tanas schrieb:das dürfte bedeuten, dass er in dieser zeit architektonisch nicht sonderlich aktiv war, man hat die plätze, die man bewophnte, ja wieder verlassen. desweiteren dürfte es einem probleme bereiten, den himmel genau zu studieren, wenn man die ganze zeit in bewegung ist, denn so "bewegt man den himmel über sich" mit. am sinnvollsten wärs, wenn man den himmel immer vom selben ort aus beobachtet.
Nomaden sind nicht dieses Jahr in Mitteleuropa und nächstes Jahr in Nahost. Auch Nomaden ziehen jährlich immer wieder an den selben Stellen vorbei, haben ihr Sommer- und Winterlager, und bewegen sich selten mehr als 100km weit weg. Gerade Nomaden haben ein Interesse daran festzustellen, wann es soweit ist, vom Winterlager ins Sommerlager (odegl.) zu wechseln, und gerade Sternenkonstellationen können dabei von Bedeutung sein. Da isses doch völolig egal, ob der Sternenhimmel im Sommerlager anders aussieht, die Sterne zu anderen Zeiten über den Horizont auf- und absteigen, Hauptsache, sie tun es im Winterlager zur selben Zeit gleich, damit man weiß, wann man wieder aufbrechen muß. Ortschaften mit Häusern gab es bereits vor 20.000 Jahren, also noch tief im Jungpaläolithikum, tief in der Eiszeit, auf die Du so einen Wert legst (auch wenn "Eiszeit" z.B. in Nahost nichts mit Eis zu tun hat). Architektonisch ist das wirklich nichts Besonderes, aber es ist auch nichts Besonderes, solche Siedlungen vor knapp 10.000 Jahren dann mit Steinen zu bauen.
tanas schrieb:steine hinstellen... das klingt irgendwie verharmlosend. ich kann auch steine hinstellen, zumindest die, die ich tragen kann. aber bei diesen monumentalbauten sind das halt riesige brocken. auch die kann man bestimmt irgendwie hinstellen, aber diese megalitischen steine sind zusätzlich ja überaus präzise aufgestellt. man muss diese steine nicht einfach nur hinstellen, sondern man muss dabei höchste präzision walten lassen. das erfordert mindestens ne ganze menge know how.
Das ist mit Verlaub gequirlte Schei*e. Steine Aufstellen ist simpel. Schwere Steine aufstellen ist ne Fleißaufgabe. Steine, egal ob leidchte oder schwere, an der richtigen Stelle aufstellen, braucht Vorbereitung, aber in der Regel muß man bei großen Steinen halt nur die Grube richtig platzieren, in die man dann den Stein reinstellt. Zu Präzision waren die Leute fähig, sonst hätten sie nicht so präzise Mikroklingen aus Flint und Silex und Obsidian schlagen können. Was erwartest Du, daß nomadische Menschen vor 11.000 Jahren ungelenke Affen wären, die zu blöd waren, mit dem Zeigefinger ihre Nasenspitze zu treffen? Was für "know how" soll denn da vorhanden gewesen sein, Steine so hinzustellen, daß sich Sonnenauf- und Untergänge zu Sonnenwenden und Tagundnachtgleichen wiedergeben lassen? Brauchste da Pi für und Hochleistungslaser? Oder nur Augen und Stöcker?
tanas schrieb:und hier bewegen wir uns langsam in die richtung meiner annahme. und zwar, dass der mensch vor der eiszeit schon seßhaft war.
So, wie Du Dir Nomaden vorstellst, wage ich nicht zu fragen, was Du Dir unter "seßhaft" vorstellst. Bilzingsleben wurde immer wieder aufgesucht und bewohnt, aber es war nur ein jahreszeitliches Lager. Und auch nur ein Basislager, in dem man nicht jede Nacht schlief.
tanas schrieb:meiner meinung nach ist der mensch in dieser zeit erst zum jäger und sammler geworden, da die umweltbedingten einflüsse keine seßhaftigkeit zuließen
Der Urmensch von Bilzingsleben lebte am Ende einer Warmzeit. Die Pflanzenwelt kommt heute im mediterranen Bereich vor. An Tieren lebten dort unter anderem Waldelefant, Wald- und Steppennashorn (wärmeliebende Tiere, nicht zu verwechseln mit Mammut und Wollhaarnashorn) und meines Wissens sogar Flußpferde. Selbst Makaken (afrikanische Berberaffen, die heute auf Gibraltar leben, weil Menschen sie dorthin verbracht haben) gab es da. Und trotzdem waren diese Urmenschen keine Ackerbauern und Viehzüchter, sondern sammelten Pflanzen und jagten Tiere. Jäger und Sammler. Vergiß es, daß dem anders gewesen wäre. Die Urmenschheit war nomadisch.
tanas schrieb:wo man eben die fabelhaften überlieferungen von atlantis mit reinspielen lassen kann.
Sagen haben ne Halbwertszeit von 200 Jahren. Ein Freund von mir kommt aus dem Hohen Norden. Dort gibts eine Bootsbestattung, aber bevor man dort grub und das herausfand, gabs als Erzählung zu der Landgemarkung nur noch die kurze Erwähnung "Do hat'n Füer brannt". Mehr war von der Erinnerung in gut 1000 Jahren nicht übrig geblieben. Und Du willst Atlantis auf 400.000 Jahre Überlieferung zurückführen?
tanas schrieb:wie gesagt, meiner meinung nach war der mensch vor langer zeit schon ziemlich weit, auch, wenn ich nciht glaube, dass der fortschrittliche mensch von damals lebte wie der mensch heute.... die hatten wahrscheinlich keine dieselmotoren und auch keine glühbirnen, aber anderweitig dürften die menschen ziemlich weit gewesen sein, vor allem geistig.
Er war so weit, wie seine Kulturstufe es anzeigt. Seine Verstandesleistung aber, die dürfte vor 200.000 Jahren praktisch die selbe gewesen sein wie heute.
Aber davon geht man in der Forschung ja eh aus.
tanas schrieb:und um jetzt endlich mal wieder auf die pyramiden zurück zu kommen, machen die für mich eben ganz eindeutig den anschein, dass die dinger gebut worden sind, um stehen zu bleiben! da hilft kein erdbeben und auch keine flut, um diese dinger vom antlitz der erde zu tilgen. und genau dafür wurden sie auch gebaut. gebaut, um zu bleiben.
... meiner meinung nach haben die pyramiden schon mindestens einen kataklysms auf der erde überstanden. und wie gesagt, die dinger sind so gebaut worden, dass sie "weltuntergänge" überstehen...
Gibt genug Pyramiden, die nahezu vollständig hinüber sind, andere stehen noch heute ziemlich gut da. Für "die Ewigkeit" gebaut wurde praktisch alles, auch die sozialistische Gesellschaft sollte nicht nach 70 Jahren wieder abdanken, sondern letztlich ewig währen, kommt halt gelegentlich anders. Jedenfalls wurde keine von den zerfallenen Pyramiden nur für eine bestimmte Haltbarkeit gebaut und die GisehPyramiden für etliche Jahrtausende, gar für Kataklysmen. Und vor allem ist aus einer haltbaren Bauweise nicht zu folgern, daß schon wenigstens ein Kataklysmus über das Bauwerk hinweggegangen sein muß.
Hier vermischst Du gehörig Deine private Phantasie mit historischen Pyramidenbauabsichten und geologischer Erdgeschichte.