Blind, taub, stumm, geruchslos, berührungs-unempfindlich

Aineas schrieb:Aber nehmen wir einmal an dies wäre der ewige Nachweltszustand und wir besäßen zwar noch unsere Erinnerungen aus dem letzten Leben, jedoch keine äußere Wahrnehmung mehr. Da wir in dieser Form unsterblich wären, würden wir wohl nicht an der Nicht-Erfüllung unserer physischen Bedürfnisse sterben, jedoch käme sehr bald Langeweile auf, nämlich dann, wenn alles durchgekaut hätte, was das Gedächtnis hergäbe.

ein guter ansatz!
so ziemlich, was meiner ansicht entspricht, freut mich das so zu lesen.
jedoch würde ich davon ausgehen, dass es nichts mit langeweile zu tun hat. sondern die erfahrungen, für die wir uns inkarniert haben, sehr schnell ausgeschöpft sind und wir das erreichen, was wir in diesem körper erfahren wollten. demnach gibt es keinen grund und keinen sinn weiter in dieser art zu verweilen und wir würden uns wieder aus dieser ebene des lebens zurückziehen.

für andere sähe es dann so aus, als sei der körper nicht lebensfähig gewesen und hat seine funktion aufgegeben (eigentlich eine sehr gute metapher).

der körper als boot auf dem mehr der selbsterfahrung
hab ich das erfahren, was mir das boot ermöglichen kann, um mich selbst und meine potenziellen fähigkeiten zu erleben, dann ist die reise zuende, wir kommen wieder am hafen an und besteigen neue boote.

jedes dieser hilft uns ein stück von uns selbst in erfahrung zu bringen.
jede reise lehrt uns etwas und wir erwachsen in uns selbst, tragen uns eine botschaft über uns selbst zu.

@spin
ich könnte mir gut vorstellend as taubgeborene evtl. in symbolen denken...sie kriegen ja immerhin früh genug die gebärdensprache beigebracht bzw. lernen auch das lippenlesen wodurch sie worte mechanisch sehen können....

die worte die sie dann von den lippenablesen sehen (können sie sich dann aber auch nur bildlich vorstellen) sie dann aber auch nur und wissen immernoch nich wie sie sich anhören würden. meiner meinung nach für einen nicht taub geborenen unvorstellbar...

ja das meinte ich ja auch...sie sehen ja nur die mechanische art wie ein wort gesprochen wird aber hören können sie es ja dennoch nicht....deshalb hätte ich die vermutung dass sie in zeichen denken, da sie auf die weise ja auch kommunizieren....

ja, das ist eine gute annahme. unser eigene geist basiert auch mehr auf symbolen, als auf worten.

@lesslow...
ich denke bei gesunden menschen (also mit allen sinnenswahrnehmungen) ist das denken eine mischung aus symbolen und worten....man denkt sozusagen in form von worten 8die ja ansich auch schon wieder symbole sind, die ich aber gedanklich artikuliere) und zum anderen auch in visueller hinsicht in dem man ja beim denken oftmals auch seine vorstellungen einbezieht.

im alltagsbewusstsein mögen wir mehr in worten denken, doch träume, imaginationen und ideen spielen sich doch meist symbolisch ab, was ein enormer teil der geistesbewegung darstellt.

ich habe erst letzt noch die erfahrung gemacht, dass bilder uns viel mehr inhalte vermitteln. so empfing ich innere bilder, die von einem intensiven gefühl begleitet wurde. dieses bild und gefühl zum ausdruck gebracht, lies abermals neue symbole afflackern und in folge dessen gefühle, die durch sprache zum ausdruck gelangen wollten.

es war wie ein fließen und pulsieren. mit jedem ausgedrückten bild, das sich durch das gefühl zum wort, also zum ausdruck brachte, ließ an stelle des alten bildes ein neues aus sich selbst entstehen.

ich denke der unter und überbewusste inhalt drückt sich als symbol aus, durch das begleitete gefühl stromt es in unser alltagsbewusstsein und findet da seinen ausdruck in worten, der wichtig war, damit die bilderflut mit ihren inhalten beständig blieb. war der gesprächspartner verschwunden versiegten die bilder, da die interaktion und der ausdruck fehlte. womöglich wären sie beständig geblieben, wenn ich zu stift und feder gegriffen hätte.

Also ich denke, wenn ein Mensch z.B. Gehirngeschädigt ist, dann ist er als Mensch, nicht mehr derselbe, jedoch ist seine Seele dadurch nicht geschädigt, bzW. so gut wie garnicht. Wenn sein Körper stirbt, und er neugeboren wird, dann ist er wieder ein ganz neuer normaler und gesunder Mensch. Genauso ist es mit dem blind, taub, geruchslos und berührungsunempfindlichen Menschen auch. Dieser wird eigentlich so gut wie garnichts wahrnehmen können in diesem Leben, er wird wahrscheinlich in diesem Leben nur die Informationen durch seine Zunge aufnehmen können, denn schmecken kann er ja, wobei ich davon ausgehe, dass du vergessen hast zu erwähnen, dass er auch nicht schmecken kann. :P
Also wenn er wirklich garnichts wahrnehmen kann, dann wird er in seinem Leben keine einzige Information aufnehmen, sein Gehirn ist quasi Leer. Ja, so ein Mensch ist eigentlich fast garnichts, aber da sein Gehirn arbeitet ist er dennoch am Leben. ErFür ihn wäre es warscheinlich besser getötet zu werden, damit er ein neues normales Leben beginnen kann, denn ich weiss nicht, ob es irgendwie schlecht für die Seele ist, wenn sie in einem Leben garkeine Informationen aufnehmen kann. Aber ich bezweifle, dass so eine, wie von dir erwähnte Konstellation je zustande kommen wird.

sterbehilfe, das ist das Einzigste was mir einfallen würde.

Nur Körper
keinen Geist und keine Seele.
Kein ich kein leben nur existent.
Grausliges dasein :(

Sicher hat diese Person einen Geist und eine Seele, jedoch werden diese wohl sehr mikrig sein, denn es fehlen einfach die Reize und Erfahrungen, die der Mensch nicht erhalten/aufnehmen kann.

ja und weil sie fehlen sind sie nicht existent

Die Erfahrungen und Reize, die die Seele und den Geist wachsen lassen fehlen. Jedoch nicht die Seele und der Geist an sich.

Yoshi schrieb:Aber ich bezweifle, dass so eine, wie von dir erwähnte Konstellation je zustande kommen wird.

ich auch und wenn es an dem sein sollte, wird derjenige nur ein paar stunden oder tage leben, wenn überhaupt, da es keinen sinn für das höhere selbst macht diesen körper weiterhin aufrecht zuerhalten.

tod und leben sind ein freier und gewollter akt, eine entscheidung im freisten aller willensbestrebungen. kein tod und keine geburt entstehen, weil sie müssen oder weil sie schicksal sind, sondern sie sind bewusst gewählt, so mein gespür.

@ eyecatcher

Sorry, das ware für mich wie, eine Eizelle und eine Samenzelle wären an sich ein Mensch.
Nur wenn zwei Dinge zusammen kommen erwächt/ entsteht was,
Geist und Seele wachsen mit dem Leben, wie der Körper.

@ lesslow,

"kein tod und keine geburt entstehen, weil sie müssen oder weil sie schicksal sind, sondern sie sind bewusst gewählt, so mein gespür."


Hast du eine Ahnung wie viele Kinder unbewusst gezeugt werden?
Man muss nicht sterben? Wie willst du das beeinflussen?
Dein Gespür könnte dich ja auf eine falsche Fährte gelockt haben.

Ein Mensch, der blind, taub, stumm und berührungs-unempfindlich wäre, wäre körperlich wahrscheinlich einfach nur noch Materie. Nur noch eine Ansammlung von Zellen, mehr nicht.
Denn er kann nichts wahrnehmen und dementsprechend auch nicht agieren, da er ohne Wahrnehmung keine Bewegung durchführen kann, denke ich.

Und geistig, falls ein solcher Zustand durch einen Unfall herbeigeführt wäre und der Mensch sich schon im Erwachsenenalter befinden würde, würde er sich vermutlich schlicht wie in einem lichtlosen, ungreifbaren Gefängnis fühlen (meiner Meinung nach kann man nicht nur biologisch fühlen, sondern auch geistig).
Vermutlich wäre das eine extreme Tortur für den Geist, bis der Körper irgendwann stirbt.

Jedenfalls eine ziemlich krasse Vorstellung.


Babies wären mit solchen Eigenschaften allerdings nicht lebensfähig, es ist schon lange bekannt, dass kleine Babies ohne Kontakt mit ihrer Umwelt sterben, soweit ich weiß.

@lesslow

lesslow schrieb:ich habe erst letzt noch die erfahrung gemacht, dass bilder uns viel mehr inhalte vermitteln. so empfing ich innere bilder, die von einem intensiven gefühl begleitet wurde. dieses bild und gefühl zum ausdruck gebracht, lies abermals neue symbole afflackern und in folge dessen gefühle, die durch sprache zum ausdruck gelangen wollten.

Ist ja auch eine klare sache...bilder vermitteln uns ja im grunde genommen gefühle bzw. sie können gefühle in uns herorheben...worte sind artikulationen von gefühlen aber man kann niemals wirklich in worte fassen, was man wirklich fühlt (beispiel wie will man jemanden den zustand des verliebtseins erklären...es gibt gewisse definitionsmöglichkeiten aber man kann es nie so ausdrücken wie man es wirklich empfindet)...bilder dagegen sprechen unsere imaginationskraft an....sie können gefühle in uns hervorheben die wir dann beim anblick des bildes fühlen....somit findet auch der spruch "ein bild sagt mehr als tausend worte" seine bedeutung....

@ eyecatcher:

eyecatcher schrieb:Genau ab diesem Punkt merkt diese Person es nicht mehr alleine, sondern es wird ihm erst durch andere bewusst.

Na davon rede ich ja die ganze Zeit. Haben uns wohl mißverstanden. ;)