perttivalkonen
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Warum haben Menschen verschiedene Augenfarben
13.03.2018 um 07:56Ich recycle mal diesen Beitrag aus nem anderen Thread (und einen direkt darauf folgenden) von vor knapp vier Jahren.
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Derzeit nimmt man an, daß Blauäugigkeit noch keine 10.000 Jahre alt ist. Womöglich trat diese Mutation (ein bestimmter Mangel des "Farbstoffs" Melanin in der Iris) nur ein einziges Mal in der Menschheit auf. Also in dem Sinne, daß sie sich daraufhin innerhalb der betroffenen Teilpopulation durchsetzte. Blonde Haare z.B. haben sich auch bei den australischen Aboriginals verbreitet.
Blaue Augen hingegen gibt es durchaus auch z.B. in Afrika, doch dort womöglich nicht durch Vererbung, sondern durch eine bestimmte krankhafte Veränderung des Melaninhaushalts.
Nur innerhalb sogenannter kaukasoider Völker gibt es einen konstanten Bevölkerungsanteil mit blauen Augen, der durch Vererbung gewährleistet wird, bei den Esten sogar 99%!
Der älteste Menschenfund mit nachgewiesenem Gen für Blauäugigkeit ist ca. 7000 Jahre alt und stammt aus dem Südwesten Europas, aus dem nordspanischen Kantabrien. Zugleich zeigt sein Erbgut, daß seine Hautfarbe braun war.
Daß der Ursprung der Blauäugigkeit historisch irgendwo am Schwarzen Meer lag, wird gerne gesagt, aber von einem Nachweis oder guten Gründen ist mir nichts bekannt. Das freilich will nicht viel heißen, ist nicht so mein special interest. Zum Südural isses ja nicht weit, aber das Schwarze Meer scheint in der Forschung populärer zu sein. Da die Estnische Sprache zur finnougrischen Sprachfamilie gehört, und diese ein Teil der sogenannten Uralischen Sprachen ist, könnte hier der Ursprung für die Vermutung "Ural" liegen, der veranschlagten Heimat der uralischen Sprachen.
Der Mangel an Melanin verursacht eine Lichtempfindlichkeit. In der Haut sorgt dieser Mangel dafür, daß Menschen in lichtarmen Gebieten mehr körpereigenes Vitamin D produzieren, welches zugleich in lichtärmeren Gegenden seltener in der Nahrung vorkommt. Aber bei den Augen ist glaub ich kein objektiver Nutzen vorhanden. Blauäugige werden schneller schneeblind und so. Wieso sich das Augenblau durchgesetzt hat, dürfte wohl eher der sexuellen Selektion zu verdanken sein. Quasi "blondes preferred" auch für blaue Augen.
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Übrigens gab es noch die Mandan, eine Volksgruppe nordamerikanischer Indianer, sprachlich zu den Sioux gehörig. Als die europäischen Einwanderer erstmals auf diese trafen, fand man unter ca. einem Fünftel der Bevölkerung Menschen mit hellem Hauttonus, hellen (mittel- oder dunkelblonden) Haaren und sogar blauen Augen. Hier könnte also durchaus ein zweites Mal Blauäugigkeit nicht nur aufgetreten, sondern in die Vererbung einer Teilpopulation Eingang gefunden haben. Die letzte "reine" Mandan starb allerdings schon vor rund 40 Jahren.
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Derzeit nimmt man an, daß Blauäugigkeit noch keine 10.000 Jahre alt ist. Womöglich trat diese Mutation (ein bestimmter Mangel des "Farbstoffs" Melanin in der Iris) nur ein einziges Mal in der Menschheit auf. Also in dem Sinne, daß sie sich daraufhin innerhalb der betroffenen Teilpopulation durchsetzte. Blonde Haare z.B. haben sich auch bei den australischen Aboriginals verbreitet.
Blaue Augen hingegen gibt es durchaus auch z.B. in Afrika, doch dort womöglich nicht durch Vererbung, sondern durch eine bestimmte krankhafte Veränderung des Melaninhaushalts.
Nur innerhalb sogenannter kaukasoider Völker gibt es einen konstanten Bevölkerungsanteil mit blauen Augen, der durch Vererbung gewährleistet wird, bei den Esten sogar 99%!
Der älteste Menschenfund mit nachgewiesenem Gen für Blauäugigkeit ist ca. 7000 Jahre alt und stammt aus dem Südwesten Europas, aus dem nordspanischen Kantabrien. Zugleich zeigt sein Erbgut, daß seine Hautfarbe braun war.
Daß der Ursprung der Blauäugigkeit historisch irgendwo am Schwarzen Meer lag, wird gerne gesagt, aber von einem Nachweis oder guten Gründen ist mir nichts bekannt. Das freilich will nicht viel heißen, ist nicht so mein special interest. Zum Südural isses ja nicht weit, aber das Schwarze Meer scheint in der Forschung populärer zu sein. Da die Estnische Sprache zur finnougrischen Sprachfamilie gehört, und diese ein Teil der sogenannten Uralischen Sprachen ist, könnte hier der Ursprung für die Vermutung "Ural" liegen, der veranschlagten Heimat der uralischen Sprachen.
Der Mangel an Melanin verursacht eine Lichtempfindlichkeit. In der Haut sorgt dieser Mangel dafür, daß Menschen in lichtarmen Gebieten mehr körpereigenes Vitamin D produzieren, welches zugleich in lichtärmeren Gegenden seltener in der Nahrung vorkommt. Aber bei den Augen ist glaub ich kein objektiver Nutzen vorhanden. Blauäugige werden schneller schneeblind und so. Wieso sich das Augenblau durchgesetzt hat, dürfte wohl eher der sexuellen Selektion zu verdanken sein. Quasi "blondes preferred" auch für blaue Augen.
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Übrigens gab es noch die Mandan, eine Volksgruppe nordamerikanischer Indianer, sprachlich zu den Sioux gehörig. Als die europäischen Einwanderer erstmals auf diese trafen, fand man unter ca. einem Fünftel der Bevölkerung Menschen mit hellem Hauttonus, hellen (mittel- oder dunkelblonden) Haaren und sogar blauen Augen. Hier könnte also durchaus ein zweites Mal Blauäugigkeit nicht nur aufgetreten, sondern in die Vererbung einer Teilpopulation Eingang gefunden haben. Die letzte "reine" Mandan starb allerdings schon vor rund 40 Jahren.
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