähern kann, wenn er sie
musiziert oder anhört. Es ist an ihm, seine Eigen-Befindlichkeit – dort
hinlauschend – zu überhöhen, sich und seine „Blockaden“ aufzugeben,
um sich dieser Komposition sich zu eröffnen. Sowohl der Musiker (Tonerzeuger) wie der Zuhörer muß höchste innere Aktivität, Intensität im Lauschen entwickeln – oder nicht – und es wirkt dennoch!
Ein Ur-Sprache der Gefühle?
ja das mit der Musik im Film ist wahr.
Wenn ich an Hitchcock denke, was wäre die Szene mit dem Messer und der Dusche ohne den schrillen Ton?
Und ist eigentlich schonmal aufgefallen, dass in "Die Vögel" das unglaublich beklemmende Gefühl daher kommt, dass dieser ganze Film gar keine Musik hat sondern nur das Möwen/Vögelgeschrei? (auch ein Ton).
@horus7464
stimmt. Der Verstand wird ja gezielt in Erkennungsmelodien angesprochen in der Werbung. Wer kann nicht bei manchen Firmennamen gleich 'ne Tonfolge summen? (Leider).
Aber um mal wieder poetisch zu werden. Habe ein schönes Zitat gefunden:
Die Musik drückt das aus,
was nicht gesagt werden kann
und worüber zu schweigen unmöglich ist.
Victor Hugo, 1802-1885
Nicht umsonst gibt es Musiktherapie. Und da ist es fast eine Sprache, für Menschen, die sich nicht anders ausdrücken können.
Gerade bei kleinen Kindern, Menschen mit Behinderung und so auch bei Menschen mit einer demenziellen Erkrankung, die uns die Hintergründe für ihre Gefühle oftmals nur schwer mitteilen können, kann die Musik hilfreich eingesetzt werden. Spannungen, Unruhe und Aggressionen werden mit kräftigen Tönen dargestellt, Gefühle der Traurigkeit und der Einsamkeit mit leisen Tönen.
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Sorry das Thema interessiert mich..
Sagen Euch Chladny oder Hans Jenny was ?
Hans Jenny , Naturwissenschaftler und Kunstmaler, beforschte das
Erscheinungsbild, die Wirkrungen und die möglichen bis in die Materie
hineinprägenden Veränderungen durch Töne. Er griff die Methodik von
Ernst Chladny einem Physiker, auf. Chladny hatte in experimentellen Studien sensationelle und in die Zukunft
deutende Forschungs-Ergebnisse veröffentlicht. Zur Demonstration
seiner „Chladny´schen Klangfiguren“ streute er feinsten Sand auf eine
schwebende Metallplatte und strich diese an ihrem Rand mit einem
Geigenbogen an, sodaß Geräusch oder Ton entstand – und unter
diesem Einfluß begann der aufgestreute Sand sich beim Ton in
wunderschöne Formungen zu bewegen und fügte sich beim Geräusch in
ungeordnete Darstellungen. Chladny konnte also am Experiment nachweisen, dass der Ton und ein Geräusch nicht allein akustische
Eindrücke sind, sondern auch vermögen, die Materie zu formen bzw. in
Unförmigkeit, in Chaos zu bringen.
Diese Ergebnisse Chladny´s sind bis heute
in Fragen der Akustik, aber auch im Instrumentenbau, bei der
Konstruktion von Präzisions-Maschinen u. a. berücksichtigt worden.
Nun, wenn nun z. B. Töne – wie bereits Chladny nachgewiesen hatte – erneut
bei jedem Erklingen Materie „tanzen“ lassen – was tut Musik, was
bewirken Töne in Bezug auf ihre Einflussnahme auf unsere Seele?
Dazu gibt es in zahlreichen Büchern, auch Fach-Artikeln bereits wichtige
Aussagen:
z. B. die, dass
Kühe mehr Milch hatten bei Mozart-Musikun d weniger bei Gershwin,
dass Föten im Bauch ihrer Mutter unangenehm unruhig werden bei Pop und Beat, dass Autofahrern unter Beschallung von Popmusik in Verbindung mit zu hohen Lautstärken rücksichtslos werden,
dass die „Drogi´s“ die sog. „Klassik-Musik“ nicht mögen und man sie (in Hamburg) gezielt mit solcher Beschallung auf den Bahnhöfen - mit Erfolg - vertreibt.
Einen Schritt weiter in solchen Forschungen geht Diamond und bringt
Neues in die Fragestellungen. John Diamond schildert in seinem Buch
„Lebensenergie in der Musik“, dass es nicht nur auf die Komposition als
solche ankommt. Er kann über eine Muskel-Testung, der „Kinesiologie“,
nachweisen, ob ein Musiker „gestresst“ ist vor, während oder nach
seiner Interpretation. (Diamond meint hier den Negativ-Stress). Vor allem
aber weist er nach, dass eben dies „Stress-Muster“ sich überträgt auf ein
musizierendes Ensemble einerseits, aber sogar auf die Zuhörenden
auch! - und das sowohl beim Anhören der original gehörten Musik als
auch der gleichen von Tonträgern vermittelten Musik mit der
entsprechenden Aufnahme und diesen Interpreten !
Das heißt, dass ein Ur-Schwingungs-Muster z. B. einer Mozart-Musik
eigentlich sicherlich sozusagen originär besteht, sich aber dem
Menschen lediglich seinem Wesen nach annähern kann, wenn er sie
musiziert oder anhört. Es ist an ihm, seine Eigen-Befindlichkeit – dort
hinlauschend – zu überhöhen, sich und seine „Blockaden“ aufzugeben,
um sich dieser Komposition sich zu eröffnen. Sowohl der Musiker (Tonerzeuger) wie der Zuhörer muß höchste innere Aktivität, Intensität im Lauschen entwickeln – oder nicht – und es wirkt dennoch!
Ein Ur-Sprache der Gefühle?