EL schrieb:Gehen wir mal gemensam durch: Herr Ries muss Herrn Dr. Zillmer zustimmen, dass der Himalaya rund 20 Mio Jahre jünger ist als bisher angenommen. Die 20 Mio. Jahre entsprechen (55 Mio. abzüglich 20 Mio. = 35 Mio.) mehr als 34% des ursprünglich angenommenen Alters. Mehr als ein Drittel des bisher von dne Wissenschaftlern angenommenen Zeitraums musste also gestrichen werden und Ries musste Zillmer Recht geben. Allerdings wird dieser Sachverhalt von Ries in unhaltbarer Manier heruntergespielt, indem er für die 20 Mio. Jahre oder mehr als 34% Zeitverkürzung die Metapher bringt:
http://www.matter-of-fact.cc/artikel/wissenschaft_u_bibel/himmelskoerper_verursachte_sintflut.htm (Archiv-Version vom 18.10.2013).
Die Gebirgsbildung ist nichts, was auf eine Million Jahre genau zu datieren ist. Es ist ein sehr lange andauernder Prozess. So heben sich z.B. der Himalaya und die Alpen auch heute noch langsam.
In dem Artikel, auf den sich diese Streichung des Zeitraums bezieht, wurden Glimmer aus Molasse-Sedimenten datiert (d.h. im Sediment neu gebildete Glimmer, sonst würde die Datierung keinen Sinn machen). Bei Molasse handelt es sich um Abtragungsschutt von einem Gebirge. Damit Abtragungsschutt ensteht, muss von dem Gebirge also schon etwas vorhanden sein. Wie lange vorher von dem Gebirge schon etwas vorhanden war, lässt sich damit nicht eindeutig sagen, man hat damit nur ein Minimalalter. In den Alpen und anderen Gebirgen entsteht auch heute noch Abtragungsschutt. In den letzten Jahren konnte man ja einige spektakuläre große Felsstürze live beobachten. Das ist ein Prozess, bei dem Abtragungsschutt entsteht. Wird das Material dann noch etwas transportiert, zerkleinert und verfestigt, hat man Molasse. Und diese ganz junge Molasse würde auch nicht beweisen, dass die Alpen in den letzten Jahrzehnten entstanden sind.
Der Artikel hat ganz zweifellos einen wichtigen Beitrag geliefert, in dem er einen Zeitpunkt in einem langen Prozess genau datiert hat. Und Zillmer hat das ganze falsch interpretiert, in dem er Minimalalter = Alter gesetzt hat. Das ist eindeutig falsch. Der Punkt ist Ries allerdings entgangen.
EL schrieb:Auserdem ist egal ob Einstein oder Ellmann den Namen irgendwann gewechselt haben - davon gibt es Millionen
und diese Diskussion ob er recht hat ist breit - SEEHR breit ....
Nein, diese Diskussion ist nicht sehr breit. Sie ist GAAANZ schmal. Ellmanns These setzt voraus, dass die radiometrischen Altersdatierungen komplett falsch sind. Wo sind die Beweise dafür ? Und echt amüsant wird es dann, wenn radiometrische Datierungen zur angeblichen Bestätigung von Ellmann herangezogen werden.
Ellmanns These setzt weiterhin voraus, dass die Evolution nicht funktioniert, ansonsten könnte man die Fossilfunde nicht erklären. Ellmann erklärt ja nicht nur den Himalaya als Produkt seines "Streifschusses" in geschichtlicher Zeit, sondern auch diverse andere Gebirge, Lavaergüsse usw. die viel älter sind. Wie es dann zum Entstehen und Aussterben von Arten innerhalb weniger Jahre gekommen sein soll, verschweigt er natürlich.
Ellmanns These setzt weiterhin voraus, dass Warven-Chronologie (also Datierungen nach ungestörten Sedimentablagerungen mit Jahresrhythmen) und die Datierungen aus Eisbohrkernen nicht funktionieren. Es gibt ungestörte Profile, die bis weit vor die geschichtliche Zeit zurückreichen und keinerlei Anzeichen für irgendwelche Katastrophen aufweisen.
Die Liste mit dem Unfug in Ellmanns Theorien lässt sich noch endlos fortsetzen.
Ob Ellmann nun seinen Namen gewechselt hat oder nicht, ist tatsächlich egal. Aber merkwürdig ist es schon, wenn jemand zwei Doktortitel hat, und es gibt keinerlei Publikationen. Um zwei echte Titel zu bekommen, muss man schon gut im akademischen Betrieb stehen, und da heißt es publizieren, publizieren, publizieren ....
Es sieht schon sehr danach aus, als ob hier nur jemand einen Strohmann aufgebaut und gut mit Titeln versehen hat, damit es glaubwürdiger erscheint.
nunatak