Superteleskop soll zum Urknall zurückblicken
17.05.2007 um 15:11Ach, egal...
Das Observatorium wird von der Europäischen Südsternwarte (ESO) betrieben und ist Standort des Very Large Telescope (VLT) und des Very Large Telescope Interferometer (VLTI).Außerdem befinden sich dort das VST (VLT Survey Telescope) und VISTA (Visible & Infrared Survey Telescope for Astronomy).
Mit Hilfe des Paranal-Observatoriums sind bereits viele interessante wissenschaftliche Ergebnisse erzielt worden.Erstmals wurde mit dem VLTI ein extragalaktisches Objekt im mittleren infraroten Bereich bei 10μm interferometrisch aufgelöst, der aktive Kern der Galaxie NGC 1068. Diese Seyfert-Galaxie beherbergt ein Schwarzes Loch von etwa 100 Millionen Sonnenmassen.Zitat und weitere Informationen unter:
Die ersten direkten Bilder eines Exoplaneten wurden mit dem VLT gemacht.
Wikipedia: Paranal-ObservatoriumDie Europäische Organisation für astronomische Forschung (ESO) plant in der chilenischen Atacama-Wüste ein neues Riesenteleskop. Europas Führungsrolle in der Astronomie würde dadurch gestärkt.Das neue Teleskop hat 42 Meter Durchmesser – wir machen damit den größten technologischen Sprung in der Astronomiegeschichte, seit Galileo erstmals ein Teleskop an den Himmel gerichtet hat," erklärt Jason SpyromilioDie Astronomen haben klare Anforderungen an den neuen Star unter den Teleskopen, erklärt Mark McCaughrean von der Europäischen Weltraumorganisation Esa: "Es muss sehr groß sein, um auch noch sehr schwache Objekte zu erfassen. Zudem muss es perfekt scharf sehen." Dazu schalten die Astronomen mit der adaptiven Optik die Luftunruhe aus. Biegsame Spiegel im Strahlengang werden bis zu 1000-mal pro Sekunde so verformt, dass sie genau das Flimmern der Atmosphäre kompensieren. "Dann sieht unser Teleskop so scharf, als wäre es im Weltraum", erklärt der Chefwissenschaftler Roberto Gilmozzi. Aber er räumt auch ein: "Das ist die größte technologische Herausforderung, die wir zu meistern haben."Astronomen und Ingenieure setzen bei diesem Projekt auf enorme Innovationen bei Optik, Elektronik und Mechanik. Ursprünglich hatte die Eso sogar ein 100 Meter großes Teleskop geplant. Da das innerhalb von zehn Jahren nicht realisierbar schien, favorisiert man jetzt eine kleinere Variante. Der Hauptspiegel von 42 Metern Durchmesser wird ein gigantisches Puzzle aus 960 Teilen, die jeweils 1,4 Meter groß sind. Alle Segmente müssen auf einige zehn Nanometer genau positioniert werden. Die gesamte Gitterkonstruktion des Teleskops wiegt mehr als 5000 Tonnen. Da das Instrument auch mal durchhängt oder im Wind wackelt, müssen alle optischen Teile exakt zu steuern sein. Nur so lässt sich das Teleskop präzise auf Himmelsobjekte ausrichten.
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,5518789,00.html
Man darf gespannt seien, welche Entdeckungen mit diesem "Superteleskop" gemacht werden, wenn es gebaut ist.Doch bis es so weit ist, müssen Forscher und Ingenieure noch viel tun, erklärt Roberto Gilmozzi: "Die Baupläne sind so gut wie fertig. Geht alles glatt, beginnen wir im kommenden Jahr mit den Arbeiten auf Cerro Armazones. Im Idealfall richten wir das neue Teleskop im Jahr 2018 erstmals an den Himmel." Gut 100 Millionen Euro hat man in den vergangenen Jahren bereits für Planung und technische Vorarbeiten investiert. Die Kosten für das Gesamtprojekt dürften bei fast einer Milliarde Euro liegen. Die Finanzierung sei noch nicht komplett gesichert, betont Roberto Gilmozzi. Doch er und sein Team seien vorsichtig optimistisch, die fehlenden Mittel zusammenzubekommen.Wie heißt es so schön bei Spacenight?
Die Signale aus den 14 ESO-Mitgliedsstaaten, darunter Deutschland, Österreich und die Schweiz, sind durchaus positiv. Europas Astronomen werden wohl auch weiter weltweit führend nach den Sternen greifen – gemeinsam mit ihren chilenischen Kollegen: Denn die dürfen, als Gegenleistung für das Überlassen des Berges, das neue Teleskop kostenfrei mitbenutzen.
"Space - The final Frontier"
Man darf gespannt sein! Ich bin es auf jeden Fall :)