@intruder intruder schrieb:Es wird nicht besser, eher schlimmer. Die Frage stellt sich in dem Kontext nicht. Der von dir zuvor beschriebene Mechanismus existiert nur bei wie Spiderman oder dem unglaublichem Hulk, wobei mir da das Wissen fehlt, wie sich deren eventueller Nachwuchs gestaltet hat.
Keimbahnmutationen sind nun mal ebenfalls Mutationen. Und wenn Menschen durch radioaktive Verstrahlung genetisch veränderte Kinder bekommen, dann liegt das an den Mutationen in der Keimbahnen der Eltern. Wer war also das erste genetisch veränderte Wesen? Daß der Phänotyp dann erst bei den Nackommen zum Tragen kommt, ändert nichts daran, daß schon die Eltern "zum Genpool" gehörten. Art über den gemeinsamen Genpool zu definieren sagt Dir hoffentlich auch was.
Es bleibt noch immer dabei, daß ohne hinreichende Definierung der Parameter kein brauchbares Ergebnis zustandekommen kann. Das erzähle ich praktisch seit meinem ersten Beitrag in diesem Thread.
intruder schrieb:Bei Dingen, die schon definiert sind, muss man aber nicht um der Diskussion willen neue Definitionsmöglichkeiten in die Diskussion einbringen. Das nennt man im allgemeinem trollen ;)
Also ich für meinen Teil habe um eben diese Definition gebeten, erinnerst Du Dich? Du hingegen hast sie bis jetzt nicht gegeben. Wer also trollt?
Laß besser Deine unsachlichen, auf die Person zielenden Anwürfe. Nicht nur daß sie überflüssig sind und nur ne schlechte Stimmung erzeugen, sie fallen auch auf Dich selbst zurück, sodaß Du Dir echt keinen Gefallen tust.
intruder schrieb:Natürlich kann nur das erste Huhn ein Hühnerei gelegt haben, das ist einfache Logik. Wenn du darauf hinaus willst, das ein genauer Schnitt zwischen den Arten eh nicht gemacht werden kann, weil alle Übergänge fließend sind, gebe ich dir in dem Punkt Recht, doch war immer das Ei, ohne die im Wikiartikel gemachte Einschränkung "Hühnerei" zu erst da.
Auch das ist nicht richtig. Bei Einzellern gibt es keine Trennung des Lebewesens in Eistadium und adultes Stadium. Bei der Zellteilung wird die gesamte Zelle verdoppelt. Evolutionär ist die Aufspaltung des Lebewesens in "Henne und Ei" also insgesamt sekundär. Da aber jeder Einzeller ohne diese Aufteilung "adult" ist, hätten wir als Antwort "Henne" i.S.v. fertiges Lebewesen.
Wie Du siehst, kommt es unbedingt auf die vorab gegebene Definierung der Begrifflichkeiten usw. an. Das ist auch der Fall, ob wir nun mit Ei ein Hühnerei meinen und mit Henne eine Gallus-gallus-Henne (auch andere adulte Vogelweibchen werden Henne genannt, denkbar wäre das selbst für Coelurosaurierweibchen). Das mit dem Hühnerei hatte ich nebenbei bemerkt nicht mal gemeint. Überhaupt geht es mir auch nicht um sophistisches Zerreden des Themas, die Coelurosauria waren nur als drastisches Beispiel gemeint, nicht ernsthaft von mir als Definitionsalternative in Betracht gezogen.
Ich meinte es sachlich absolut ernst, daß die Definition wichtig ist. Was definiert "Gallus gallus". Der Phänotyp? Dann wäre auch dies ein Huhn, wenn ein Hühnervorfahr durch Mutation diesen Phänotyp hat, jedoch nicht vererben kann. Ist also das ein echtes Huhn, was den kompletten Erbsatz, alle nötigen Mutationen hat, und zwar in der Keimbahn? Dann könnte eben das letzte "Nichthuhn" mit der letzten nötigen Mutation (in der Keimbahn, nicht im Phänotyp) das erste Huhn sein. Definition entscheidet, wie die Antwort ausfällt. Und: Du hast keine Definitionen gegeben, bist also genauso nichtwissenschaftlich wie jener Fall, dem Du dies nachgesagt hast.
Mehr wollte ich nicht sagen. Ich hab nicht mal gefordert, daß wir hier sauber definieren müßten, mein Einwand ging nur dahin, daß Du Deinem eigenen Einwand selbst unterworfen bist. Ob wir diesem Deinem Einwand nun folgen sollten oder nicht, diese Frage laß ich offen, berühre sie nicht mal. Daher galt mein Definitionsgeplänkel bis hin zu den Coelurosauriern eben nicht der Themenstörung, sondern nur der Verdeutlichung für Dich und Deinem Einwand angesichts Deiner eigenen Beantwortung der Topicfrage.
Pertti