@Koman Natürlich ein Gleichbleibender, kein Werdender. Der Eckstein selbst ist
in dem Bild erst zum Eckstein geworden. Als Eckstein aber ist er einfach nur der gleichbleibende tragende Eckstein.
Der ganze Psalm drückt die gläubige Zuversicht aus, daß man sich auf den HERRN verlassen, "auf ihn bauen" kann. Diese Zuversicht bedient sich desöfteren des Bildes vom Felsen. Hier ist es mal der Eckstein. Dieses Bild wird genommen, um einen bestimmten Aspekt auszudrücken. Nämlich den, daß andere, angesehene, "Fachleute", sich gerade
nicht auf diesen stützen. Das kommt auch sonst oft vor im AT, daß z.B. den Herrschenden vorgeworfen wird, sich lieber auf politische Bündnisse und Koalitionen zu stützen als auf den HERRN. Oder andere vertrauen auf ihren Reichtum oder wasauchimmer, aber nicht auf den Gott Israels. Dafür steht das Bild aus dem Bereich der Architektur. Die Experten, die Bauleute, die verwerfen den Baustein, aber er, der Beter, für ihn ist dieser Verworfene zum Eckstein geworden. Er hat sich anders entschieden als jene. Das Reden vom "Werden" in dem Bild bezieht sich also auf die Entscheidung der Menschen, wie sie sich zum HERRN positionieren. Das Werden sagt hier nichts darüber aus, daß Gott ein Werdender ist oder das, was Gott ermöglicht, ein Werden ist. Es geht um den beständig helfenden, beständig rettenden Gott, und um den beständigen Frieden, Segen usw. usf., den der Beter dadurch erwartet.
Pertti