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Sind Nahtod-Erlebnisse eine Spezialform von Träumen?
28.08.2006 um 10:35Der medizinische Fortschritt macht es manchmal möglich, Menschen, die schon klinisch totwaren, wieder zum Leben zu erwecken. Seitdem gibt es Menschen, die etwas darüber zuberichten haben, was sie in dem Moment erlebt haben, als sie eigentlich tot waren. Vieleberichten von einem gleißenden Licht, von einem Gefühl tiefen Friedens oder auch voneiner Person, die sie an der Hand ins Licht führt.
In der Forschung weißman noch nicht so recht, wie man diese Berichte einordnen soll. Ein amerikanischesForscherteam hat jetzt die These aufgestellt, dass Nahtod-Erlebnisse eventuell einespezielle Form des Traumes darstellen. Wie die Wissenschaftler in der Zeitschrift"Neurology" darlegen, haben sie Menschen nach einem klinischen Tod eingehend befragt.Darunter waren solche mit einem intensiven Nahtod-Erlebnis und Menschen, die während desMomentes des Todes gar nichts erlebt haben. Es könnte sein, so die Forscher, dassMenschen mit Nahtod-Erlebnissen auch sonst im Leben öfter Empfindungen haben, bei denenTraum und Wirklichkeit sich vermischen.
Das Team um Kevin R. Nelson von derUniversity of Kentucky befragte 55 Personen, die nach einem Unfall oder einem Herzinfarktein Nahtod-Erlebnis hatten. Deren Aussagen verglichen sie mit denen von 55 anderenPersonen, die zwar auch einmal kurz klinisch tot waren, jedoch kein Nahtod-Erlebnishatten. Dabei zeigte sich, dass von den Befragten mit Nahtod-Erlebnissen 60 Prozent einSchlaf-Wach-System aufwiesen, bei dem sich die Grenzen zwischen Schlaf- und Wachzustandzuweilen verwischen. Unter den Personen, die keine Nahtod-Erlebnisse hatten, kannten nur24 Prozent dieses Verwischen von Schlaf- und Wachzustand.
Die Wissenschaftlerbeschreiben dieses Phänomen als REM-Störung, weil es in der Phase der schnellenSchlafbewegung der Augen (REM = Rapid Eye Movement) auftritt. Die REM-Phasen des Schlafssind Phasen intensiver Träume mit erhöhter Aufweckschwelle. Menschen, die REM-Störungenerleben, berichten davon, dass sie manchmal aufwachen und das Empfinden haben, sich nichtbewegen zu können. Manche hören auch Töne, bevor sie in den REM-Schlaf fallen oder darauserwachen. Diese Töne kommen nicht aus einer äußeren Quelle; andere Menschen in der Nähedieser Schlafenden hören diese Töne nicht.
"Menschen, die Nahtod-Erlebnissehaben, weisen ein Schlaf-Wach-System auf, das sie für eine REM-Störung prädisponiert",sagt Kevin Nelson. Auch andere Faktoren stützen die These, dass Nahtod-Erlebnisse etwasdamit zu tun haben, wie bei jemandem die REM-Phasen verlaufen. So kann das ebenfalls oftberichtete Erlebnis, sich außerhalb des eigenen Körpers befunden zu haben, auch inVerbindung stehen zu der Schlaflähmung, die manche Menschen empfinden. Das gleißendeLicht, von dem manche berichten, könnte von einer visuellen Aktivität während einerREM-Phase herrühren. Nelson sieht seine Forschung jedoch noch nicht als endgültig an. Erschließt auch nicht aus, dass andere psychische oder spirituelle Faktoren ebenfalls eineRolle.
Quelle:http://62.27.84.81/cgi-bin/onchange/anzeige.pl?kennung=news&quelle=aktuell&Nummer=0&format=alles&date_day=heute#marke19 (Archiv-Version vom 17.12.2005)
In der Forschung weißman noch nicht so recht, wie man diese Berichte einordnen soll. Ein amerikanischesForscherteam hat jetzt die These aufgestellt, dass Nahtod-Erlebnisse eventuell einespezielle Form des Traumes darstellen. Wie die Wissenschaftler in der Zeitschrift"Neurology" darlegen, haben sie Menschen nach einem klinischen Tod eingehend befragt.Darunter waren solche mit einem intensiven Nahtod-Erlebnis und Menschen, die während desMomentes des Todes gar nichts erlebt haben. Es könnte sein, so die Forscher, dassMenschen mit Nahtod-Erlebnissen auch sonst im Leben öfter Empfindungen haben, bei denenTraum und Wirklichkeit sich vermischen.
Das Team um Kevin R. Nelson von derUniversity of Kentucky befragte 55 Personen, die nach einem Unfall oder einem Herzinfarktein Nahtod-Erlebnis hatten. Deren Aussagen verglichen sie mit denen von 55 anderenPersonen, die zwar auch einmal kurz klinisch tot waren, jedoch kein Nahtod-Erlebnishatten. Dabei zeigte sich, dass von den Befragten mit Nahtod-Erlebnissen 60 Prozent einSchlaf-Wach-System aufwiesen, bei dem sich die Grenzen zwischen Schlaf- und Wachzustandzuweilen verwischen. Unter den Personen, die keine Nahtod-Erlebnisse hatten, kannten nur24 Prozent dieses Verwischen von Schlaf- und Wachzustand.
Die Wissenschaftlerbeschreiben dieses Phänomen als REM-Störung, weil es in der Phase der schnellenSchlafbewegung der Augen (REM = Rapid Eye Movement) auftritt. Die REM-Phasen des Schlafssind Phasen intensiver Träume mit erhöhter Aufweckschwelle. Menschen, die REM-Störungenerleben, berichten davon, dass sie manchmal aufwachen und das Empfinden haben, sich nichtbewegen zu können. Manche hören auch Töne, bevor sie in den REM-Schlaf fallen oder darauserwachen. Diese Töne kommen nicht aus einer äußeren Quelle; andere Menschen in der Nähedieser Schlafenden hören diese Töne nicht.
"Menschen, die Nahtod-Erlebnissehaben, weisen ein Schlaf-Wach-System auf, das sie für eine REM-Störung prädisponiert",sagt Kevin Nelson. Auch andere Faktoren stützen die These, dass Nahtod-Erlebnisse etwasdamit zu tun haben, wie bei jemandem die REM-Phasen verlaufen. So kann das ebenfalls oftberichtete Erlebnis, sich außerhalb des eigenen Körpers befunden zu haben, auch inVerbindung stehen zu der Schlaflähmung, die manche Menschen empfinden. Das gleißendeLicht, von dem manche berichten, könnte von einer visuellen Aktivität während einerREM-Phase herrühren. Nelson sieht seine Forschung jedoch noch nicht als endgültig an. Erschließt auch nicht aus, dass andere psychische oder spirituelle Faktoren ebenfalls eineRolle.
Quelle:http://62.27.84.81/cgi-bin/onchange/anzeige.pl?kennung=news&quelle=aktuell&Nummer=0&format=alles&date_day=heute#marke19 (Archiv-Version vom 17.12.2005)