Gedanken über die Zeit und Ihre Geschichte
15.11.2008 um 17:11
Ich habe ein wenig in der Suchmaschine gesucht, wusste nicht so recht unter welchem Begriff ich es einordnen sollte und dachte deshalb, es könnte nicht schaden das Thema einfach mal in die Runde zu werfen.
Nun...
Da ich in meinem Leben zu viel Zeit zum nachdenken habe und mir dieses Thema so oder so nicht aus dem Kopf geht möchte ich versuchen es hier in Worte zu fassen.
Will man den Dingen (egal was) auf den Grund gehen, ist es am einfachsten zurück zu gehen und sich deren Ursprung anzusehen bzw. versuchen ihn nachzuvollziehen. Auf meinem Weg "zurück" bin ich auf die Grenze nach der Frage der Zeit gestoßen. Meiner Entschlussfolgerung nach besteht die Welt aus zwei grundlegenden Dingen:
Dem Effekt der Zeit und dem Effekt des Schicksals.
Um Missverständnisse zu vermeiden - es ist schwer das in Worte zu fassen, gerade wenn es für die Dinge, die ich beschreiben möchte noch keine Worte gibt - mit "Zeit" meine ich nicht die für uns messbare Zeit, keine Sekunden, Stunden usw. Sondern einfach nur die Tatsache, dass es immer weiter geht. Es sei nun dahin gestellt die ob es das wirklich gibt usw. es lässt sich schließlich alles in Frage stellen, dennoch ist es aber doch etwas, das niemand abstreiten kann, oder doch? Eine Welt ohne dieses Gesetzt kann sich kein Mensch vorstellen, denn selbst wenn "die Zeit stehen bleiben würde" könnte sie das nicht weil selbst dieser Zustand nicht unendlich sein kann. So ist diese Zeit etwas unausweichliches, etwas, das immer existiert und immer existiert haben muss, weil ohne sie nichts funktionieren würde.
Soviel dazu. Ein anderer Punkt, ohne den die Welt nicht bestehen könnte ist das "Schicksal". Hier möchte ich Missverständnisse auch vermeiden. Ich meine nicht, dass alles vorbestimmt ist sondern damit auch die Tatsache, dass Dinge passieren. Auf jede Aktion folgt eine Reaktion, die selbst wieder zu einer wird usw. Selbst wenn es "keine Reaktion" geben würde könnte man diese als eine betrachten. So folgt undweigerlich ständig und überall eins auf das andere und die Dinge nehmen ihren Lauf.
Meine eben beschriebene Zeit und mein eben beschriebenes Schicksal sind gleichzeitig zwei Dinge, die fest miteinander verstrickt sind. D.h. das eine kann garnicht ohne das andere. Es sind gleichzeitig Dinge die ständig und alle gegenwärtig sind. Also etwas worauf die Welt aufgebaut ist.
Ob es nun alles nur etwas ist, was ich mir einbilde oder ein purer Wahrnehmungsfehler meinerseits bleibt jedem selbst überlassen.
Würde mich trotzdem über Gedanken anderer freuen.
(Rechtschreibfehler seien mir verziehen, ich bin auch nur ein Mensch)
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Gedanken über die Zeit und Ihre Geschichte
15.11.2008 um 17:21
Der Ansatz scheint immerhin neu, und wenn Du es vermeiden kannst, dass "Zeit" und "Schicksal" wieder mit einer oder mehrerer der landläufigen verwaschenen Bedeutungen vermanscht wird welche in Gebrauch sind kann es interessant werden.
Versuch doch mal, gleich hier am Beginn möglichst passende und noch nicht zu tode verwendete Worte zu finden.
"Fortschreiten" statt "Zeit" zum Beispiel.
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Gedanken über die Zeit und Ihre Geschichte
15.11.2008 um 17:23
Hm ja, das wäre vielleicht besser. Ich finde meistens keine passenden Worte, die das umschreiben, was ich ausdrücken will.
Besonders für das Wort "Schicksal" etwas passenderes zu finden ist schwer.
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Gedanken über die Zeit und Ihre Geschichte
15.11.2008 um 17:23
Glückwunsch Nebelkatze, da hast du zwei der Triebfedern des Lebens entdeckt!
Es sind, anders formuliert, universal gültige Naturgesetzmäßigkeiten die das gesamte Dasein selbsttätig regulieren.
Was du unter dem Aspekt der Zeit beschrieben hast, ist die Bewegung.
Ohne Bewegung kann es keine Entwicklung geben, keinen Fortschritt, nein ohne Bewegung könnte nicht einmal etwas entstehen.
Durch die Bewegung wiederum wird Wärme=Energie erzeugt die diese Bewegung rückwirkend unterstützt und wiederum anfacht. Was sich nicht bewegt ist starr und bald tot.
Auch das Gesetz von Ursache und Wirkung zieht sich wie ein haltendes Seil durch die gesamte Schöpfung um den genauesten Ausgleich zu bewirken.
Respekt, wenn dies wirklich deine eigenen Gedanken sind.
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Gedanken über die Zeit und Ihre Geschichte
15.11.2008 um 17:29
Ich finde aber auch nicht das "Bewegung" so treffend wäre für das, was ich gemeint habe.
Und doch, das sind meine Gedanken über die wohl sonst niemand diskutieren möchte. Nunja, wenn es schon einmal jemand anders formuliert haben sollte, dann bitte. Ich hatte nur gehofft hier vielleicht einpaar neue Gedankenansätze zu finden und fortführen zu können.
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Gedanken über die Zeit und Ihre Geschichte
15.11.2008 um 17:36
@ Nebelkatze
Es ist erfrischend hier einen Menschen aufzufinden, der sich überhaupt für tiefergehende Themen interessiert :)
Du hast "es" mit den Worten "daß es immer weitergeht" beschrieben, ich nenne es Bewegung, aber ich denke es ist dasselbe was auch du meinst, weil es dir, so wie ich dich verstehe, um die Triebfeder die dahinter steckt geht, eben die Ursache dafür, daß es immer voran geht, das ewige Gesetz.
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15.11.2008 um 17:46
Ja genau. Nur wenn das eben die Ursache allen Übels ist, das und das Gesetzt von Ursache und Wirkung, müsste man dann nicht rein theoretisch darauß auch irgendwie alles andere Schlussfolgern können? Die Entstehung der Welt usw. eigentlich doch beinahe alles oder nicht?
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Gedanken über die Zeit und Ihre Geschichte
15.11.2008 um 17:57
Nun das ist natürlich weit gegriffen, aber gewissermaßen schon.
Es setzt aber unbedingt voraus, daß man den metaphyischen Aspekt als bestehend und wirkend erkennt, weil wir von universalen Gesetzmäßigkeiten sprechen die damit auch auf diese Bereiche angewandt werden müssen - die sowieso das eigentlich Lebendige und sich Bewegende sind.
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Gedanken über die Zeit und Ihre Geschichte
15.11.2008 um 18:11
Die Zeit ist ihre eigene Geschichte,
die Zeit ist die Epoche einer Entwicklung.
Die Zeit erhält ihre Existenz aus der Wahrnehmung.
Zeit kann man nur wahrnehmen wenn sich etwas ändert,
die Veränderung schafft Vergangenheit,
die Vergangenheit bereitet die Gegenwart
die Zukunft zeigt was wir gelebt haben
Die Zeit ist eine Nebenwirkung des Lebens
Das Schicksal erhält seine Existenz aus allem,
was passiert egal ob gut, neutral traurig, etc. schlecht,
Das Schicksal ist eine Nebenwirkung des Handelns,
das Handeln der anderen und das eigene.
Und das Übel erhält seine Existenz durch unbedachtes Handeln.
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15.11.2008 um 18:47
Ich verstehe den Sinn dieses Threads nicht ganz. Du hast nun zwei treibende Kräfte unserer Welt beschrieben, diese sind aber doch wohl jedem bekannt. Ich finde jetzt müsste dein eigentliches Anliegen kommen, weil ich kann irgendwie nichts damit anfanfen. Was ist die Frage???
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Gedanken über die Zeit und Ihre Geschichte
16.11.2008 um 01:13
"mit "Zeit" meine ich nicht die für uns messbare Zeit, keine Sekunden, Stunden usw. Sondern einfach nur die Tatsache, dass es immer weiter geht."
Es wird immer mehr :)
"Eine Welt ohne dieses Gesetzt kann sich kein Mensch vorstellen, denn selbst wenn "die Zeit stehen bleiben würde" könnte sie das nicht weil selbst dieser Zustand nicht unendlich sein kann."
Es gibt eine Zeit neben der Zeit.
"Es sind gleichzeitig Dinge die ständig und alle gegenwärtig sind. Also etwas worauf die Welt aufgebaut ist."
Sehr Buddhistisch :)
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16.11.2008 um 01:42
Wir haben schon in gewisser Weise ein Schicksal, das sich mit der Zeit erfüllt.
Wir leben in diesem Universum und zu diesem Zeitpunkt. Aufgrund äußerer
Umstände haben wir uns jetzt soweit entwickelt wie wir heute sind. Wir können
nicht aus der Zeit ausbrechen oder verlangen, das sie für uns stillsteht, da unser
Schicksal sich zeitabhäng entwickelt und die Zeit untrennbar mit unserem Sein
verbunden ist.
Es gibt vielleicht einen Ausweg. Wenn wir technisch weit genug sind, können wir über hohe Eigengeschwindigkeiten für uns selbst eine Zeitdehnung erfahren und damit unser individuelles Schicksal verändern. Allerdings sind wir dafür noch nicht weit
genug entwickelt und niemand, der heute lebt wird wahrscheinlich davon profitieren
können.
Trotzdem kann man sein Schicksal ändern, auch wenn dieses von der Zeit abhängig
ist, indem man sich seine Zeit einteilt und sie sinnvoll füllt. Es gibt so etwas wie ein
individuelles Zeitgefühl, das dafür sorgt, das die Zeit manchmal stillzustehen scheint
und manchmal wie im Fluge vergeht, obwohl die Zeit an sich ja objektiv ist. Es scheint
so, als ob uns die Evolution einen eigenen Ausweg aus dem monotonen Zeitablauf
gegeben hat, auch wenn sie den Zeitablauf als zum Universum zugehörig nicht ver-
ändern kann...
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16.11.2008 um 03:05
Der Mond existiert nicht?!
ich habe einen freund, der hat im internet jemanden kennengelernt, dessen vater ist ein rang hoher wissenschaftler. er erzählt, dass der mond, so wie wir ihn kennen, garnicht existiert. das licht, dass wir sehen, ist das zentrum eines riesen grossen raumschiffes...was haltet ihr davon, also ich kann das garnicht glauben...er sagte auch, dass man mit keinem teleskop der welt den mond so sehen kann, wie uns die regierungen vorgaukeln. alle bilder vom "mond" sollen auf der erde gemacht sein.
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16.11.2008 um 12:15
Ich wusste gar nicht, dass geschlossene Anstalten den Insassen Internet zur Verfügung stellen.
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16.11.2008 um 12:36
Ich habe mal eine Diskusion über die Zeit führen müssen, bei der mir ständig nur erklärt wurde, dass es diese Zeit garnicht gibt und ich mir das nur einbilde, dass ich nur meine, dass es so ist, es aber nicht beweisen kann. Wie soll man soetwas beweisen? In meinen Augen war es immer etwas vollkommen logisches, ganz ohne Beweise. Gibt es Beweise dafür, dass die Zeit existiert?
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16.11.2008 um 13:27
Die Zeit wird hald gemessen an Tag/Nacht, Lebensdauer von bestimmten Dingen etc.
Absolut relativ ..
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16.11.2008 um 13:32
Diese Zeit mein ich nicht -.-
Naja okay anders gefragt...
Wie soll man denn beweisen, dass es ein "Fortschreiten" gibt?
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16.11.2008 um 13:40
Fortschreiten inwiefern? Die stete Veränderung aller Materie oder was meinst du?
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16.11.2008 um 13:46
Ja genau, siehe Erklärung oben
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Gedanken über die Zeit und Ihre Geschichte
16.11.2008 um 15:37
Willst du wissenschaftlich oder philosophisch daran herangehen?
So oder so, es würde bei unbeweisbaren Vermutungen bleiben..
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