@RaChXa RaChXa schrieb:Also wir kommen da auf keinen gemeinsamen Zweig.
Wäre ja langweilig, wenn es so wäre.
;) Es ist doch in Ordnung, wenn man seine Meinungen austauscht. Auch wenn man auf keinen gemeinsamen Nenner kommt, so hat man dennoch so etwas wie ein Feedback, das praxisrelevant sein kann.
RaChXa schrieb:Das sind keine Fakten sondern Annahmen.
Was sind sie denn dann? Was spräche dagegen? Nehmen wir eine andere Welt o.ä. an, würde diese nicht mit dieser wechselwirken können, d.h. das Bewusstsein wäre nicht existent. Oder woran hast Du da gedacht?
Wie sollte der Erlebnisgehalt selbst denn eine neuronale Veränderung hervorrufen können? Wenn dann ist es der neuronale Prozess (welcher mit diesen Erlebnisgehalt korreliert), der seinerseits einen andern neuronalen Prozess anstößt. Aber ebendies könnte der neuronale Prozess auch vollbringen ohne mit einem Erlebnisgehalt zu korrelieren.
Und dem widerspreche ich. Ich sage, dass Erlebnisgehalt MIT einem neuronalen Prozess korreliert bzw. dieser gar identisch mit einem solchen ist (oder zumindest sein könnte).
Vielleicht kann ich das ja an einem anderen Beispiel aufzeigen. Nehmen wir mal Menschen, die z.B. in irgendeiner Form gehandicapt sind. Leute, die nur mit Hilfsmitteln bestimmte Aktionen (wie das Bewegen von Körperteilen) vollführen können. Nun können wir uns zwar nicht in diese hineinversetzen und sie quasi "erleben", aber wir können eindeutig feststellen, dass es an Hilfsmitteln bedarf (es müssen ja "Brücken" mittels Elektronen gebaut werden), damit sie überhaupt in einer uns normalen Form interagieren können. Daraus widerum kann man ableiten, dass aufgrund dieser Restriktionen, an denen das Gehirn maßgeblich beteiligt ist, ein dementsprechend anderer Bewusstseinszustand festgestellt werden kann. Vielleicht finde ich auch noch im Laufe der Zeit Links dazu; das Beispiel selbst habe ich aus meinem Biologiebuch, sofern Du dieses Argument noch nicht kanntest.
RaChXa schrieb:Ich verstehe diesen Einwand nicht, selbstverständlich hat jede neuronale Veränderung eine Ursache, z.B. andere neuronale Prozesse, Sinneseindrücke etc.
Es ist doch denkbar dass Sinneseindrücke einfach algorithmisch verarbeitet werden und bestimmtes Verhalten realisieren, ohne bewusstes Erleben.
Was wäre, wenn das bewusste Erleben selbst Bestandteil des Algorithmus ist? Wenn ich dann beispielsweise Schmerzen erfahre, so braucht dieser einen bestimmten Informationsträger und etwas, was diese Informationen verarbeitet. Womöglich ist es ja der reine
Prozess der Verarbeitung, was wir dann als "mentaler Erlebnisgehalt" klassifizieren?
Wenn wir nach Ockham verfahren, müssen wir die einfachste Theorie nehmen welche den empirisch überprüfbaren Sachverhalt beschreibt.
Demnach Müsste man sagen: "Es gibt kein phänomenales Bewusstsein". (Eliminativismus).
Denn für eine deskriptive Beschreibung der empirisch überprüfbaren Wirklichkeit ist der private Erlebnisgehalt irrelevant.
Privater Erlebnisgehalt kann aus bereits genannten Gründen nicht Gegenstand empirischer Forschung sein. Der private Erlebnisgehalt eines mentalen Zustandes ist Messungen prinzipiell nicht zugänglich
Ja, das könnte man tun. Wenn dies scheitert, müssen wir weiterarbeiten und die nächsteinfachste Theorie in der Liste nehmen. Diese würde dann besagen, dass mentale Zustände rein funktional sind.